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Tuesday, August 31, 2021

Dennoch anders als 2015: Experte: Viele werden aus Afghanistan fliehen - n-tv NACHRICHTEN

Die EU will aktuell keine konkreten Zusagen zur Aufnahme von Afghanen machen und "Anreize zur illegalen Migration" vermeiden. Migrationsexperte Knaus glaubt, dass trotzdem bald viele Menschen von dort fliehen werden. Dass sie dann nach Europa kommen, hält er allerdings für unwahrscheinlich.

Angesichts der humanitären Notlage in Afghanistan rechnet der Migrationsexperte Gerald Knaus schon bald mit sehr vielen Menschen, die ins Ausland fliehen wollen - aber mit keiner massenhaften Einreise von Migranten nach Europa so wie 2015.

Die dafür wichtigste Grenze zwischen dem Iran und der Türkei sei heute "mit Mauern, Drohnen und Zehntausenden Soldaten hart abgeriegelt", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Was es ganz sicher nicht geben wird, ist eine größere irreguläre Migration wie 2015 bis in die Europäische Union." Knaus ist der Leiter der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative (ESI), die den Plan für die Rücknahmevereinbarung mit der Türkei zu syrischen Flüchtlingen entwickelt hatte.

Fluchtmöglichkeit von Nachbarstaaten abhängig

Er sagte aber: "Man muss sicher damit rechnen, dass es in naher Zukunft sehr viele Menschen in Afghanistan geben wird, die fliehen müssen." Das sei aus Angst vor den militant-islamistischen Taliban der Fall, wegen der humanitären Situation und der Unsicherheit über die Dauer des Konflikts. Die entscheidende Frage sei, ob eine Flucht möglich sei. Dies hänge von den Nachbarstaaten ab. "Wenn Pakistan und der Iran ihre Grenzen mit Gewalt schließen, so wie das heute alle Nachbarländer Syriens tun, dann wird es nicht vielen Menschen gelingen, herauszukommen."

Knaus erklärte: "Die Gefahr ist nicht, dass zu viele Menschen irregulär nach Europa kommen. Die Gefahr ist nach wie vor, dass auch viele Menschen, denen wir Schutz bieten wollen, denen wir die Einreise nach Deutschland versprochen haben, nicht rauskommen."

"Bedürftigkeit wichtiger als Zahlen"

Der Geschäftsführer der Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl, Günter Burkhardt, forderte die Aufnahme von Afghanen nach Bedürftigkeit und nicht nach fixen Kontingenten. "Statt einer Zahlendebatte sollten wir eine Debatte darüber lostreten, wer einen Grund hat, nach Deutschland zu kommen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Man muss nach dem Grad der Gefährdung gehen und der Verbindung von Betroffenen zu Deutschland. Darauf basierend muss man ein Aufnahmeprogramm beginnen."

Die EU will vorerst keine konkreten Zusagen zur Aufnahme von Afghanen machen. "Anreize zur illegalen Migration sollten vermieden werden", hieß es in einer am Dienstag bei einem Sondertreffen der Innenminister verabschiedeten Erklärung. Vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen seien die EU und ihre Mitgliedstaaten entschlossen, eine Wiederholung von großen und unkontrollierten illegalen Migrationsbewegungen zu verhindern. Damit wurde auf 2015/2016 angespielt, als Millionen Migranten in die EU kamen, viele nach Deutschland. Ein Großteil stammte aus Syrien, wo 2011 ein Bürgerkrieg begonnen hatte. Um Ähnliches in Afghanistan zu vermeiden, soll laut der EU-Erklärung sichergestellt werden, dass Notleidende in den unmittelbaren Nachbarländern Schutz erhalten.

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Viele Selbstständige zahlen Soforthilfen aus Vorsicht freiwillig zurück - MDR

Es musste schnell gehen im März 2020. Der Lockdown und das stillgelegte öffentliche Leben bedrohte auch die wirtschaftliche Existenz von Unternehmen und Soloselbstständigen. Der Bund versprach damals finanzielle Unterstützung – die Soforthilfen. Insgesamt 14,1 Milliarden Euro zahlte er aus. Mittlerweile haben auch Unternehmen in Mitteldeutschland einen Teil der Soforthilfen freiwillig wieder zurückgegeben: In Sachsen-Anhalt waren es 11,7 Millionen Euro, in Thüringen 15,2 Millionen und in Sachsen sogar 63,4 Millionen Euro.

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Fast doppelt so viele Gewalttaten - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Zahl extremistischer Gewalttaten hat sich in Hessen im vergangenen Jahr beinahe verdoppelt. Sie stieg von 41 im Jahr 2019 auf 79. Das gaben Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) sowie der Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz, Robert Schäfer, bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2020 am Dienstag in Wiesbaden bekannt. Beuth zufolge geht die größte Gefahr weiterhin von Rechtsextremen aus. 2020 wurden in Hessen 42 rechtsextreme Gewalttaten verübt (2019: 31), bei einer der Taten handelt es sich nach Angaben Beuths um die Morde von Hanau; im Februar 2020 hatte ein Rechtsextremer in Hanau neun Personen mit Migrationshintergrund ermordet.

Julian Staib

Politischer Korrespondent für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Sitz in Wiesbaden.

Die Zahl der linksextremistischen Gewalttaten stieg nach Angaben Beuths 2020 deutlich auf 34 Fälle (2019: 5). Der enorme Zuwachs hängt nach Angaben des Innenministers vor allem mit den zum Teil gewaltsamen Protesten gegen den Ausbau der Autobahn 49 im Dannenröder Forst zusammen.

Beuth wie Schäfer warnten davor, dass Rechtsextreme die Corona-Pandemie für ihre Ziele nutzten und sich als Partner im Kampf gegen die Maßnahmen inszenierten. Bei den „Querdenker“-Demonstrationen seien Protestierende Seite an Seite mit bekannten Rechtsextremen marschiert, denen es um einen „Angriff auf unsere verfassungsmäßige Ordnung“ gegangen sei, so Beuth.

Einem Teil der Protestbewegung gehe es nicht etwa um eine Maskenpflicht oder Ähnliches, sondern um eine „Verächtlichmachung“ der Demokratie, sagte Schäfer. „Verschwörungsnarrative“ hätten in der Pandemie eine „beispiellose Karriere“ gemacht, „raus aus der Nische, rein in die Öffentlichkeit“. Dies wirke als „Radikalisierungsbeschleuniger“, so der Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz.

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Verstappen gegen Spa-Rückkehr 2021: "Sind schon zu viele Rennen" - Motorsport-Total.com

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur die Fans vor Ort und an den Bildschirmen blieben am Sonntag enttäuscht zurück, auch die Formel-1-Fahrer bedauerten es, dass das Rennen in Spa-Francorchamps nicht wie geplant stattfinden konnte. Doch was wäre, wenn die Königsklasse im Laufe des Jahres einfach nach Belgien zurückkehrt und ein zweites, dann richtiges Rennen austrägt?

Max Verstappen, George Russell

Sollte die Formel 1 in diesem jahr nochmals nach Spa zurückkehren? Zoom

Im Zuge der aktuellen Situation weltweit aufgrund der Corona-Pandemie ist jeder Kalenderentwurf mit Vorsicht zu genießen. Im Rahmen des Wochenendes in den Ardennen veröffentlichte die Formel 1 zwar einen neuen Plan für die verbleibende Saison, doch ist völlig unklar, wie sich die Pandemie etwa in den amerikanischen Ländern entwickeln wird.

Schon im Vorjahr rückten europäische Veranstaltungsorte wie etwa Mugello oder auch der Nürburgring in den Kalender, weil andernorts nicht gefahren werden konnte. Wäre Belgien also eine mögliche Alternative? "Wenn wir ein Ersatzrennen brauchen, hätte ich nichts dagegen, hierher zurückzukommen", sagt George Russell.

Hamilton: Ohne Regen komme ich gerne zurück

Für den Williams-Piloten gehört die Veranstaltung in Belgien und die Ardennen-Achterbahn selbst zu den "besten Rennen und besten Strecken der Welt", sagt er. "So viele Fans, die die Formel 1 lieben die in Belgien oder in der Nähe leben, konnten nicht das sehen, wofür sie hergekommen sind. Vielleicht wäre das eine Entschädigung", meint Russell.


Fotostrecke: Formel-1-Technik: So beeinflusste das Wetter in Spa die Wahl der Flügel

Auch Lewis Hamilton würde "absolut zurückkommen. Ich liebe es, hier zu sein. Wenn wir also ein Fenster finden, in dem es nicht regnet und den Fans ein freies Rennen geben können, wäre das großartig", sagt der Weltmeister. Doch hier hakt Russell direkt ein. Belgien ohne Regen? "Wenn wir auf ein Fenster warten, in dem es nicht regnet, könnten wir nie in Spa fahren", scherzt er.

Deutlich rationaler sieht Max Verstappen die Situation - obwohl Belgien sein Geburtsland und das Rennen in Spa für ihn ein zweites Heimrennen ist. "Es sind schon zu viele Rennen, also sollten wir uns die richtigen Strecken aussuchen. Vor allem natürlich die guten, aber wieder hierher zurückzukommen, das sehe ich nicht, vor allem, weil wir schon 22 Rennen haben", sagt Verstappen.

Sainz schlägt Doppel-Veranstaltung 2022 vor

Carlos Sainz macht hingegen einen anderen Vorschlag. Auch, um die Fans zu entschädigen, sollte Belgien im kommenden Jahr einfach zweimal im Kalender auftauchen. "Es waren schwierige Jahre mit COVID. Vergangenes Jahr gab es keine Zuschauer, dieses Jahr kommt man nach Spa, die Tribünen sind fast voll, wie viel Prozent auch immer. Es wäre toll gewesen, ihnen eine Show zu bieten", sagt der Spanier.

Er ergänzt: "Ich sehe keine Lösung, außer, dass man ihnen nächstes Jahr zwei Rennen bietet oder so etwas."

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„Viele Menschen haben alles verloren“ - fr.de

  • Jan Christian Müller

    VonJan Christian Müller

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Nationalspieler Kai Havertz über seine Flutopferhilfe, das Engagement für Tierrettung und die Erwartungen an Hansi Flick.

Kai Havertz ist die Hochstimmung des Siegtorschützen im Champions Finale im Sommer etwas genommen worden: erst durch das Achtelfinal-Aus der Nationalmannschaft bei der EM, dann durch die furchtbare Flutkatastrophe nahe seiner Heimatstadt Aachen. Für den FC Chelsea erzielte der 22-jährige 100-Millionen-Euro-Transfer am Samstag beim FC Liverpool ein technisch anspruchsvolles Kopfballtor. Bei der Europameisterschaft war er bester Deutscher.

Herr Havertz. Sie haben sich in der Flutkatastrophe sehr engagiert, selbst viel Geld gespendet und hundert Paar Fußballschuhe versteigert. Was ist dabei herausgekommen?

Insgesamt rund 350 000 bis 400 000 Euro. Das hat mich sehr gefreut. Mich hat die Situation sehr betroffen gemacht, weil es nah an meinem Zuhause passiert ist. Ich finde es schön, das viele Menschen geholfen haben.

Wissen Sie, was mit den Spenden passiert ist?

Ja, natürlich. Das war mit sehr wichtig. Ich bin dem Deutschen Roten Kreuz, mit dem wir eine Kooperation geschlossen haben, sehr dankbar, das direkt vor Ort hilft. Viele Menschen haben wirklich alles verloren und kein Zuhause mehr.

Stimmt es, dass Sie sich auch für Tiere einsetzen und schon einige vor dem Schlachthof gerettet haben?

Ja, und das möchte ich weiter ausbauen, das wird ein großes Thema in den nächsten Jahren. Es macht mir viel Spaß, Esel, Pferde oder Ponys zu retten, es kam zuletzt der eine oder andere Esel dazu, den ich gerettet habe. Bei meiner Familie zu Hause stehen gerade vier Esel. Ich möchte aber nicht nur bei Eseln bleiben, sondern mich weiter vergrößern und versuchen, auch Hunde oder Katzen zu retten. Ich werde versuchen, etwas auf die Beine zu stellen. Mir macht das Spaß, man kriegt den Kopf frei, bei mir und meiner ganzen Familie war die Tierliebe immer schon da.

Wie geht es Ihnen inzwischen in London, nachdem Sie anfangs wegen Corona nicht viel kennenlernen konnten?

Mittlerweile fühle ich mich sehr wohl, auch wenn ich, ehrlich gesagt, noch nicht jede Ecke gesehen habe. Im Vordergrund steht der Fußball, und der ist im letzten halben Jahr sehr gut gelaufen.

Werden Sie anders wahrgenommen seit Ihrem entscheidenden Tor im Finale der Champions League?

Gar nicht so sehr. Das war vorher schon der Fall, nachdem mir ein so großes Preisschild umgehängt wurde. Das Tor hat mit geholfen, um zu zeigen, dass nicht alles schlecht war in dem Jahr. Solche Tore nimmt man ein Leben lang mit, man schaut immer gerne drauf zurück, deswegen war das sehr, sehr cool.

In der Nationalmannschaft können Sie sich auch die Position des Mittelstürmers für sich vorstellen. Den gibt es bei Chelsea mit Romelu Lukaku. Spielen Sie dort und hier zwei ganz unterschiedliche Rollen?

Ich bin als Mittelstürmer nicht die Nummer neun, die die Bälle klatschen lässt, sondern habe offensiv viele Freiheiten. Natürlich musst du in der Box sein, wenn es gefährlich wird. Ich glaube, ich habe einen ganz guten Riecher fürs Tor bekommen.

Was erwarten Sie vom neuen Bundestrainer Hansi Flick?

Man spürt, dass wir eine neue Spielphilosophie entwickeln. Wir wollen wieder offensiven Fußball spielen, pressen, den Gegner unter Druck setzen und Spielfreude verbreiten. Wir müssen das ganze Land dabei mitnehmen.

Es hat sich in den letzten Jahren recht wenig geändert im Trainerteam, jetzt sehr viel auf einmal. Es gibt nicht nur einen neuen Bundestrainer, sondern auch drei neue Assistenten. Merkt man da einen Aufbruch, dass neue Impulse kommen?

Auf jeden Fall. Es gibt neue Gesichter, neue Trainer, die da sind. Vielleicht einen kleinen Neuanfang, den wir jetzt nach der EM gehen werden. Ich bin gespannt. Die ersten Tage waren sehr, sehr gut. Ich glaube auch, dass der Trainer das Beste aus uns herausholen kann.

Flick hat sich vor dem Training persönlich mit Ihnen unterhalten. Worum ging es?

Es ist dem Trainer wichtig, dass er alle genauer kennenlernt, vor allem die, die die letzten Jahre nicht in München unter ihm gespielt haben. Er erklärt einem dann im Gespräch seine Philosophie und wo er einen persönlich sieht auf dem Platz. Schon vorher gab es zuletzt viele Telefonate mit ihm – wir haben uns aber schon bei der U-17-EM in Aserbaidschan kennengelernt.

Was haben Sie bei Chelsea von Thomas Tuchel gelernt?

Er ist ein sehr besonderer Trainer. Es ist beeindruckend, wie er in einem halben Jahr im Verein den Turnaround geschafft hat. Er gibt uns immer Optionen an die Hand. Wir wissen immer, was zu tun ist. Jeder Spieler weiß, was der Nebenmann macht. Das ist im Fußball schon immer die halbe Miete. Er bringt uns alle sehr weit. Mich persönlich auch.

Interview: Jan Christian Müller

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Arbeitsmarkt: Viele freie Lehrstellen im Südwesten - ZEIT ONLINE

Stuttgart (dpa/lsw) - Den Unternehmen im Südwesten fehlen weiter Bewerberinnen und Bewerber für Lehrstellen. Die Corona-Pandemie verunsichere viele junge Menschen, teilte der baden-württembergische Dachverband BWIHK am Dienstag in Stuttgart zum offiziellen Ausbildungsstart mit. Die Berufsorientierung sei in den vergangenen eineinhalb Jahren schwieriger geworden.

Betriebe in den Bereichen Industrie, Handel oder Dienstleistung meldeten demnach rund 1900 weniger Auszubildende als noch vor einem Jahr - das entspricht einem Minus von 5,5 Prozent. Es gab insgesamt 32 355 neue Ausbildungsverträge.

Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), appellierte an junge Menschen, sich jetzt noch zu bewerben und im Herbst eine Ausbildung zu beginnen. «Es macht uns große Sorgen, dass die Bewerberzahlen bereits im zweiten Jahr rückläufig sind, obwohl es immer noch so viele freie Lehrstellen gibt», sagte Breuning, die auch Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart ist.

Es gebe im Land etwas weniger Lehrstellenangebote als in den Vorjahren. «Vor allem die von langen Schließzeiten betroffenen Unternehmen haben anhaltend mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und müssen genau abwägen, ob sie jetzt ausbilden können.» Die Betriebe stünden aber mehrheitlich zur Ausbildung. Rechnerisch könnte jede Bewerberin oder jeder Bewerber aus fast 1,5 Stellen auswählen - dieses Verhältnis sei im laufenden Jahr «so gut wie nie».

Nach den Worten des bildungspolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Fulst-Blei, ist auch das Land gefordert. Es müsse rasch eine Ausbildungsgarantie auf den Weg bringen. Im Koalitionsvertrag von Grünen und CDU in Baden-Württemberg sei «die Garantie mit drin, jetzt muss aber auch entsprechend gehandelt werden», forderte Fulst-Blei. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) rief Arbeitgeber auf, Ausbildungsaktivitäten nicht zurückzufahren. «Ein Ausbildungsplatz verursacht überschaubare Kosten, die auch in der Pandemie zu stemmen sind», erklärte DGB-Landesvorsitzender Martin Kunzmann.

© dpa-infocom, dpa:210831-99-36358/3

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Schleppender Klimaschutz bei Gebäuden: »Viele Bestandsbauten sind energetisch eine Katastrophe« - DER SPIEGEL

Er verursacht mehr CO₂ als Fliegen und Kreuzfahrten zusammen: der Bausektor. Nun fordert Klimaexperte Hans Joachim Schellnhuber von der nächsten Regierung ein eigenes Bauministerium – und eine Architekturwende.
Hochhäuser in Berlin: »Solch eine Politik ist unfassbar rückwärtsgewandt«

Hochhäuser in Berlin: »Solch eine Politik ist unfassbar rückwärtsgewandt«

Foto: Christian Ender / Getty Images
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Viele freie Lehrstellen im Südwesten - Heilbronner Stimme

Stuttgart (dpa/lsw)  Den Unternehmen im Südwesten fehlen weiter Bewerberinnen und Bewerber für Lehrstellen. Die Corona-Pandemie verunsichere viele junge Menschen, teilte der baden-württembergische Dachverband BWIHK am Dienstag in Stuttgart zum offiziellen Ausbildungsstart mit. Die Berufsorientierung sei in den vergangenen eineinhalb Jahren schwieriger geworden.

Schule
Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel.

Betriebe in den Bereichen Industrie, Handel oder Dienstleistung meldeten demnach rund 1900 weniger Auszubildende als noch vor einem Jahr - das entspricht einem Minus von 5,5 Prozent. Es gab insgesamt 32 355 neue Ausbildungsverträge.

Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), appellierte an junge Menschen, sich jetzt noch zu bewerben und im Herbst eine Ausbildung zu beginnen. «Es macht uns große Sorgen, dass die Bewerberzahlen bereits im zweiten Jahr rückläufig sind, obwohl es immer noch so viele freie Lehrstellen gibt», sagte Breuning, die auch Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart ist.

Es gebe im Land etwas weniger Lehrstellenangebote als in den Vorjahren. «Vor allem die von langen Schließzeiten betroffenen Unternehmen haben anhaltend mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und müssen genau abwägen, ob sie jetzt ausbilden können.» Die Betriebe stünden aber mehrheitlich zur Ausbildung. Rechnerisch könnte jede Bewerberin oder jeder Bewerber aus fast 1,5 Stellen auswählen - dieses Verhältnis sei im laufenden Jahr «so gut wie nie».

© dpa-infocom, dpa:210831-99-36358/2

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"Da werden Bilder wieder aktiviert, die viele Jahre geschlummert haben" - rbb24

Traumata bei Bundeswehrsoldaten - "Da werden Bilder wieder aktiviert, die viele Jahre geschlummert haben"

Nach dem Afghanistan-Einsatz sollte es am Dienstag einen Große Zapfenstreich geben - er wurde verschoben. Für die zurückgekehrten Soldatinnen und Soldaten wäre die Feier ein wichtiges Zeichen der Anerkennung, sagt Psychotherapeut Stefan Kropp. Viele trügen schwer an ihren Erlebnissen.

rbb|24: Professor Kropp, die Taliban haben Afghanistan quasi kampflos übernommen. Die Luftbrücke war ein Drama, US-Soldaten haben dabei ihr Leben verloren. Was geht nun in Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten vor, die dort ihr Leben riskiert haben?

Stefan Kropp: Es schwankt zwischen "Wir haben es gewusst", Fassungslosigkeit, Trauer und auch ein bisschen Abspalten - man mag gar nicht glauben, was man dort in den letzten Tagen gesehen und gehört hat. Das wäre auch eigentlich typisch für das, was Patienten berichten, die hin- und hergerissen sind, ob sie sich damit [mit ihren Erlebnissen, Anm.d.Red.] jetzt wieder verbinden sollen oder ob sie es abspalten, zur Seite legen und mit ihrem Leben weitergehen können.

Stellen sich jetzt nicht auch einige zurückgekehrte Soldaten die Frage: War mein Einsatz sinnvoll, wenn er so zu Ende geht?

Letztlich können Nachrichten, Begebenheiten, Fernsehberichte auch Träger sein, dass man sich wieder zurückversetzt fühlt, und die Sinnfrage stellt. Und natürlich kommen gerade bei Angehörigen von Verwundeten oder auch von Gefallenen diese Fragen: War es das wert?

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir Veteranen aus ganz anderen Einsätzen haben, wie zum Beispiel Kambodscha oder Kosovo. Da werden jetzt die Bilder wieder aktiviert, die viele Jahre geschlummert haben, die unterdrückt wurden.

Eine der schlimmsten psychischen Störungen ist die posttraumatische Belastungsstörung PTBS. Worunter leiden die Patientinnen und Patienten?

Das Eindrücklichste ist, dass sie so gar nicht wissen, was mit ihnen eigentlich los ist. Sie fühlen sich verändert, möglicherweise abgestumpft, bei bestimmten Gelegenheiten erschrocken und wissen gar nicht warum. Sie werden zum Teil auch reizbar und verärgert und sind für ihre Umwelt, aber auch für sich selbst, möglicherweise schwer zu ertragen.

Einige dieser Patienten können auch depressiv oder ängstlich reagieren, Suchtmittel gebrauchen, missbrauchen oder sogar abhängig werden. Das heißt: Es ist ein buntes Bild.

Was sie vor allen Dingen quält, sind Erinnerungen, die ungewollt zu den unmöglichsten Zeitpunkten hochkommen und sie quälen können. Das kann ein Albtraum sein, aber auch eine Situation im Supermarkt, wo plötzlich etwas aus einem Regal fällt und ein bestimmtes Geräusch macht. Und plötzlich sind das Gefühl und die Situation aus dem Einsatz wieder da, die ich eigentlich gar nicht mehr erleben und die ich vermeiden will.

Situationen zu vermeiden, die an das Trauma erinnern - das ist ein wichtiges Stichwort. Deshalb ziehen sich diese Menschen auch sozial oft viel mehr zurück, als es ihnen und ihrer Umgebung lieb ist. Es dauert oft viele Jahre, bis dieses Bild, das sich schleichend einstellt, für denjenigen selbst überhaupt gut beschreibbar ist.

Wie sehr quält die Soldatinnen und Soldaten die Tatsache, dass sie Ängste haben - was ja möglicherweise nicht zum Bild eines Soldaten oder auch zum Selbst-Bild passt?

Ich würde sogar noch weiter gehen und auch Polizisten, Rettungskräfte, Feuerwehrleute mit einschließen. Das sind ja Menschen, die eigentlich qua Amt keine Angst haben, obwohl es ein menschliches Gefühl ist - und jeder von uns Angst haben darf und auch sollte, um sich zu schützen.

Aber das ist nichts, was gern zugelassen wird. Und es wird auch oft verdrängt, dass man hier ein Problem hat. Viele Menschen, die ein solches Problem haben, würden wahrscheinlich über die Angst als erstes gar nicht sprechen, sondern über andere Dinge, die unangenehm sind oder quälen.

Viele Traumatisierte haben das Gefühl, dass niemand versteht, was sie erlebt haben. Deshalb reden viele von ihnen nicht einmal mit ihren Ehepartnern darüber. Was löst das aus?

Die Traumatisierten haben die Situationen, die sie quälen, in der Regel in einer Soldatengruppe erlebt. Mit diesen Soldaten können sie ihre Erlebnisse teilen, dort fühlen sie sich verstanden. Das macht man sich in Therapieangeboten oder Gruppen zunutze - dass der Umgang mit Menschen, die in solchen Bereichen gedient haben, Teil der Therapie sein kann. Da braucht man nicht so viel zu erklären, und das ist wichtig. Dann geht es eigentlich schon viel besser.

In der Tat ist es so, dass Angehörige oder Freunde, die in einem ganz anderen Lebensbereich aktiv sind, das kaum nachempfinden können.

Was können Sie als Arzt tun, um Soldatinnen und Soldaten zu helfen, dass der "Erinnerungs-Rucksack" kleiner und leichter wird?

Der erste Schritt ist die Anamnese, also herauszubekommen, worunter jemand leidet, was die Vorgeschichte ist und dann eine Diagnose zu stellen. Das kann für viele Menschen schon sehr erleichternd sein, zu wissen, worunter sie eigentlich leiden: zum Beispiel unter einer Anpassungsstörung oder schlimmer noch unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Und dann geht es darum, dass sich diese Menschen einer Behandlung öffnen - auch wenn sie sich jahrelang abgekapselt haben.

Die Behandlung ist in vielen Fällen erfolgreich. Diese Patienten haben dann gelernt, im Alltag nicht in Fallen zu tappen, die sie wieder auf den Anfang zurückwerfen. Schon durch die Diagnose wird der Rucksack ein wenig leichter. Durch die Behandlung von Schlafstörungen, die oftmals zur posttraumatischen Belastungsstörung dazugehören, fällt noch mal ein ganzes Stück an Gewicht ab.

Die Therapie ist kein Pappenstiel, die ist anstrengend. Es ist harte Arbeit, so weit zu kommen, dass man das abschüttelt, weitergehen kann und nicht dort verharrt. Aus unserer Sicht wäre es das Schlimmste, wenn jemand mit seinen Dämonen gefangen ist und sein Leben an ihm vorüberzieht.

Die Mehrzahl der 163.000 deutschen Soldat:innen ist ohne psychische Probleme zurückgekommen. Die Bundeswehr weiß inzwischen aus Analysen und Langzeituntersuchungen, dass es spezielle Risikogruppen gibt, die während ihrer Einsätze oder danach eine psychische Erkrankung entwickeln. Dazu zählen unter anderem Menschen mit starken Wert- und Moralvorstellungen. Warum gerade die?

In solchen Einsätzen sind moralische Überzeugungen und Vorstellungen nicht immer in Deckung mit dem Auftrag zu bringen. Dadurch kann ein inneres Wertesystem, das jeder von uns in sich trägt, auch verletzt sein. Das heißt: Ich muss möglicherweise Dinge tun, weil sie mir befohlen werden, obwohl ich sie mit meinem moralischen Wertekompass anders lösen würde.

Zum Beispiel wenn Zivilisten durch meinen Einsatz zu Schaden kommen?

Ja, oder dass man sieht: Zivilisten, Frauen, Kinder kommen zu Schaden, und ich kann nicht eingreifen, weil ich gezwungen bin, weiterzufahren. Ich kann nicht eingreifen, obwohl ich gelernt habe, dass ich Bedürftigen helfe, die nicht so stark sind wie ich. Dann kann es zu so einer moralischen Verletzung kommen, die das Päckchen, den Rucksack, deutlich schwerer macht, als er ohnehin schon wäre.

Der geplante Zapfenstreich für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die in Afghanistan waren, ist nun erst einmal verschoben. Wie wichtig ist eine öffentliche Würdigung für die Soldatinnen und Soldaten, die aus einem solchen Einsatz zurückkommen?

Ich halte Rituale für besonders wichtig, um auch solche schwierigen Episoden abschließen zu können, die so lange gedauert und so viel Kraft und Nerven und ja zum Teil auch die Gesundheit gekostet haben. Wichtig sind sie auch, um ein sichtbares Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung zu senden.

Es gibt viele andere Länder, die so etwas viel besser beherrschen als wir. Das hat aber mit unserer Geschichte zu tun. Ich würde solche Rituale in welcher Form auch immer sehr schätzen, weil ich auch denke, dass sie allen Betroffenen helfen können, im Leben wieder anzukommen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führt Wolf Siebert, Inforadio. Der Text ist eine gekürzte und redigierte Form. Das gesamte Gespräch können Sie hören, wenn Sie auf den "Play"-Button im Titelbid klicken.

Sendung: Inforadio, 31.08.2021, 10:45 Uhr

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Monday, August 30, 2021

2G statt 3G? Berlins Bürgermeister Müller sieht noch viele Fragen offen - RND

  • Nach der Einführung des 2-G-Modells in Hamburg gibt es auch in anderen Städten eine Diskussion über eine Anpassung der Corona-Maßnahmen.
  • Berlins Regierender Bürgermeister Müller kritisiert, dass dieses 2-G-Modell aber nicht praktikabel sei.
  • Er sieht noch viele Fragen offen.

Berlin. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sieht beim seit Samstag in Hamburg geltenden 2-G-Optionsmodell in der Corona-Pandemie noch einige offene Fragen. „Ich halte den Hamburger Weg, mit der sogenannten 2-G-Regel wieder mehr Normalität zu ermöglichen, in dieser Form noch nicht für praktikabel“, sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur.

„So weit sind wir noch nicht, weil es hier noch viele offene, auch verfassungsrechtliche Fragen gibt“, warnte der SPD-Politiker, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist.

2-G-Regel: Was ist mit Kinder unter 12 Jahren?

Bei der 2-G-Regel können zum Beispiel Gastwirte oder Veranstalter selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind oder ob sie weiter nach dem 3-G-Modell auch aktuelle negative Corona-Tests akzeptieren.

So gebe es zwar Bereiche, in denen private Anbieter oder Betreiber auf diese Weise regeln können, dass nur Geimpfte und Genesene zum Beispiel in ein Restaurant dürften.

„Nicht geklärt ist aber die Regelung für unter 12-Jährige oder Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können“, sagte Müller. „Das wird dann zum Beispiel bei Sport- und Kulturveranstaltungen problematisch.“

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„Wir haben viele herausgeholt, aber viele sind noch dort“ - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Mit dem Abzug der Truppen aus Kabul haben die USA ihre diplomatische Präsenz in Afghanistan beendet. Man habe die diplomatischen Aktivitäten in die qatarische Hauptstadt Doha verlegt, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Montagabend. „Angesichts der unsicheren Sicherheitslage und der politischen Situation in Afghanistan war dies ein umsichtiger Schritt.“

Eine neue diplomatische Mission habe nun begonnen. Von Doha aus wolle man konsularische Angelegenheiten regeln, aber auch humanitäre Hilfe verwalten und die Zusammenarbeiten mit den Verbündeten organisieren. „Wir wollen unsere unnachgiebigen Bemühungen fortsetzen, Amerikanern, Ausländern und Afghanen, zu helfen, Afghanistan zu verlassen, wenn sie sich dafür entscheiden“, sagte Blinken.

Mehr als 100 Amerikaner weiterhin in Afghanistan

Nach Angaben von US-Außenminister befinden sich noch mehr als 100 Amerikaner in Afghanistan, die das Land verlassen wollen. Man gehe davon aus, dass ihre Zahl „unter 200, wahrscheinlich näher an 100“ liege, sagte Blinken. Die US-Regierung wolle auch US-Staatsbürgern helfen, die familiäre Wurzeln in Afghanistan hätten und sich womöglich erst später für eine Ausreise entscheiden würden. „Wir werden ihnen helfen, auszureisen.“

Mit dem Abzug der letzten US-Soldaten vom Flughafen Kabul hatten die Vereinigten Staaten zuvor den Militäreinsatz in Afghanistan nach fast 20 Jahren beendet. Alle US-Truppen hätten das Land verlassen, verkündete General Kenneth McKenzie, der das US-Zentralkommando Centcom führt, am Montag Washingtoner Zeit im Pentagon. Damit endete auch die militärische Mission zur Evakuierung von US-Bürgern, Verbündeten und schutzbedürftigen Afghanen.

Blinken sagte, man habe sich intensiv um die Evakuierung von Afghanen bemüht, die mit den USA zusammengearbeitet hatten. „Wir haben viele herausgeholt, aber viele sind noch dort.“ Man werde weiter daran arbeiten, ihnen zu helfen. „Unsere Verpflichtung ihnen gegenüber hat keine Frist.“ Blinken betonte, die Taliban hätten zugesagt, Afghanen ausreisen zu lassen, „einschließlich jener, die für die Amerikaner gearbeitet haben“.

Eine Regierung unter Führung der Taliban in Afghanistan muss sich laut Blinken internationale Legitimität und Unterstützung verdienen. „Die Taliban können das tun“, sagte Blinken. Sie müssten dafür ihre Zusagen zur Reisefreiheit einhalten, Grundrechte respektieren und eine inklusive Regierung bilden. Sie dürften außerdem Terroristen keine Zuflucht gewähren und keine Racheaktionen gegen ihre Kontrahenten ausüben.

Blinken kündigte an, die USA würden weiterhin humanitäre Hilfe für die Afghanen leisten. Diese Hilfe werde aber nicht über die Taliban-Regierung erfolgen, sondern über unabhängige Organisationen wie die Vereinten Nationen oder Hilfsorganisationen. „Wir erwarten, dass diese Bemühungen nicht durch die Taliban behindert werden.“

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Noch viele freie Plätze vor dem Start ins Ausbildungsjahr - SWR

Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) und Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Christopher Hirsch/dpa)
Die Präsidentin der IHK Region Stuttgart Marjoke Breuning picture alliance/Christopher Hirsch/dpa

SWR-Moderatorin Martina Klein: Frau Breuning, Sie vertreten 160.000 Unternehmen in der Region Stuttgart. Wie sieht es da mit freien Lehrstellen aus?

IHK-Präsidentin Marjoke Breuning: Wir haben noch zahlreiche, man kann schon sagen mehrere hundert Lehrstellen, die frei sind und noch belegt werden können. Und deshalb sind wir auch sehr daran interessiert, dass sich noch Bewerber - junge Damen, junge Herren - melden, denn momentan stehen die Chancen gut wie nie, noch einen tollen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Kann man das noch ein bisschen spezifizieren? In welchen Branchen sieht es noch besonders gut aus?

Breuning: Momentan ist es so, dass es vor allem in den kaufmännischen Bereichen leere Stellen gibt. Bankkaufmann/Bankkauffrau, Fachinformatikerin, dann Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, aber auch Eisenbahner, zum Beispiel im Betriebsdienst. Es gibt noch vielfältige Angebote und von dem her kann man sich gerne noch ein bisschen austoben und gucken, was es noch gibt für einen persönlich.

Bankkauffrau und Bankkaufmann waren doch über Jahrzehnte sehr gefragt. Wie kommt es, dass es da jetzt noch leere Stellen gibt? Hat das auch etwas mit Corona zu tun?

Breuning: Nur bedingt. Tatsächlich sehen wir einen Umbruch, dass sich die Wirtschaft verändert und dass auch gewisse neue Berufe hinzukommen, wie zum Beispiel Kauffrau/Kaufmann für E-Commerce. Und klassische Berufe sind sowohl vom Angebot als auch von der Nachfrage etwas weniger beliebt. Nichtsdestotrotz gibt es diese freien Stellen eben auch, die besetzt werden können. Und deshalb ist jetzt eine gute Zeit, um hier Gas zu geben.

Gibt es Branchen auch bei der IHK, wo es auch zu Klagen kommt? Die Qualifikation der Bewerber hat nachgelassen...

Breuning: Ja. Generell lässt sich schon sagen, dass die Unternehmen sehr ausbildungswillig sind und fast in gleicher Anzahl auch Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Und auch bezüglich der Kompetenzen der Bewerber geht man dann durchaus Kompromisse ein und guckt, dass man sich flexibel zeigt seitens der Unternehmen, um auch die Lehrstellen besetzen zu können.

"Auch junge Menschen, die einen Hauptschulabschluss haben, haben auf dem Lehrstellenmarkt eine große Chance."

Das heißt also: Mit einem guten Hauptschulabschluss habe ich auch auf dem Lehrstellenmarkt 2021 eine Chance? Oder brauche ich mindestens die Realschulreife?

Breuning: Nein, auch junge Menschen, die einen Hauptschulabschluss haben, haben auf dem Lehrstellenmarkt eine große Chance. Man muss sich natürlich auch ein bisschen umschauen und überlegen, was ist der richtige Lehrberuf für mich. Und dann wird man dort auch viele verschiedene freie Ausbildungsstellen finden können.

"Die Chancen stehen so gut wie nie, jetzt noch einen passenden Ausbildungsplatz zu finden."

Wie werben Sie um die jungen Leute, sind es die klassischen Wege oder gehen Sie auch neue Wege, um Interessenten anzusprechen?

Breuning: Wir gehen natürlich auch in die neuen Medien. Wir hatten 2020 eine ganz große Ausbildungskampagne baden-württembergweit, die ausschließlich über die sozialen Medien gegangen ist. Die wurde 2021 erfolgreich fortgesetzt. Wir wollen ja auch die jungen Leute dort abholen, wo sie sind. Wegen Corona haben allerdings viele Messen nicht stattgefunden. Also berufsbezogene Messen konnten 2021 nicht wie gehabt stattfinden. Und auch die ein oder anderen Praktika in den Unternehmen konnten so nicht stattfinden. Aber das Bild hat sich jetzt ja wieder etwas gewandelt. 2022 wird tatsächlich wieder quasi mit vollem Rohr geschossen. Nichtsdestotrotz ist jeder Einzelne aufgerufen, sich vielleicht etwas mehr zu bemühen. Und die Chancen stehen so gut wie nie, jetzt noch einen passenden Ausbildungsplatz zu finden.

Am 1. September beginnt das neue Ausbildungsjahr. Frau Breuning, hat es noch Sinn, wenn ich jetzt noch auf den letzten Drücker meine Bewerbung wegschicke?

Breuning: Ja, wir können sagen, dass noch etwas Zeit ist. Natürlich ist der Ausbildungsstart für viele der 1.9. Aber viele Unternehmen sind durchaus bereit, im Laufe von September oder Oktober/November noch zu schauen, ob man noch passgenaue Bewerber findet, so dass man tatsächlich auch mit einem etwas verzögerten Ausbildungsstart auch in das neue Ausbildungsjahr einsteigen kann.

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Noch viele freie Plätze vor dem Start ins Ausbildungsjahr - SWR
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Zu viele infizierte Kinder: Kultusminister wollen Quarantäne-Regeln in Schulen aufweichen - Giffey stellt sich dagegen - News4teachers

BERLIN. Bei einem Corona-Fall in einer Schule soll nur noch das infizierte Kind in Quarantäne, nicht mehr die Sitznachbarn oder sogar die ganze Klasse. Das haben Berlins Amtsärzte jetzt festgelegt – entsprechend einer Linie, die die Kultusministerkonferenz für ganz Deutschland fordert. Doch dagegen formiert sich jetzt Widerstand innerhalb der SPD: unter anderem von Ex-Bundesfamilienministerin Giffey. Auch Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach mag den Kurs nicht mittragen. Er spricht von „Durchseuchung“ und warnt vor den Gesundheitsfolgen von Coronainfektionen für Kinder. 

„Große Vorsicht ist geboten“: die Spitzenkandidatin der Berliner SPD, Franziska Giffey. Foto: SPD Berlin / Jonas Holthaus

Ein Corona-Fall, viele Kinder in Quarantäne – mit diesem Kurs in der Seuchenbekämpfung wollen die Berliner Amtsärzte Schluss machen. Nur noch Kinder mit einem positiven PCR-Test sollen sich 14 Tage absondern, Kontaktpersonen außerhalb der engsten Familie nicht mehr ermittelt werden.

Das entspricht nicht den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI), wohl aber einem Wunsch der Kultusministerkionferenz. „Das RKI muss jetzt mal schauen: Wie kann es sein, dass wir SchülerInnen nach wie vor 14 Tage in Quarantäne schicken, während Reiserückkehrer sich nach fünf Tagen freitesten können. Das ist jetzt Aufgabe des Bundes, hier entsprechend andere Entscheidungen herbeizuführen. Damit diese vielen Quarantänemaßnahmen, die jetzt durch die Gesundheitsämter vollzogen werden, ein Ende finden“, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer im WDR – trotz dramatisch steigender Infektionszahlen unter Schülerinnen und Schülern insbesondere in Nordrhein-Westfalen, worüber News4teachers aktuell berichtet.

Auch Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD), Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien in Deutschland, will andere Quarantäne-Regeln für Schülerinnen und Schüler bei Corona-Infektionen. «Es ist nicht nachvollziehbar, warum Kinder, bei denen die Krankheit zügiger verläuft und schneller abklingt, trotzdem 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen und zudem keine Möglichkeit haben sich freizutesten», sagte Rabe der «Welt am Sonntag». Viele Eltern und Schulen seien unzufrieden mit den Quarantäne-Regeln. «Auch die Kultusministerkonferenz sieht die jetzigen Regeln kritisch», sagte Rabe. Deshalb sei sie auch mit dem Robert Koch-Institut im Dialog, um eine Verkürzung der Quarantäne-Regelung und eine Möglichkeit zur Freitestung zu schaffen.

Doch führende SPD-Politikerinnen sprechen sich jetzt dagegen aus. Kritik kommt sowohl von Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci als auch von der (laut Umfragen aussichtsreichen) Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl, der früheren Bundesfamilienministerin Franziska Giffey.

«Angesichts steigender Zahlen bei den Jüngeren können wir uns eine Aufweichung der Quarantäneregeln in Schulen und Kitas nicht leisten»

«Angesichts steigender Zahlen in den jüngeren Altersgruppen können wir uns eine Aufweichung der Quarantäneregeln in Schulen und Kitas nicht leisten», teilte Giffey mit. Kalayci warf insbesondere dem Bezirk Neukölln am Samstag vor, gegen Recht zu verstoßen. «Auch Schülerinnen und Schüler, die sich besonders nahe sind, müssen in die Absonderung – auch wenn man hierbei die besonderen Hygieneregeln in der Schule berücksichtigen kann.» Bei unter 12-jährigen sei große Vorsicht geboten, weil für sie noch kein Impfstoff zugelassen ist.

Am Sonntag wurden dann Überlegungen bekannt, die Quarantäne für Kontaktpersonen von 14 auf 5 Tage zu verkürzen. Eine entsprechende Beschlussvorlage für die Senatssitzung am Dienstag sei in Arbeit, hieß es in Senatskreisen. Hintergrund sei «die überwiegende Wahrscheinlichkeit, dass die Infektion bei einem Mitschüler oder Mitschülerin als Kontaktperson innerhalb von 5 Tagen in Erscheinung tritt».

Die Idee geht auf einen Vorschlag des Chef-Virologen der Berliner Charité, Prof. Christian Drosten, zurück. «Einerseits ist die bisherige Dauer der Quarantäne für Schüler von Klassen, in denen Covid-19-Fälle bestätigt wurden, unerträglich lange», sagt er. Statt der geltenden 14 Tage sollten die Schüler künftig nur fünf Tage in Quarantäne geschickt werden. Das sei ein akzeptabler Zeitraum. Andererseits solle aber künftig nicht wie bisher mit der Quarantäne gewartet werden, bis ein zweiter Covid-19-Fall in der Klasse vorliege. «Besser ist Quarantäne für die ganze Klasse sofort beim ersten Fall, das aber kurz.»

«Kinder- und Jugendliche erkranken erfreulicherweise selten, meistens gar nicht und wenn dann nicht schwer»

Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan wies unterdessen den Vorwurf zurück, ihm und seinen Kollegen gehe es in erster Linie um eine Entlastung der Gesundheitsämter. Der Kurswechsel sei wissenschaftlich geboten. Es sei ohne Rücksicht auf den politischen Kalender zu entscheiden, fügte Savaskan mit Blick auf den laufenden Wahlkampf hinzu. «Unsere Kinder und Jugendlichen in der Gemeinschaft zu stärken, ihnen Bildung zu vermitteln, trägt zum gesundem Aufwachsen bei.» Die Quarantäne sei eine körperliche und seelische Belastung. «Kinder- und Jugendliche erkranken erfreulicherweise selten, meistens gar nicht und wenn dann nicht schwer», heißt es in einer Stellungnahme der Amtsärzte.

Die Gesundheitsämter wollen demnach künftig nur noch Kinder und Jugendliche mit einem positiven PCR-Test in eine 14-tägige Quarantäne schicken. Kontaktpersonen außerhalb der engsten Familie würden nicht mehr ermittelt. Eine Maskenpflicht an Schulen soll aber weiter gelten. Mit der neuen Strategie sind künftig nur noch ungeimpfte Eltern und Geschwister von der 14-tägigen Quarantäne mitbetroffen. Für Sitznachbarn in der Schule gilt das dann zum Beispiel nicht mehr, sofern die Schutzmaßnahmen eingehalten wurden.

Das Robert-Koch-Institut warnt weiter davor, die geltenden Schutzregeln an Schulen aufzuweichen – aufgrund der „Verbreitung deutlich stärker übertragbarer Virusvarianten (..), die möglicherweise mit einem schwereren Krankheitsverlauf assoziiert sind. Gerade für das Kindes- und Jugendalter ist hier die Datenlage noch unsicher. Auch aufgrund dieser Entwicklung ist weiterhin die konsequente Umsetzung der bewährten infektionspräventiven Maßnahmen im Schulsetting sehr wichtig, um eine Verbreitung der Infektionen in diesen weitgehend ungeimpften und daher suszeptiblen Altersgruppen zu verhindern.“

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte die Ankündigung der Berliner Amtsärzte scharf kritisiert. „Berlin kapituliert vor der Delta Variante in Schulen. Nur infiziertes Kind muss in Quarantäne. Nicht die Kontakte. Damit ist komplette Durchseuchung der Kinder in Berlins Schulen wahrscheinlich“, warnte er auf Twitter.

Angesichts der aktuellen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen – bei den Grundschülern (Fünf- bis Neunjährige) liegt die Inzidenz bei 316,4, bei den Sekundarstufe-I-Schüler (Zehn- bis 14-Jährige) bei 372,8 – schlägt Lauterbach Alarm und legt nach: „Bei Kindern in NRW ist Inzidenz inzwischen so hoch dass auch seltene Komplikationen zu oft vorkommen. Covid führt auch oft zu einer pathologischen Reaktion an den Gefässen. Und das im Wachstum. Mich überrascht, dass bei der Dimension der Durchseuchung die Kinderärzte schweigen.“ News4teachers / mit Material der dpa

Infektionszahlen unter Schülern explodieren – Lauterbach: „Wir verlieren bei den Kindern in NRW komplett die Kontrolle“

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Zu viele infizierte Kinder: Kultusminister wollen Quarantäne-Regeln in Schulen aufweichen - Giffey stellt sich dagegen - News4teachers
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Video: Viele Probleme für Schülerinnen und Schüler im Ahrtal - STERN.de

In Rheinland-Pfalz ging am Montag wieder die Schule los - so auch in dem von der Flutkatastrophe betroffenen Ahrtal. Glücklicherweise liegt das Gymnasium Calvarienberg in Ahrweiler oberhalb der Ahr, sodass das Gebäude von den Fluten verschont blieb. Anders war es beim Peter-Jörres-Gymnasium. Die Schüler können hier nicht mehr lernen, denn ihre Schule ist komplett zerstört worden. Eine alternative Lernstätte steht ihnen nun am Calvarienberg zur Verfügung. Darüber sind alle Betroffenen mehr als froh. Doch laut Schulsprecher Jacob Carnott ist es eine Notlösung, deren Ende er und seine Mitschülerinnen und Mitschüler nicht abschätzen können: "Für mich als Abiturient ist das jetzt erst mal auch wie gesagt unvorteilhaft, weil das alles schon schneller kommt, als man meint, wahrscheinlich mit dem Abitur. Was ich auch sehe ist, dass diejenigen, die jetzt neuen kommen, überhaupt gar keine Möglichkeit haben, in den Schulalltag reinzugehen. Und das ist, glaube ich, auch ein Vorwurf, den man formulieren kann, dass wir Schüler wieder einmal auf der Strecke bleiben. Wir hatten lange genug Corona und jetzt ist das alles so eine stiefmütterliche Lösung, die uns hier erwartet. Und das macht auch ein bisschen wütend." Schwierig sei für viele vor allem der Schulweg, auch weil sie mittlerweile sehr weit weg wohnen. "Was der Kreisverwaltung z.B. kann dann die Meldung zum Thema Schulweg, dass doch die bestehenden Linien-Verkehrsverbindungen zu nutzen seien. Das ist auch schon ... da kann man nur den Kopf schütteln, weil die Straße, wo die Linien-Verkehrsverbindungen herliefen, überhaupt nicht mehr da sind." Und wie geht es den Schülerinnen und Schülern? Fabian Schakowski aus der 12. Klasse erzählt von seinen ersten Eindrücken: "Ich habe mich gerade schon mit Leuten aus meinem Stammkurs getroffen, die können gar nicht mehr zu Hause leben. Die wohnen gerade wirklich in Koblenz und haben wirklich einen richtig langen Schulweg. Und ich glaube, das ist richtig schwer für andere, das dann so mitzubekommen, denen geht es natürlich auch geistig nicht gut und das ist wirklich schwierig. Und ich glaube, das wird auch schwierig, das zu überwinden, diese Unterschiede." Um den Betroffenen der Fluten den Schulstart so einfach wie möglich zu machen, hat sich Schulleiter Lutz Hasbach etwas ausgedacht: "Wir versuchen zunächst einmal, den Druck, den Leistungsdruck herauszunehmen. In der Jahrgangsstufe 5 bis 11 werden wir bis zu den Herbstferien auf Leistungsüberprüfungen verzichten. Das soll den Druck rausnehmen. Auch das Anfertigen von Hausaufgaben soll erst einmal ausgesetzt werden. Eher in Angebotsform." Und ist das Abitur einmal geschafft, was kommt dann? Schakowski äußert so seine Bedenken: "Das wird wirklich schwierig, das so naja, abzuschütteln, dieses Klischee dann auch, das wir vielleicht dazu sagen. Also es gibt ja auch Leute, die sagen, ihr habt ja euer Abi auch geschenkt bekommen. Wir wissen ja immer noch nicht, wie es weitergeht. Bekommen wir vielleicht einen Abi-Bonus oder wie das ausgeht? Aber ich denke, man muss so weitermachen wie man kann, so gut wie man kann, und dann halt versuchen sozusagen, andere dann einfach mit seinen Leistungen davon zu überzeugen, dass man doch auch in der Zeit auf jeden Fall was lernen konnte, weil ich meine, man muss immer das Beste in der Sache sehen und das Beste aus der Sache machen. Und ich glaube, was anderes bleibt uns dann auch nicht übrig."

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Hurrikan „Ida“ peitscht über New Orleans: „Katastrophale“ Schäden - viele Menschen weiter in Gefahr - Merkur Online

Hemmes mathematische Rätsel: Wie viele Körner erhält die Person? - Spektrum der Wissenschaft

Hemmes mathematische Rätsel: Wie viele Körner erhält die Person?

»Gebt mir 1 Weizenkorn für das erste Feld des Schachbretts, 2 für das zweite, 4 für das dritte, 8 für vierte, und so weiter.«

Ahmad ibn Muhammad ibn Khallikan ist der älteste uns bekannte Autor, der die Geschichte von Sissa ibn Dahir, den legendären Erfinder des Schachspiels aufschrieb. Er wurde 1211 in Arbela im heutigen Nordirak geboren, war Richter in Kairo und Damaskus und starb 1282.

Der indische König Shirham hatte so große Freude am Schachspiel, dass er den Erfinder des Spiels holen ließ und zu ihm sagte: »Du hast einen Wunsch frei.« »Majestät«, antwortete Sissa ibn Dahir. »Gebt mir ein Weizenkorn für das erste Feld des Schachbretts, zwei Körner für das zweite Feld, vier Körner für das dritte Feld, acht Körner für vierte Feld, und dann für jedes weitere Feld immer doppelt so viele Körner wie für das vorherige Feld.« »Du Narr! Ist das alles, was du willst?«, fragte der erstaunte König. War Sissa ibn Dahirs Wunsch tatsächlich so bescheiden, wie der König glaubte? Wie viele Körner hätte der König ihm geben müssen?

König Shirham musste für das erste Schachbrettfeld 1 = 20 Weizenkorn geben, für das zweite 2 = 21 Körner, für das dritte 4 = 22 Körner usw. und schließlich für das 64. Feld 263 Körner. Insgesamt kostete ihn Sissa ibn Dahirs Wunsch s = 20 + 21 + 22 + 23 + … + 263 Weizenkörner.

Um s berechnen zu können, multipliziert man beide Seiten der Gleichung mit 2. Dadurch erhöht sich auf der rechten Gleichungsseite der Exponent jedes Summanden um 1 und man erhält 2s = 21 + 22 + 23 + 24 + … + 264. Nun zieht man von der neu gewonnenen Gleichung die ursprüngliche ab und so bleibt s = 264 − 20 übrig. Der König hätte also Sissa ibn Dahir 264 − 1 = 18 446 744 073 709 551 615 Weizenkörner geben müssen, aber er konnte den Wunsch unmöglich erfüllen.

Die Weizenernte der ganzen Welt hätte dafür nicht ausgereicht. Die Menge der Körner ist so gewaltig groß, dass man damit ein Siebtel der Oberfläche der Erdkugel einschließlich der Meere bedecken könnte.

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Viele Plätze bleiben leer - Fans noch im Corona Modus? - SWR

10.600, 9.800, 7.150 – das sind die Besucherzahlen der ersten drei Heimspiele des 1. FC Kaiserslautern in der aktuellen Drittliga-Saison. Und das, obwohl bis zu 20.000 Zuschauer zugelassen waren. Nicht nur dieses Beispiel zeigt, dass die Klubs um die Rückkehr ihrer Fans kämpfen müssen. Übrigens auch in den beiden oberen Ligen. Auch hier werden die erlaubten Kapazitäten bis auf wenige Ausnahmen nicht ausgenutzt. So verfolgten in Mainz nur 11.500 Fans den 3:0-Erfolg gegen Aufsteiger Greuther Fürth, erlaubt waren 13.000.  

Gründe vielschichtig

Keine Frage, dass die Zeiten der Geisterspiele – hoffentlich auf Dauer – vorbei sind, dass wieder lautstarke Fangesänge und Pfiffe von den Rängen zu hören sind, gehört einfach dazu. Genauso wie der Duft der Stadionwurst. Unbestritten: Spiele mit Fans machen allen Beteiligten mehr Spaß. Warum die Fans dennoch zurückhaltend sind, hat mehrere Gründe. Zum Beispiel die Entwöhnung während der Zeit der Geisterspiele. Viele haben ihr Freizeitverhalten umgestellt oder aber das gesparte Geld statt für Tickets zur Pay-TV-Erweiterung genutzt. Dann könnten die Hürden beim Erwerb der Eintrittskarten eine Rolle spielen, verbunden mit den unterschiedlichen Vorgaben einzelner Klubs. Stichwort 2G oder 3G.  

Auch bei 1899 Hoffenheim bleiben viele Plätze leer (Foto: Imago, Imago/Michael Weber)
Auch bei 1899 Hoffenheim bleiben viele Plätze leer Imago Imago/Michael Weber

Alle oder keiner

Was aber auch eine große Rolle spielt, der Verzicht bzw. das stark eingeschränkte Angebot der Stehplätze. Viele Ultra-Gruppierungen haben angekündigt, erst wieder ins Stadion zu kommen, wenn dies uneingeschränkt möglich ist und boykottieren die Spiele ihrer Teams.

Angst vor Ansteckung

Der Hauptgrund, warum noch viele Plätze leer bleiben, ist für mich aber ein anderer: Die immer noch vorhandene Angst vor Corona. Und zwar nicht unbedingt nur während der Spielen in den Stadien. Wer in den vergangenen Wochen gesehen hat, wie sich singende, grölende Fans eng beieinander ohne Mundschutz zusammen auf den Weg in die Arenen machen, wie sie sich dann - genauso eng - um die Bier- und Würstchenstände scharen, der kann gut nachvollziehen, dass auch in den kommenden Wochen der eine oder andere erlaubte Platz in den Stadien leer bleiben wird.

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Sunday, August 29, 2021

Warum viele Preise im Handel auf 99 enden - MDR

Der neue Artikel kostet keine 500, sondern nur 499 Euro. Das lohnt sich doch. Wohl jeder hat sich schon mal beim Einkaufen von vermeintlich niedrigeren Preisen beeinflussen lassen, ohne es gleich zu merken.

Kai Hudetz vom Institut für Handelsforschung Köln sagt, diese sogenannte Schwellenpreise, die auf 99 enden, seien seit Jahrzehnten fest im Handel etabliert. Dem liege der Grundgedanke zugrunde, dass in diesem Falle bereits ein Cent Preisunterschied ausreiche, um eine hohe psychologische Wirkung zu erzielen. "Ob das in der Praxis wirklich geschieht, ist überraschenderweise wissenschaftlich höchst umstritten", erklärt Hudetz. Der Einzelhandel scheue aber aufgrund der hohen Bedeutung der Preispolitik Experimente und setze auf dieses vermeintlich bewährte Preisbildungsverfahren.

Wahrgenommener Preis ist kleiner

Erik Maier, Professor an der Handelshochschule Leipzig, sagt, 99er-Preise seien attraktiv für Händler. Denn sie erzeugten beim Konsumenten einen bestimmten Effekt.

Das habe mit der sogenannten Linkslastigkeit der Preiswahrnehmung zu tun. Der Kunde fokussiere sich tendenziell eher auf die Erstziffer und die hinten vergesse er sozusagen stärker.

Wenn die Erstziffer dann niedrig ist, wie ja bei so einem 99-Cent-Preis der Fall, dann zieht das meinen wahrgenommenen Preis nach unten.

Erik Maier Professor an der Handelshochschule Leipzig

Bezogen auf das Beispiel vom Anfang des Beitrags heißt das: Unser Auge schaut zuerst auf die 4 bei 499. In der Psychologie nennt man das Ankereffekt. Die 4 wird der Anker und der wird als weniger wahrgenommen als 5. In absoluten Zahlen stimmt das auch. Aber natürlich nicht bezogen auf den Gesamtpreis von 500 Euro.

Kunden denken auch an Rabatte

Erik Maier zufolge verbinden die Konsumenten 99er-Preise aber noch mit einem anderen Phänomen. Diese Preise stünden üblicherweise für Rabatte. So könnte der Eindruck entstehen, dass es sich um ein besonders günstiges Angebot handele.

Maier geht davon aus, dass die 99er-Preise weiterhin Bestand beim Handel haben werden. Und da inzwischen viele Verbraucher mit Karte zahlen, entfällt auch die Herausgabe von 1-Cent-Münzen an der Kasse.

Der Handelsverband Deutschland wollte sich auf eine Anfrage von MDR AKTUELL nicht zum Thema äußern.

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Erneut viele Proteste gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen - NDR.de

Stand: 01.02.2024 13:31 Uhr Wegen des Treffens von Rechtsextremisten in Potsdam haben in Niedersachsen Hunderttausende gegen Rechtsextremi...