Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute - am Freitag, 30. Dezember 2022 - aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Zum Nachlesen: der Blog vom Donnerstag.
Das Wichtigste in Kürze:
- Hamburgs letzte beiden Impfzentren schließen
- Im neuen Jahr nur noch 7 statt 15 Impfzentren in Schleswig-Holstein
- Wirtschaftswissenschaftlerin: Corona-Welle in China hat Auswirkungen auf Welthandel
- WHO zeigt Verständnis für Schutzmaßnahmen wegen Corona-Welle in China
- RKI: Derzeit keine verlässlichen Corona-Zahlen und -Inzidenzen
11:16 Uhr
Wirtschaftswissenschaftlerin: Corona-Welle beeinträchtigt Chinas Exportgeschäfte
Die sprunghafte Ausbreitung von Corona-Infektionen in China nach Aufhebung der zuvor strikten Null-Covid-Politik hat Folgen auch für den Welthandel. Zu dieser Einschätzung kommt Wan-Hsi Liu vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Schätzungen zufolge seien in den vergangenen Wochen rund 20 Prozent der Chinesen infiziert worden und ein Großteil davon auch schon wieder genesen. In größeren Städten sei der Anteil der Infizierten deutlich höher.
Im internationalen Handel zeigten sich die Auswirkungen vornehmlich bei Produkten, die im Zuge der Corona-Welle nun in China selbst stark nachgefragt werden - etwa Arzneimittel wie Ibuprofen und Paracetamol. "China gehört zu den weltweit größten Herstellern von Ibuprofen-Wirkstoffen", sagt Liu. "Wenn nun die inländische Nachfrage in die Höhe schnellt und die Produktion aufgrund von Krankheitsfällen in der Belegschaft behindert wird, werden auch die Export-Geschäfte beeinträchtigt." Von den Einschränkungen bei der Produktion seien alle Branchen betroffen. Kunden in Deutschland müssten daher wohl länger auf ihre bestellten Waren warten.
AUDIO: Corona in China: "Export-Geschäfte schon beeinträchtigt" (7 Min)
08:31 Uhr
Gaß: "Lage in den Krankenhäusern ist angespannt"
Zahlreiche Atemwegsinfektionen, etwa mit dem RS-Virus, Grippefälle und weiterhin Corona-Infektionen: Die Kliniken haben mit einem großen Ansturm zu rechnen und gleichzeitig mit Personalausfällen zu kämpfen. Im Landkreis Vorpommern-Rügen suchte der Landkreis etwa freiwillige Helfer für den Klinikbetrieb. "Die Lage in den Krankenhäusern ist wirklich angespannt", sagt der Vorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß im Interview auf NDR Info. Die Mitarbeiter hätten großen Stress, und das seit Beginn der Pandemie. "Wir befinden uns in einer Art Ausnahmezustand, Routinebetrieb hat es in den vergangenen zwei Jahren kaum gegeben." Mit Blick auf den Jahreswechsel sagte Gaß, sachgemäß mit Feuerwerkskörpern umzugehen. Millionen Menschen würden sich beim Böllern nicht verletzten, gleichwohl gebe es der Erfahrung nach 150 Schwerverletzte in einer "normalen" Silvesternacht. Diese zusätzliche Belastung für die Kliniken gelte es zu vermeiden.
AUDIO: Lage in Krankenhäusern: "Wir befinden uns im Ausnahmezustand" (9 Min)
07:58 Uhr
Hamburger Polizei rechnet mit Silvester wie vor der Pandemie
Nach zwei recht stillen Jahreswechseln rechnen Polizei und Feuerwehr diesmal wieder mit einem lauten Jahreswechsel in Hamburg. "Wir erwarten eine Silvesternacht wie vor der Pandemie", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Auch die Polizei stelle sich "auf das Silvester von 2019" ein. Zwei Jahre lang waren der Verkauf und das Abbrennen von Feuerwerk in Deutschland verboten, um die Krankenhäuser in der Pandemie nicht weiter zu belasten. Seit gestern gibt es nun wieder Silvesterknaller im Handel. In Hamburg deckten sich viele mit Böllern und Raketen für den Jahreswechsel ein. "Die Leute haben großes Bedürfnis, wieder zu knallen", sagte der Geschäftsführer eines Ladens für Feuerwerkskörper in Hamburg-Mitte, Ewald Egg.
07:30 Uhr
Im neuen Jahr nur noch sieben Impfzentren in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sinkt die Zahl der Impfzentren zum neuen Jahr von 15 auf 7. Die Stellen in Heide, Eutin, Preetz, Büdelsdorf, Kropp, Kaltenkirchen, Itzehoe und Bad Oldesloe schließen. Die Zentren in Kiel, Flensburg, Lübeck, Neumünster, Husum (Kreis Nordfriesland), Prisdorf (Kreis Pinneberg) und Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg) sollen die niedergelassenen Ärzte noch bis zum 31. März beim Impfen gegen das Coronavirus unterstützen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erlauben es die hohen Impfquoten und der leistungsstarke niedergelassene Bereich, die Angebote der Impfstellen zu konzentrieren. Fünf mobile Teams ergänzen das Angebot. Schleswig-Holstein ist bundesweit führend bei Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus: Mehr als 70 Prozent der Schleswig-Holsteiner haben eine solche Impfung erhalten, über 24 Prozent bereits zwei.
07:22 Uhr
Die letzten beiden Hamburger Impfzentren schließen
In Hamburg schließen morgen auch die letzten beiden Impfzentren. Die noch geöffneten Stationen am Hamburger Flughafen und in den Harburg Arcaden machen am 31. Dezember zu, wie die Sozialbehörde mitteilte. Grund dafür seien das hohe Schutzniveau, die gute Impfquote und die weiter steigenden Genesenen-Zahlen. Demnach liegt Hamburg im Ländervergleich nur knapp hinter Bremen, dem Bundesland mit der höchsten Impfquote. Außerdem laufe zum Ende des Jahres die Finanzierung der Impfzentren von Seiten der Bundesregierung aus, teilte die Behörde weiter mit. Ab dem neuen Jahr sollen alle Impfungen von Arztpraxen und betriebsärztlichen Einrichtungen bedient werden.
AUDIO: Impfzentren schließen zum Jahreswechsel (4 Min)
06:30 Uhr
WHO zeigt Verständnis für Schutzmaßnahmen wegen Corona-Welle in China
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält die von mehreren Ländern eingeführten Pflicht-Untersuchungen von Reisenden aus China aufgrund der Corona-Welle in der Volksrepublik für gerechtfertigt. "In Ermangelung vollständiger Informationen aus China ist es verständlich, dass Länder Maßnahmen ergreifen, von denen sie glauben, dass sie ihre Bevölkerung schützen werden", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag auf Twitter. Er forderte die Regierung in Peking auf, der WHO "detaillierte Informationen" zur Corona-Lage in dem Land bereitzustellen. Angesichts der heftigen Corona-Welle in China hatten mehrere Länder in dieser Woche für Einreisende aus der Volksrepublik verpflichtende Corona-Tests angeordnet, darunter Italien, die USA, Japan, Indien und Malaysia.
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC erklärte am Donnerstag hingegen, solche Maßnahmen seien für die EU insgesamt nicht notwendig. Die Behörde verwies darauf, dass die EU-Staaten "ein relativ hohes Niveau an Immunisierung und Impfung" aufwiesen. Das ECDC argumentierte zudem damit, dass "die in China zirkulierenden Varianten bereits in der EU" verbreitet seien. Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Seither wurden die Corona-Restriktionen deutlich gelockert. China erlebt derzeit den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen. Die Krankenhäuser sind vielerorts überfüllt. Genaue offizielle Corona-Zahlen gibt es in China nicht mehr.
06:00 Uhr
USA: Abwasserproben aus Flugzeugen sollen untersucht werden
Die USA erwägen Regierungsangaben zufolge, Abwasserproben aus Flugzeugen im internationalen Reiseverkehr zu entnehmen. Angesichts des Anstiegs der Covid-19-Infektionen in China denke man über die Entnahme nach, um etwaige neue Varianten auf die Spur zu kommen, sagt ein Vertreter der US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention zu der Nachrichtenagentur Reuters.
06:00 Uhr
Derzeit keine Meldungen zu Infektionszahlen im Corona-News-Ticker
Wegen der durch die Weihnachtsfeiertage offenbar grob verzerrten offiziellen Corona-Infektions-Statistiken verzichten wir derzeit darauf, die vom RKI gemeldeten Zahlen und Inzidenzen auszuwerten. Auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts heißt es dazu: "Die Lage kann nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel epidemiologisch nicht in gleicher Weise wie im restlichen Jahr bewertet werden. Schulen und Kitas sind bundesweit geschlossen, Kontaktmuster und Mobilitätsverhalten sind anders. Da in dieser Zeit weniger Personen eine Arztpraxis aufsuchen, werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch werden auch weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. In dieser Zeit werden auch nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI Daten übermitteln."
06:00 Uhr
Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden
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06:00 Uhr
Corona-Liveticker am Freitag geht an den Start
Einen guten Morgen wünscht die NDR.de-Redaktion! Auch heute - am Freitag, 30. Dezember 2022 - wollen wir Sie mit unserem Liveticker wieder über die Auswirkungen von Corona in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Was sich gestern ereignet hat, können Sie im Blog vom Donnerstag nachlesen.
FAQ, Podcast und Hintergrund
Der Bund hat für den Herbst und Winter neue Corona-Regeln beschlossen. Ein Überblick, was bis zum 7. April 2023 gelten soll. mehr
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Corona-News-Ticker: Viele Impfzentren im Norden schließen - NDR.de
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