Stand: 01.01.2023 06:23 Uhr
Die Menschen im Norden haben das erste "normale" Silvester nach zwei Jahreswechseln im Zeichen der Corona-Beschränkungen ausgelassen gefeiert. Hamburg gab es laut Feuerwehr viele Einsätze, aber keine größeren.
Mit buntem Feuerwerk haben Tausende Hamburgerinnen und Hamburger an den Landungsbrücken ins neue Jahr reingefeiert. Auch auf der Reeperbahn vergnügten sich einige tausend Feiernde, dicht an dicht gedrängt und aufgrund milder Temperaturen um 15 Grad sogar teilweise im T-Shirt. Clubs und Diskotheken hatten nach den Corona-Einschränkungen der Vorjahre diesmal wieder geöffnet.
Feuerwehr: Viele Einsätze, aber keine größeren
Nach zwei recht stillen Silvesternächten hatten Polizei und Feuerwehr einen Jahreswechsel wie vor der Pandemie erwartet. Entlang der beliebten Partymeilen wurden Musik und Geböller häufig von Sirenen begleitet. "Es gab viele, viele Einsätze, aber keine größeren", sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Neujahrsmorgen. Es sei vor allem um brennende Balkone und Mülltonnen gegangen.
Auch die Polizei sprach von zahlreichen Einsätzen: "Streitereien, Schlägereien - das Übliche", wie es ein Polizeisprecher formulierte. Am U-Bahnhof Dehnhaide kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu einer Schlägerei mit etwa zehn Beteiligten. Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde ein Mann durch einen Messerstich im Oberkörper getroffen. Er kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Sexuelle Übergriffe waren zunächst keine bekannt. In der Silvesternacht 2015/2016 waren zahlreiche Frauen vor allem auf der Reeperbahn sexuell belästigt worden.
Volle Krankenhäuser: Aufruf zu Zurückhaltung beim Böllern
Um dem hohen Einsatzaufkommen in der Silvesternacht gerecht zu werden, waren für Feuerwehr und Rettungsdienst zusätzlich 45 Rettungswagen und zehn Löschfahrzeuge unterwegs. Angesichts ohnehin schon voller Krankenhäuser hatte die Feuerwehr dazu aufgerufen, sich beim Feuerwerk zurückzuhalten oder sogar ganz darauf zu verzichten. Der Verkauf und das Abbrennen von Feuerwerk in Deutschland waren in den beiden Vorjahren verboten worden, um die Krankenhäuser in der Corona-Pandemie nicht weiter zu belasten. Seit Donnerstag gab es nun wieder Böller und Raketen im Handel. Doch nicht überall durfte wieder geböllert und geknallt werden. So blieb das Abfeuern von Feuerwerksraketen und Böllern rund um die Hamburger Binnenalster und auf dem Rathausmarkt verboten.
Noch in der Nacht rollten die ersten Fahrzeuge der Stadtreinigung über die rund vier Kilometer lange Flaniermeile an der Elbe zwischen Fischauktionshalle und Elbphilharmonie. Rund 60 Arbeiter und 25 Fahrzeuge werden Hamburgs Straßen am Neujahrsmorgen von schätzungsweise zehn Tonnen Müll befreien, wie die Stadtreinigung mitteilte.
Tausende feiern im Zentrum Hannovers
Mit viel privatem Feuerwerk haben die Menschen in Niedersachsen das neue Jahr 2023 begrüßt. In der Landeshauptstadt Hannover drängten sich Tausende Menschen im Zentrum. "Die Innenstadt ist voll", sagte ein Sprecher der Polizei. Die Einsatzkräfte hätten zu tun. Im Lagezentrum gab es aber in der ersten Stunde nach Mitternacht keine Erkenntnisse über besondere Vorkommnisse. Es sei "alles im Rahmen", sagte der Sprecher.
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Jahreswechsel im Norden: Viel Geböller, viele Einsätze | NDR.de - Nachrichten - NDR.de
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