Die Bilder erinnern an den Beginn der Pandemie. Dem Volkskrankenhaus der Universität Peking droht die Überlastung. Laufend kommen hier schwer kranke Patienten herein, Ursache: Eine Coronainfektion. Über die angespannte Lage an den Kliniken berichtete eine Mitarbeiterin dem staatlichen Fernsehsender CCTV.
Zhou Ying, leitende Krankenschwester: »Alle Patienten, die hierherkommen, haben einen Sauerstoffgehalt von nur 50 bis 70 Prozent. Bei schweren Fällen stehen wir unter großem Druck. Auch unser medizinisches Personal ist einer nach dem anderen erkrankt. Und viele Kollegen arbeiten noch, obwohl sie krank sind.«
Laut staatlichen Medien würden auch pensionierte medizinische Fachkräfte in ländlichen Gemeinden wieder eingestellt. Überall steht das Gesundheitssystem unter großem Druck. Denn nach der plötzlichen Abkehr von seiner restriktiven Null-Covid-Politik sieht sich China mit einer heftigen Infektionswelle konfrontiert. Die meisten Patienten sind ältere Menschen. Die Stadtverwaltung von Peking hat die Zahl der Fieberkliniken in der Stadt von 94 auf fast 1.300 erhöht, berichten staatlichen Medien.
Wang Dawei, stellvertretende Chefärztin Tongren Krankenhaus: »Unsere gesamte internistische Abteilung unterstützt nun die Notfall- und Fieberabteilungen. Ursprünglich hatten wir täglich mehr als 160 Einweisungen in die internistische Notaufnahme, jetzt sind es schon über 330.«
Internationale Gesundheitsexperten schätzen die Zahl der täglichen Infektionen auf Millionen, und die Infektionszahlen könnten noch weiter ansteigen. Die Pekinger Gesundheitskommission hatte am Montag mitgeteilt, dass die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar abgesenkt werde. Damit sind Lockerungen der Quarantäne und der Reiseeinschränkungen verbunden.
Corona in China: »Viele Kollegen arbeiten, obwohl sie krank sind« - DER SPIEGEL
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