Seit dem Wochenende sind in Nigeria nach Behördenangaben etwa 160 Menschen getötet worden. Bewaffnete Banden hatten demnach rund 20 verschiedene Dörfer angegriffen.
Bei Angriffen auf Dorfbewohner in Nigeria sind seit dem Wochenende nach Angaben der Behörden im Bundesstaat Plateau mehr als 160 Menschen getötet worden. Die meisten Opfer gab es im Bezirk Bokkos.
Bewaffnete Gruppen hätten zwischen Samstag und Montag 20 verschiedene Ortschaften angegriffen und 113 Menschen getötet, sagte der Vorsitzende der dortigen Bezirksverwaltung, Monday Kassah, der Nachrichtenagentur AFP. Mehr als 300 Menschen seien verletzt worden.
"Barbarische, brutale" Attacke
In der benachbarten Region Barkin Ladi wurden nach Angaben eines Abgeordneten der Bezirksversammlung mindestens 50 weitere Leichen in vier Dörfern entdeckt. Die Armee hatte am Sonntag zunächst nur einen Angriff auf eine Ortschaft mit 16 Toten gemeldet. Gouverneur Caleb Mutfwang sprach von einer "barbarischen, brutalen" Attacke.
Die Region liegt zwischen dem mehrheitlich von Muslimen bewohnten Norden Nigerias und dem mehrheitlich von Christen bewohnten Süden. Immer wieder gibt es dort gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Viehzüchtern, die meist Muslime sind, und Ackerbauern, die meist Christen sind. In der Region sind außerdem Dschihadisten und kriminelle Banden aktiv.
Viele Tote bei Angriffen auf mehrere Dörfer in Nigeria - tagesschau.de
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