Ein Elektroauto verursacht laut ADAC oft weniger Kosten als Benziner oder Dieselfahrzeuge - rechnet man staatliche Förderung und Verbrauch mit ein. Allerdings gilt der Preisvorteil erst ab der Mittelklasse.
Die Unterschiede bei den Kosten für Elektroautos und Fahrzeugen, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden, sind geringer geworden. Je nach Fahrzeug-Kategorie sind die batteriebetriebenen Autos nach Angaben des ADAC inzwischen für Käufer sogar unter dem Strich günstiger geworden.
Wartung als Kostenfaktor
Bei seinen Berechnungen hat der Automobilclub die vollständigen Kosten für die aktuell am deutschen Markt verfügbaren Fahrzeugmodelle verglichen. Dabei wurden neben den Kosten für Sprit beziehungsweise Strom auch der Wertverlust des Fahrzeugs und Posten wie Wartungskosten, Steuer und Versicherung mit einbezogen.
Grundsätzlich gilt dabei derzeit: Je teurer ein Fahrzeug ist, desto geringer sind die Preis- und auch die Vollkostenunterschiede zwischen Elektroauto und Verbrenner. Vor allem in der Kategorie der Mittelklasse hat das E-Fahrzeug sogar Kostenvorteile.
E-Mittelklasse lohnt sich fast immer
Im Schnitt der ausgewerteten Mittelklassefahrzeuge war das E-Auto bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern und einer Haltedauer von fünf Jahren für das Fahrzeug selbst dann noch minimal billiger, wenn mit 80 Cent pro Kilowattstunde ein sehr hoher und mit 1,50 Euro für Diesel ein vergleichsweise niedriger Spritpreise angesetzt wurde.
Bereits in der unteren Mittelklasse ist ein VW ID.3 laut ADAC nach Abzug der maximalen Fördersumme von derzeit 6750 Euro um 2000 Euro in der Anschaffung günstiger als das Vergleichsfahrzeug des Wolfsburger Herstellers, der Golf 1.5 eTSI Liufe DSG. Auch in der Vollkostenrechnung liegt danach der Kilometerpreis von 56,0 Cent des E-Autos unter dem des Verbrennerfahrzeugs mit 59,2 Cent.
Der Trend, dass E-Fahrzeuge bei den derzeitigen Kosten und der aktuellen Förderung günstiger sind als Verbrenner-Pendants, ist laut ADAC auch bei der klassischen Mittelklasse zu beobachten. Bei Fahrzeugen der oberen Mittelklasse ist tendenziell ein Dieselfahrzeug noch günstiger. Und in der Oberklasse der Fahrzeuge sieht es wieder besser für den Elektroautos aus.
Klein- und Kleinstwagen noch teuer in der E-Version
Noch sehr ungünstig sieht der Kostenvergleich allerdings bei Klein- und Kleinstwagen aus. Bei einem Strompreis von 40 Cent sind die Verbrenner im Schnitt selbst bei Spritpreisen von zwei Euro billiger. Hier liegen die Preise für Elektroautos laut ADAC einfach zu weit über denen für Verbrenner. So kostet ein Opel Corsa etwa in der Verbrenner-Variante nach Listenpreis 18.280 Euro, als E-Auto aber 36.395 Euro. Der Grund für die drastischen Abweichungen ist vor allem der hohe Preis der E-Auto-Batterie, die relativ bei günstigeren Fahrzeugen stärker ins Gewicht fällt.
Im einzelnen könnten die Werte allerdings deutlich abweichen, heißt es beim ADAC - je nach Fahrzeug oder auch nach Höhe der auf einzelne Modelle gewährten Rabatte.
ADAC-Berechnungen: Viele E-Autos günstiger als Verbrenner - tagesschau.de
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