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Saturday, March 18, 2023

Bad Hersfeld: Viele Fragen, große Pläne und Entscheidungen - hna.de

Kai A. Struthoff

Die schon fast unendliche Geschichte des Festspiel-Funktionsgebäudes könnte womöglich um ein neues Kapitel ergänzt werden.

Bad Hersfeld - Wie Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann berichtet, gibt es offenbar Bestrebungen, dass alte Zollhaus am Stiftsbezirk zu erhalten. Ein entsprechendes Gutachten soll erstellt werden. Dazu sollen auch die beiden ambitionierten jungen Architekten Björn Trieschmann und Dennis Knöpp vom Büro „studio aw“ aus Gießen befragt werden, die derzeit die „Zuse-Scheune“ sanieren. Grundsätzlich ist es ja gut und schön, wenn alte, geschichtsträchtige Gebäude nicht einfach weggerissen werden, sondern erhalten bleiben. Ob freilich gerade das alte Zollhaus so schützenswert ist? Viel wichtiger aber noch ist die Frage, ob dieses alte Haus tatsächlich zum Festspielfunktionsgebäude umgestaltet werden kann. Eine Probenbühne passt dort jedenfalls bestimmt nicht rein. Und ob eine solche Sanierung dann vom Bund ebenso großzügig gefördert würde, wie ein Neubau ist zweifelhaft. An dieser prominenten Stelle in Verbindung zum Bad Hersfelder Aushängeschild Festspiele können wir uns jedenfalls keinen Murks erlauben.

Im Fall der getöteten Frau in Haunetal brodelt seit dem Angriff die Gerüchteküche. Jetzt wurde über Osthessen News bekannt, was auch wir schon länger wussten, nämlich, dass das Opfer im achten Monat schwanger gewesen sein soll und das ungeborene Kind nun beigesetzt und gesegnet wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor noch um Zurückhaltung geworben und wollte die Schwangerschaft des Opfers weder bestätigen noch dementieren. Klar ist nun aber, eine doppelte Tötung war es nicht. Denn stirbt ein Kind im Bauch der Mutter, durch einen Angriff, ist höchstens der Tatbestand des Schwangerschaftsabbruchs gegeben.

Die Verkehrsplanung rund um den Klinik-Erweiterungsbau, die Hochbrücken-Sanierung und die neue ICE-Trasse treiben die Bürger um. Das zeigte auch das große Interesse an der Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch, wenngleich es dort noch keine Antworten auf die vielen Fragen – nicht nur der Anwohner – gab.

Auch ich liege allen Verantwortlichen seit Monaten in den Ohren – und werde vertröstet. Der Kaufmännische Direktor des Klinikums Sascha Sandow hat mir jetzt aber mitgeteilt, „dass die Planungen einen abgestimmten Reifegrad erreicht haben“. Nun sollen zunächst die Kreistagsmitglieder und die Anwohner exklusiv informiert werden, bevor auch die Zeitung berichten darf.

Klar dürfte jetzt schon sein, dass die nächsten Jahre in Bad Hersfeld nicht nur rund um die Klinik-Baustelle ungemütlich werden. Denn die von der CDU ins Spiel gebrachte alternative Zuwegung über den Zellersgrund würde durch ein Schutzgebiet führen. Auch schwierig. Ohnehin sind alle Bauvorhaben eng miteinander verknüpft. Und auch die Planungen für die Hochbrücke seitens der Landesbehörden laufen offenbar nicht so, wie es sich die Kreisstadt wünschen würde. Es bleibt also spannend.

Immerhin gibt es in Sachen Leerstand in der Innenstadt jetzt Bewegung. Ein Treffen mit Eigentümern und Händlern steht bevor, und der Weg für die Einstellung eines City-Managers ist frei. In die seit Langem leerstehende Kaufhalle soll ein Tedi-Markt einziehen, auch für den beliebten Modeladen „Tausendschön“ ist bereits eine Nachfolge im selben Segment gefunden worden hören wir.

Auch für die ausgeschriebene Spitzenstelle der „Eier legenden Wollmilchsau“, die künftig die kaufmännische Leitung der Festspiele, aber auch die Leitung des Stadtmarketing- und Tourismusbereichs in Bad Hersfeld übernehmen soll, ist inzwischen „eine Person“ gefunden worden. Auch Festspiel-Intendant Joern Hinkel, der zunächst nicht begeistert über die Neuordnung der Nachfolge für den geschassten Kaufmännischen Festspielleiters Harald Benz war, ist dem Vernehmen nach an der Personalfindung beteiligt gewesen. Wer der neue „Super-Mensch“ in dieser wichtigen Schlüsselfunktion – die in der Vergangenheit oft genug ein Schleudersitz war – ist, wird noch vertraulich behandelt. Sicher ist, „die Person“ wird am 1. Juni beginnen und soll ihr Büro im Stift beziehen.

Wir wünschen schon jetzt eine ruhige Hand, gute Nerven und im Interesse der Stadt viel Erfolg und gutes Gelingen.

Von Kai A. Struthoff

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