Zahlreiche Brutvögel in Thüringen sind noch immer gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Das erklärte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) am Samstag zum Erscheinen eines Atlas der Thüringer Brutvögel.
Zurückgegangen seien besonders die Bestände der Feldvögel. Die Zahl sank in den vergangenen 30 Jahren um 60 bis 95 Prozent. Stark bedroht ist unter anderem das Rebhuhn. Das Braunkehlchen - Vogel des Jahres 2023 - wurde in der aktuellen Thüringer Roten Liste sogar als "vom Aussterben bedroht" eingestuft.
Umweltminister: Insektenschutz ist Vogelschutz
Viele Vogelarten in Thüringen seien aber wieder im Aufwind, wie der Wanderfalke und der Schwarzstorch. Beide Arten waren in Thüringen einst ausgestorben. Aktuell leben jeweils wieder circa 60 Brutpaare im Freistaat. Eine Wiederansiedlung sei dank gezieltem Horstschutz erfolgreich gewesen, so der Grünen-Minister weiter.
Standardwerk für Thüringer Brutvögel
Nach Angaben des Umweltministeriums stellt der Atlas fast 200 Vogelarten vor. Auf 484 Seiten zeigt das umfangreiche Werk aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Vielfalt und Entwicklung, aber auch Gefährdung der Thüringer Brutvögel. Ergänzt wird es durch Bilder und Karten.
An dem Atlas haben den Angaben zufolge zahlreiche Mitglieder des Vereins der Thüringer Ornithologen ehrenamtlich mitgearbeitet. Das Thüringer Umweltministerium hat den Druck des Atlas mit rund 15.000 Euro unterstützt.
MDR (dvs)/dpa
Viele Feldvögel in Thüringen gefährdet - MDR
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