Bei Hannelore Albrecht im Sanitärgeschäft Albrecht in Stuttgart klingelt in letzter Zeit öfters das Telefon. Kundinnen und Kunden rufen an und wollen ihre Heizung warten lassen. Für Anfang September hat Hannelore Albrecht noch Termine dafür frei. Doch wer eine neue Heizung braucht, den muss Albrecht vertrösten.
So geht es derzeit vielen Betrieben, berichtet der Fachverband Heizung, Sanitär und Klima Baden-Württemberg. Er teilt dem SWR auf Anfrage mit, viele seien bereits jetzt im Schnitt bis Weihnachten ausgebucht. Für eine neue Wärmepumpen- und Pelletheizung müssen demnach Kunden derzeit bis zu einem Jahr warten.
Neue Wärmepumpe: Geduld gefragt
Eine Übersicht des Fachverbands zeigt, wie stark seine Mitgliedsbetriebe nach eigenen Erhebungen derzeit ausgelastet sind.
Die Angaben zeigen, wie lange die Betriebe mit diesen bisherigen Aufträgen weiterarbeiten können, ohne neue annehmen zu müssen. Am meisten zu tun hatten sie demnach bereits in der Zeit von April bis einschließlich Juni.
Trotzdem gebe es Betriebe, die derzeit keine Neukunden mehr aufnehmen könnten, sagt Jörg Knapp vom Fachverband.
Viele wollen Heizung effizienter machen
Dass viele Sanitärbetriebe derzeit so ausgelastet sind, hat demnach mehrere Gründe. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer wollen zum einen ihre Heizung effizienter machen lassen. Hintergrund ist der befürchtete Gas-Mangel durch den Ukraine-Krieg.
Andere wollen sich dagegen eine neue Heizung einbauen lassen. Hier können Lieferschwierigkeiten beim Baumaterial zu Terminschwierigkeiten führen. Außerdem haben viele Sanitärbetriebe volle Auftragsbücher, weil vor kurzem die "Bundesförderung für effiziente Gebäude" (BEG) gekürzt wurde.
Sanitärbetriebe am Limit
Viele Sanitärbetriebe würden zu "Organisationstalenten", sagt Jörg Knapp, um die erhöhte Nachfrage nach Terminen, das Material und das Personal zu organisieren. Notfälle seien allerdings kein Problem und würden zeitnah repariert.
Viele Heizungsinstallateure bis Weihnachten ausgebucht - SWR Aktuell
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