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Monday, September 6, 2021

Viele Beschwerden und Probleme zum Start des neuen Liniennetz Hochwald- Ruwer- Statement der VRT - news-trier.de

newstr.de

Am vergangenen Mittwoch, dem 01. September 2021, ging im Hochwald und der VG Ruwer ein neues Liniennetz an den Start. Vieles sollte sich mit einem neuen Liniennetz verbessern. Doch schon am ersten Tag gab es zahlreiche Beschwerden, die auch unsere newstr.de Redaktion erreicht haben.

Hier ein Auszug der Beschwerden: 

  • Unsere Tochter fährt regelmäßig mittags von Saarburg Heckingplatz nach Zerf nach Hause. Ein Bus fährt ab sofort um 12:58 Uhr – dieser macht aber wenig Sinn, da die Schule um 13:00 erst endet. Der nächste Bus (240) fährt um 13:05, da müssen die Kinder jedoch bei den Beuriger Kasernen umsteigen. Der Nächste (239) fährt um 13:22, ein Gelenkbus, in diesem Bus fahren jedoch alle Greimerather, Zerfer, Henterner, Pascheler, Lampadener und Baldringer Schüler mit – welche zuvor in 2 Busse verteilt waren, dieser Bus ist heute also völlig überfüllt gewesen. Infolgedessen sollte unsere Tochter den 13:05 Bus (240) nehmen. Sie fand jedoch um diese Zeit nur die 239 vor. Der Busfahrer sagte den Kindern, sie können ohne Umsteigen problemlos mit nach Zerf fahren. Der wenig besetzte Bus fuhr allerdings erst nach Irsch, hielt zum Umsteigen nicht wie im Plan an den Kasernen an, wendete in Irsch und fuhr wieder zurück nach Saarburg zum Heckingplatz. Dort fuhr er um 13:22 wieder Richtung Zerf, diesmal aber vollgeladen mit allen Kindern aus der „alten VG Kell“. Meine Tochter war somit 50 Minuten bis Zerf unterwegs,  im vollgestopften schlecht klimatisierten Bus mit Maske. Der Anschlussbus nach Hentern hat in Zerf nicht gewartet, diese Kinder wurden auf dem Marktplatz in Zerf rausgelassen und mussten alle ihre Eltern kontaktieren. Die Linie 240 kam allerdings pünktlich um ca. 13:30Uhr (relativ leer) durch Zerf. Die Sinnhaftigkeit dieser chaotischen Änderungen konnten wir leider nicht erkennen.
  • Hier möchte ich euch meine Erfahrungsbericht zukommen lassen. Angefangen hat alles mit einer Email von der Grundschule Beuren. In dieser Email stand, dass der 16.30 Uhr Bus von Beuren über Hinzert, Pölert, Rascheid nach Geisfeld ersatzlos gestrichen wurde (dieser war auch der Kindergartenbus und fuhr am Kindergarten Beuren los). Das heißt, dass erstens meine Tochter nachmittags nicht mehr nach Hause kommt und ich sie jeden Tag holen fahren muss, wenn ich keinen Spätdienst habe. Jetzt kommt es noch härter. Mein Sohn, 6. Schuljahr Erbeskopf Realschule Thalfang, muss in diesen gestrichenen Schulbus in Beuren eigentlich umsteigen um auch nach Hause zu kommen. Wenn ich jetzt Spätschicht habe, kommen meine zwei Kinder von Beuren nicht nach Hause nach Geisfeld. Ich habe die VRT angerufen da sagte man mir – mein Sohn könne ja in Malborn aussteigen und dort 1 Stunde auf den Bus über Drohnecken nach Geisfeld warten. Mehr könne er mir jetzt nicht helfen, ich solle eine Beschwerde Email schicken und dann würde geschaut. Anschließend habe ich mit beiden Schulen telefoniert. Wir Eltern stehen vor einer fast unmöglichen Herausforderung. Ich kann nicht meine Dienste verlegen, genauso wenig wie mein Mann.
  • Die Fahrer halten sich nicht an die im Fahrplan angegebenen Haltestellen. Meine beiden Söhne besuchen die IGS in Hermeskeil und fahren morgens mit der Linie R200, die von Thomm bis zum Schulzentrum in Hermeskeil (IGS) fahrplanmäßig verkehrt. Der Busfahrer hat alle Schüler in Hermeskeil bei der Haltestelle Sparkasse aus dem Bus geschickt, weil seiner Meinung nach das Schulzentrum als Haltestelle nicht angefahren wird. Zum Glück war es gutes Wetter und die Kinder mussten nicht die knapp 1 km lange Strecke im Regen zu Fuss zurücklegen. Mittags fährt ein Zubringerbus vom Schulzentrum zum Donatusplatz und dort müssen die Kinder umsteigen, um mit der Linie R200 nach Thomm zu fahren. Das klappte in der Vergangenheit auch ganz gut, aktuell ist der Zubringerbus jedoch hoffnungslos überfüllt – und das zu Zeiten einer 4. Corona-Welle wo doch schon seit Wochen versprochen wurde deutlich mehr Busse einzusetzen. Das ist absolut unverständlich und nicht hinnehmbar, da nützt auch keine Maskenpflicht im ÖPNV wenn es in den Bussen zugeht wie bei Massentierhaltung auf engstem Raum. Das Thema „wir fahren nicht bis zum Schulzentrum“ ist übrigens schon fast ein „running gag“, der sich jährlich beim Wechsel von Sommerfahrplan zu Winterfahrplant und umgekehrt wiederholt. Erst nachdem sich die Eltern massiv bei der Kreisverwaltung beschweren, wird für Abhilfe gesorgt – auch das wiederholt sich jährlich. Man kommt sich mittlerweile vor wie in einem schlechten Film „und täglich grüßt das Murmeltier…“
  • Gestern morgen, 01. September 2021, ist der Bus, der um 7.07 beim Kindergarten Osburg Richtung Hermeskeil Schule IGS fahren sollte, nicht erschienen und der Bus, der die Schüler nach Osburg zurück fahren sollte , ebenso nicht. Daraufhin mussten viele Schüler privat befördert werden. Ihnen ist schon bewusst, dass der Großteil der Eltern berufstätig ist? In der heutigen Zeit wird viel für den Klimaschutz geworben und immer die Eltern dazu aufgefordert, die Schüler mit dem Bus zur Schule fahren zu lassen und nicht mit dem privaten PKW zu befördern. Dazu ist es aber zwingend notwendig, dass auch die Schüler sicher und pünktlich befördert werden. Es kann keine gute Lösung sein, dass Linienbusse gestrichen werden und die Schüler in völlig überfüllten Bussen zur Schule gefahren werden!
    Was ist eigentlich, wenn der Bus mal eine Vollbremsung machen muss und ein Schüler vorne zur Windschutzscheibe hinaus fällt? Ist das sicher? Hinzu kommt ja noch, dass wir coronabedingt alle Abstand halten sollen, was in einem überfüllten Bus nicht zu Stande kommen kann. Des Weiteren kann es auch nicht sein, dass ein Schüler der 6. Klasse fragt, ob der Bus nach Thomm fährt und dieser Schüler dann vom genervten Busfahrer eine freche Antwort zurück erhält: Er solle gehen! Wir Eltern fordern ganz klar eine sichere Beförderung für unsere Kinder und dass mehrere Busse eingesetzt werden!
  • Ich bin eine sehbehinderte Frau und oftmals auf Hilfe angewiesen. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich in Waldweiler eine liebe Nachbarin habe, die mich oftmals unterstützt und mir auch den Weg zur Bushaltestelle zeigt. Zu Terminen muss ich oft nach Trier reisen. Einen Führerschein habe ich nicht. Und seit der Umstellung des Busplanes geht für mich das Busfahren so gut wie gar nicht mehr.
    Hier ein gutes Beispiel: Für um 7:30 Uhr in Trier zu sein, muss ich von Waldweiler aus mit dem Bus (240) nun nach Saarburg (Güterstraße) fahren und dort zum Bahnhof gehen, um mit der RB weiter nach Trier Hbf zu fahren. Ich bin hier knapp 1,5 Stunden unterwegs. Etwas später für kurz nach 10 Uhr gleiche Strecke sogar 2 Stunden unterwegs. Noch schlimmer ist die Verbindung nach Hermeskeil von Waldweiler aus geworden. Um 7:48 Uhr mit dem Bus (240) nach Kell am See, dort mit dem Bus (203) nach Reinsfeld und weiter mit dem Bus (R200) nach Hermeskeil. Zeitaufwand 52 Minuten! Wo steckt dahinter der Sinn? (Titelbild aus Waldweiler)

Das sind einmal fünf Beispiele von etwa 20 Einsendungen die uns erreicht haben, alle übrigens negativ! Wir haben infolgedessen um ein Statement bei der VRT gebeten. Diese kam auch am gleichen Tag an uns zurück:

Wie lief der Start des neuen Netzes es aus Ihrer Sicht?

Der Start eines neuen Busnetzes ist für alle Beteiligten, also für das Verkehrsunternehmen, für die beteiligten Kommunen und auch für den VRT immer mit großen organisatorischen und logistischen Herausforderungen verbunden, die häufig dazu führen, dass es am Anfang punktuell nicht rund läuft.

Im Ruwertal und Hochwald ist seit gestern (01.09.) für alle Linien das Verkehrsunternehmen Jozi-Reisen GmbH aus Schweich als Betreiber zuständig. Rund 60 Busfahrer benötigt das Unternehmen für das neue Streckennetz, einige sind erstmals in der Region tätig, andere schon länger. Allerdings ist auch für langjährige Busfahrer des Unternehmens die Betriebsaufnahme des relativ großen Busnetzes Ruwertal-Hochwald eine Umstellung: Auch sie müssen neue Strecken mit neuen Liniennummern fahren, mit einem neuen Fahrplansystem arbeiten etc. und das ohne praktische Generalprobe – quasi von Null auf 100. Natürlich wird das Personal hinsichtlich Strecken- und Tarifkunde vorher umfangreich geschult. Der laufende Betrieb mit Schülerverkehr, Berufsverkehr sowie anderen verkehrlichen Unwägbarkeiten lässt sich dabei nicht im Vorfeld einüben.
Das Verkehrsunternehmen arbeitet in dieser Startwoche am Anschlag, muss und möchte in Absprache mit dem VRT alle Anfragen und Beschwerden beantworten, muss gleichzeitig disponieren und auf vollkommen neuen Strecken fahren etc. Hier bitten wir die Kunden um Verständnis, dass es an manchen Stellen zu Beginn noch zu Schwierigkeiten kam.

Unsere Erfahrung mit anderen Busnetzstarts hat aber gezeigt, dass sich viele Probleme wie Verteilung, Streckenkunde etc. nach einiger Zeit einpendeln, wenn sich eine Routine eingespielt hat. Dies bestätigt auch das Verkehrsunternehmen und zeigt sich bereits am heutigen zweiten Tag.

Die Schwerpunkte, die Sie nennen, sind uns bekannt. Auch bei uns sind von dort z.B. Beschwerden von vollen Bussen etc. eingegangen. Volle Busse liegen aber nicht unbedingt an zu wenigen Fahrzeugen oder Personal, sondern oft daran, dass sich auch Schüler am Anfang noch nicht richtig auf die vorhandenen Busse verteilen. Oft fahren ein paar Minuten früher oder später bereits Busse auf dem gleichen Weg, die mit nur sehr wenigen Fahrgästen besetzt sind. Tritt dieser Fall auf, wird vor Ort bei der Umverteilung der Schüler auf die Busse an kritischen Punkten unterstützt – so etwa im Bereich rund um Kell am See heute Mittag nach der Schule.

In den ersten zwei Tagen kam es aus betrieblichen Gründen – die Ausgangssituation haben wir ja oben schon umrissen – zu Startschwierigkeiten. So fiel z.B. die Linie 230 (die ab Gusterath zur Linie 231 wird) zwischen Kell am See und Trier gestern und heute aus bzw. hatte starke Verspätung. Auch ist die gestrige Fahrt 231 ab Trier Hauptbahnhof um 13:17 Uhr in Richtung Gusterath ausgefallen.

Diese Fahrtausfälle haben das Problem der vollen Busse, insbesondere rund um Gusterath, verschärft. Das Unternehmen hat uns zugesichert, dass die Fahrten künftig funktionieren werden. Fahrtausfälle wie die oben genannten sind aber auch für uns nicht hinnehmbar.

Wird es Besserungen/ Änderungen/ Anpassungen geben?

Wir prüfen die Beschwerden, arbeiten eng mit dem Unternehmen, dem Landkreis zusammen, um zu analysieren, ob Fahrplanänderungen nötig und wenn ja umsetzbar sind.
In bisher einem uns bisher bekannten Fall hat für einige wenige Kinder des Kindergarten Beuren am Nachmittag eine Verbindung nach Hause gefehlt. Hier sind wir im engen Austausch mit dem Landkreis, dem Verkehrsunternehmen und dem Kindergarten, um diese fehlende Verbindung kurzfristig einzurichten.

Ansonsten sind uns noch keine planerischen Unstimmigkeiten bekannt geworden. Die Verbindungen lassen sich übrigens einfach in unserer elektronischen Fahrplanauskunft unter www.vrt-info.de/fahrplanauskunft/ überprüfen.

VRT reagiert auf Kapazitätsproblematik auf der Linie 231

Eine Nachbesserung am neuen Busnetz setzt der VRT nach Beobachtung der Lage im Bereich Gusterath zum heutigen Montag um. Aufgrund des hohen morgendlichen Verkehrsaufkommens in Olewig konnte die Fahrt der Linie 231, die ab 7:12 Uhr in Gusterath, Trierer Straße startet, die Charlottenstraße (Schulstandort FWG) nicht wie im Fahrplan vorgesehen, pünktlich erreichen. Deshalb nutzte bisher ein Großteil der Schüler die Fahrt des 12 Minuten früher abfahrenden Gelenkbusses der Linie 231 oder eine Fahrt der ähnlich verlaufenden Linie 31 der SWT.
Nach Koordination mit dem zuständigen Aufgabenträger SPNV-Nord sowie dem Verkehrsunternehmen Jozi-Reisen GmbH, hat der VRT gemeinsam mit dem Landkreis Trier-Saarburg nun eine kurzfristige Anpassung des Fahrplans ab kommenden Montag umgesetzt. Diese sieht vor, dass die 7.12 Uhr Fahrt 10 Minuten vorverlegt wird. Somit sollen ab kommenden Montag zwei Gelenkbusse der Linie 231 um 7 Uhr und um 7:02 Uhr ab Gusterath, Trierer Straße (Hockweiler, Ort dann um 7:09 und Filsch um 7:15 Uhr) über Olewig nach Trier fahren, was wiederum zu einer Entlastung der Fahrt der Linie 31 der Stadtwerke Trier führt.

Da die kurzfristige Umstellung aufgrund von Datenlieferungen an externe Dienstleister erst im Laufe der kommenden Woche in der elektronischen Fahrplanauskunft des VRT aktualisiert werden kann, bittet der VRT vor allem die Kunden, die die Linie 231 bisher um 7.12 Uhr ab Gusterath, Trierer Straße genutzt haben, die gesonderten Verkehrshinweise in der Fahrplanauskunft und VRT-App (Warndreieck neben der beauskunfteten Fahrt) zu beachten.

newstr.de hat auch bei dem Busunternehmen JOZI in Schweich eine schriftliche Anfrage gesendet, diese blieb bislang unbeantwortet! Wir bleiben an dem Thema dran. 

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