Stand: 29.09.2021 14:43 Uhr
Mit dem Ende der Impfzentren geht in Niedersachsen die Impfkampagne in die nächste Phase über. Künftig werden mobile Teams die Hausärzte unterstützen. Doch es gibt Probleme.
135 mobile Teams sollten eigentlich am 1. Oktober landesweit starten. Dieses Ziel wird allerdings nicht erreicht. Etwa ein Drittel der Teams werde um den 15. Oktober, zwei Drittel erst danach die Arbeit aufnehmen, sagte die stellvertretende Leiterin des niedersächsischen Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder, am Dienstag in der Landespressekonferenz. Der Übergang verläuft ruckelig, weil jetzt nicht mehr der Katastrophenschutz, sondern die örtlichen Gesundheitsämter zuständig sind. Es wird neu ausgeschrieben und die mobilen Teams müssen nochmal neu ausgerüstet werden.
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In Hannover fehlen noch Laptops
In der Region Hannover beispielsweise war die Aufgabe der mobilen Impfteams nach Informationen des NDR in Niedersachsen noch bis Dienstag ausgeschrieben. Jetzt wolle man sich schnell an die Vergabe und Organisation machen, damit zumindest bis Mitte Oktober schon mal vier Teams starten können, heißt es. Im November und Dezember soll die Zahl der Teams dann aufgestockt werden. Allerdings würden noch die Laptops fehlen, die das Land zur Dokumentation stellen soll.
Früherer Start in Celle
In Celle sorgte am Dienstag die Nachricht für Erleichterung, dass die einsatzbereiten Teams jetzt doch übergangsweise ihre eigenen Laptops benutzen dürfen. So können sie hier tatsächlich am 1. Oktober loslegen. Im Landkreis Nienburg müssen die mobilen Teams, die aktuell noch impfen, ihre Arbeit zum Monatsbeginn dagegen vorerst einstellen. Weiter geimpft werden kann dort erst ab Mitte Oktober, dann soll der beim Land bestellte Impfstoff eintreffen.
Landkreistags-Präsident kritisiert Bürokratie
Alles müsse neu organisiert werden, kritisierte Hubert Meyer, Präsident des Niedersächsischen Landkreistags. Die Impfzentren seien zu früh geschlossen worden. "Das Hauptproblem ist, dass man eine funktionierende Infrastruktur abbaut", sagte Meyer dem NDR in Niedersachsen. Die müsse dann wieder aufgebaut werden. Dabei gehe viel Zeit ins Land. Auch sei nicht genug Impfstoff vorhanden.
Schröder weist Kritik zurück
Krisenstabs-Vize Schröder wies die Kritik zurück. "Hier verzögert sich gar nichts. Das An-den-Start-Gehen der mobilen Impfteams bedeutet ja Einsatzplanung. Das darf man alles nicht unterschätzen. Das hat alles auch einen zeitlichen Vorlauf", sagte sie. Das sei ein normaler Übergang. "Der Vorlauf von zwei Wochen ab dem 1. Oktober ergibt sich aus der Tatsache, dass die Impfstoffbestellungen bei den Apotheken aufgrund der Vorgaben des Bundes erst ab diesem Datum möglich sein werden und dann eine Lieferfrist von mindestens 13 Tagen besteht", hieß es in einer Mitteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei. Bis Ende Oktober sollen alle mobilen Impfteams, ausgenommen Wolfsburg, das im November startet, ihre Arbeit aufnehmen.
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