Stand: 28.09.2021 00:25 Uhr
Die Mordrate ist in einigen US-Städten 2020 auf ein Rekordhoch gestiegen. Gleichzeitig sind allgemeine Verbrechen seit dem Beginn der Corona-Pandemie zurückgegangen.
Insgesamt wurden 2020 rund 30 Prozent mehr Morde in den USA verübt als noch 2019. Laut FBI-Kriminalitätsstatistik wurden insgesamt 21 570 Menschen ermordet - das sind rund 4900 mehr als im Jahr zuvor und der höchste Zuwachs an Morden seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1960.
In einigen US-Städten wie Albuquerque, Memphis, Milwaukee, Tulsa und Des Moines kletterte die Mordrate auf ein Rekordhoch. Gleichzeitig gingen jedoch Verbrechen wie Drogenkriminalität oder Einbrüche seit Beginn der Corona-Pandemie zurück.
Auch im ersten Halbjahr 2021 wurden noch überdurchschnittlich viele Menschen ermordet, inzwischen sinken die Zahlen jedoch langsam. Rund 77 Prozent der tödlichen Verbrechen wurden mithilfe einer Waffe verübt.
Kriminalitätsforscher führen die enorme Zunahme an tödlicher Gewalt auf die coronabedingte wirtschaftliche und soziale Not zurück. Auch die Massenproteste gegen Polizeigewalt und Rassismus nach dem Tod von George Floyd spielten laut Polizei eine Rolle. Ein weiterer möglicher Grund sei außerdem eine Reform der Kautionsregelung, danach seien viele Gewalttäter aus dem Gefängnis entlassen worden.
FBI-Gewaltstatistik für 2020: Erstaunlich viele Morde in den USA | tagesschau.de - tagesschau.de
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