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Saturday, July 31, 2021

24h Spa: FCY um Mitternacht wirft viele Autos aus Führungsrunde - Motorsport-Total.com

(Motorsport-Total.com) - Paukenschlag bei den 24 Stunden von Spa (im Livestream!): Eine Full Course Yellow mit anschließendem Safety-Car um die Geisterstunde herum hat den Kreis der Sieganwärter auf einen Schlag halbiert. Nach acht Stunden liegen nur noch zehn Boliden in der Führungsrunde. Drei davon waren schon einmal raus, sind aber durch eine Strafe gegen den Spitzenreiter wieder reingerutscht.

24h Spa 2021, Nacht

Bei Nacht wurde auf einen Schlag ein Dutzend Fahrzeuge der Führungsrunde beraubt Zoom

Die 15-minütige Neutralisierung wurde durch einen harmlosen Ausflug des Rinaldi-Ferraris #33 (Hites/Perel/Crestani) von Benjamin Hites ins Kiesbett ausgelöst. Er versuchte einem anderen Fahrzeug auszuweichen, das sich gedreht hatte und weiterfahren konnte.

Das Timing der FCY hatte großen Einfluss: Der führende Iron-Lynx-Ferrari #51 (Pier Guidi/Nielsen/Ledogar) konnte nun unter FCY stoppen, denn sein regulärer Stopp stand gerade in dieser Runde an. Viele andere Fahrzeuge hatten schon gestoppt und das sollte ihnen zum Verhängnis werden.


Fotos: 24h-Rennen Spa-Francorchamps 2021 - Rennen


Als der Ferrari mit minimalem Zeitverlust wieder aus der Box herauskam, waren plötzlich nur noch sieben Fahrzeuge in der Führungsrunde. Da half es auch nicht mehr viel, dass das Safety-Car das Feld wie üblich am Ende der FCY einsammelte.

Strafen gegen IronLynx und Akka-ASP

Allerdings erhielten vier Fahrzeuge die Führungsrunde zurück, als der Ferrari zu einer Durchfahrtsstrafe für ein nicht näher definiertes Vergehen bei Nachtanken abbiegen musste. Der Ferrari fiel lediglich auf die sechste Position zurück, weil sich dahinter das große Loch befindet, das durch das Safety-Car gerissen wurde.

Zuvor hatte schon der Akka-ASP-Mercedes #88 (Marciello/Juncadella/Gounon) wegen eines Boxenstopp-Vergehens eine Durchfahrtsstrafe kassiert, gehört aber noch zu den Fahrzeugen in der Führungsrunde.

Seitdem hat der Schnabl-Porsche #3 (Olsen/Christensen/Makowiecki) die Führungsrunde wieder verloren. Der Jota-McLaren #38 (Barnicoat/Wilkinson/Bell), der Madpanda-Mercedes #90 (Sanchez/Perez Companc/Kujala/Breukers) und der Sainteloc-Audi #25 (Winkelhock/Niederhauser/Haase) auf den Plätzen acht bis zehn müssen um die Führungsrunde kämpfen. Ihnen würde eine weitere FCY mit SC sehr helfen. Alle Porsche haben die Führungsrunde verloren.

Die Führung ist damit wieder auf den FFF-Lamborghini #63 (Bortolotti/Mapelli/Caldarelli) gewechselt, der kurz vor der FCY drin war. Er wird daher etwas früher stoppen müssen als die Verfolger. Ebenfalls von der FCY profitiert hat der von Platz 55 gestartete WRT-Audi #32 (D. Vanthoor/Weerts/K. van der Linde), der zwischenzeitlich sogar mal kurz in Führung ging, diese aber wieder verlor.

Aus der Entscheidung raus ist der Walkenhorst-BMW #35 (Glock/Tomczyk/Neubauer), der wegen eines Querlenker-Schadens 18 Minuten an der Box verlor.

Nach acht Stunden noch in der Führungsrunde: #63, #32, #37, #34, #95, #51, #88, #38, #90, #25.

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Impfungen bei Erntehelfern: Ausgestochen - DER SPIEGEL

Trotz Priorisierung wurden viele Erntehelfer nicht geimpft. Lange haben sie auf ihre Vakzinen gewartet – oft vergeblich. Dabei ist die Lebensmittelerzeugung bekannt für zahlreiche Corona-Hotspots.
Systemrelevant: Erntehelfer auf einem Spargelfeld

Systemrelevant: Erntehelfer auf einem Spargelfeld

Foto: Andreas Arnold / dpa
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Alarios Doppelpack überdeckt viele Schwächen - kicker

Bayer 04 Leverkusen hat sein letztes Testspiel vor dem Pflichtspielstart am Samstag im DFB-Pokal bei Lok Leipzig gewonnen. Beim 3:1-Erfolg gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen zeigte Mittelstürmer Lucas Alario Torjäger-Qualitäten, Bayer aber in der Defensive erneut erhebliche Schwächen.

Leverkusens Alario traf im Test gegen RWO bereits zweimal.

Leverkusens Alario traf im Test gegen RWO bereits zweimal. imago images/Revierfoto

In Abwesenheit des angeschlagenen Zehners Florian Wirtz (Adduktorenprobleme wie Mitchell Weiser) setzte Trainer Gerardo Seoane auf eine Doppelspitze in einem 4-4-2. Und während die beiden zentralen Angreifer, Lucas Alario und Patrick Schick vor der Pause ihre Qualitäten im Abschluss nachwiesen, erwies sich Bayer in der Defensive wie schon beim 1:5 gegen den FC Utrecht als durchaus anfällig.

Linksverteidiger Daley Sinkgraven entpuppte sich mit schwacher Zweikampfführung und leichten Ballverlusten wiederholt als Schwachpunkt. Sein Nebenmann Panagiotis Retsos wirkte ebenfalls defensiv nicht auf der Höhe. Auch bei hohen Bällen agierte Bayer im Zentrum nicht sattelfest. So täuschte der klare Halbzeitstand von 3:0 über das ausgeglichene Chancenverhältnis beider Teams hinweg.

Spielerisch ließ die Werkself, bei der Flügelstürmer Moussa Diaby die meisten Akzente setzte, einiges zu wünschen übrig. Das 3:0 war der individuellen Klasse Bayers geschuldet und lag nicht an einer mannschaftlichen Überlegenheit des Bundesligisten.

Fehlerquote blieb auch nach der Pause hoch

Die Leverkusener Fehlerquote blieb auch nach der Pause hoch. Retsos, der nach der Pause auf die Rechtsverteidigerposition rückte (Tah übernahm dessen Rolle im Abwehrzentrum), legte das 1:3 mit einem katastrophalen Querpass durch den eigenen Strafraum auf. Danach agierte Bayer dominanter, erspielte sich ein Chancenplus, überzeugte aber mangels Präzision und Konsequenz nicht wirklich.

Tore und Karten

1:0 Alario (10')

2:0 Alario (14')

3:0 Schick (40')

3:1 Oubeyapwa (47')

Tore und Karten

1:0 Alario (10')

2:0 Alario (14')

3:0 Schick (40')

3:1 Oubeyapwa (47')

Bayer 04 Leverkusen

Bellarabi (57. )

Rot-Weiß Oberhausen

Dorow (85. )

Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen
Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen
Aufstellung
Einwechslungen
Reservebank
Trainer:
Rot-Weiß Oberhausen
Oberhausen
Rot-Weiß Oberhausen
Oberhausen
Aufstellung
Reservebank

Benz (Tor), Fassnacht, Gabriel, Winter, Bulut, Dorow , Erat, Lenges, Rexha, Boesen, Kabambi

Trainer:
Spielinfo

Stadion

Ulrich-Haberland-Stadion

Zuschauer

400

Spielinfo

Anstoß

31.07.2021, 14:00 Uhr

Stadion

Ulrich-Haberland-Stadion Leverkusen

Zuschauer

400

Seoanes Fazit fiel entsprechend zurückhaltend aus: "Als Trainer hast du immer verschiedene Punkte, die du verbessern musst", sagte er zu den vielen Chancen des Gegners vor der Pause, "wir werden versuchen, gewisse Dinge zu trainieren, damit wir es auch am nächsten Samstag besser machen." Einen definitiven Fortschritt gegenüber dem 1:5 gegen Utrecht am Mittwoch wollte er seiner Mannschaft nicht attestieren. "Gewisse Dinge waren heute sicher besser als gegen Utrecht, aber das zu bewerten ist schwierig aufgrund der unterschiedlichen Stärke der Gegner", so Seoane.

Stephan von Nocks

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Doberaner FC: Zu viele Gegentore bereiten noch Sorgen - Sportbuzzer

Die Defensive ist die große Baustelle des Doberaner FC. Knapp eine Woche vor dem Pflichtspielstart im Landespokal gegen den Verbandsligisten FC Förderkader René Schneider zeigt sich der Fußball-Landesligist hinten noch zu anfällig. Die Münsterstädter mussten in den acht Testspielen der Vorbereitung 31 Gegentore hinnehmen. Kein einziges Mal spielte das DFC-Team zu Null.

„Mich ärgern in den Spielen vor allem die vielen Gegentreffer. Wir müssen immer mindestens vier oder fünf Tore schießen, um zu gewinnen - egal ob der Gegner aus der Landesliga oder Landesklasse kommt", sagte Doberans Coach Ronny Susa am Dienstag nach dem 3:3 beim Landesklasse-Vertreter FSV Kritzmow. Am Freitagabend gab es für den DFC im letzten Testspiel eine 2:5-Niederlage daheim gegen den Oberligisten FC Mecklenburg Schwerin.

Mehr zur Landesliga Nord

In der Landesliga Nord mit elf Teams wollen die Doberaner oben mitspielen. Susa blickt dem Saisonauftakt allerdings noch verhalten entgegen. Will der DFC sich in der Spielklasse vorne einordnen, müssen laut dem Coach die großen Leistungsschwankungen abgestellt werden. „Wenn von uns zwei bis drei Mann auf dem Platz nur zehn Prozent nachlassen, kriegen wir gegen jede Mannschaft ein Problem. Da werden wir uns in den Pflichtspielen ganz schön umgucken", verdeutlicht er.

Die Testspiel-Ergebnisse will Susa nicht überbewerten. Dennoch zeigen ihm die Resultate gegen die eigene zweite Mannschaft (2:3), den FC Anker Wismar (2:7), die SG Warnow Papendorf (5:2), die U 19 des FC Hansa Rostock (1:1), den FSV Bentwisch (1:4), FSV Kühlungsborn (0:3) und die anderen beiden sieglosen Partien auf, dass noch viel Arbeit vor dem DFC liegt.

„Vorne sind wir immer für ein Tor gut"

Während die Doberaner in der Defensive - auch wegen des ständig wechselnden Personals (wegen Urlaub, Verletzungen ect.) - noch ihre Balance suchen, sieht es offensiv etwas besser. Der spielstarke Angriff knipste in der Vorbereitung nur in einer Partie nicht. „Vorne sind wir immer für ein Tor gut", meint Susa.

Er ist zuversichtlich, dass seine Schützlinge fitnesstechnisch in den nächsten Wochen noch zulegen. Ob sie auch den FC Förderkader am kommenden Freitag um 19.30 Uhr im Landespokal ärgern können, bleibt abzuwarten. Nach dem Pokalspiel wartet auf den DFC am 13 August in der Landesliga der Auftakt beim SV Hafen Rostock, der sich in der Vorbereitung schon gut aufgelegt zeigte.

Unterstützung durch neuen Co-Trainer Tobias Scherf

"Ich lasse mich da einfach überraschen, was in der Liga kommen wird. Momentan ist sie schwer einzuschätzen, da man durch Corona über die anderen Konkurrenten auch nicht so viel mitbekommen hat", erzählt Susa, der seit Sommer einen neuen Co-Trainer an seiner Seite hat. Tobias Scherf unterstützt den 41-Jährigen, nachdem Veit Sadowski ausgeschieden ist. Scherf spielte einst selber eineinhalb Jahre unter Susa für die Doberaner. "Er lässt sich im Training viel einfallen. Tobi will erstmal ein bisschen lernen, es ist ja auch für ihn die erste Station."

Neuerungen gab es bei den Doberanern auch im Kader. Mit Jonas Hoffmann (ZFC Meuselwitz) wurde bereits im Januar ein neuer Keeper geholt. Mit Philipp Tautenhahn (FC Förderkader René Schneider) kam jetzt ein weiterer Torhüter hinzu. Außerdem rückte Eric Ahlgrimm aus der eigenen A-Jugend auf. Abgänge sind Steven Kozlowski (Grimmener SV), Alexander Bönecke (SV Pastow) und Chris Wölk (FSV Dummerstorf).

Bitter für den DFC: Hoffmann hat sich im Test gegen die U 19 des FC Hansa einige Bänder in der Schulter gerissen. Er wird vorerst fehlen.

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Italien, Türkei, Griechenland: Gluthitze und Feuer in Urlaubsländern | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 31.07.2021 15:47 Uhr

Waldbrände und Temperaturen mit über 40 Grad machen den südlichen Ferienländern Italien, Türkei und Griechenland weiter schwer zu schaffen. In Italien rückte die Feuerwehr binnen 24 Stunden zu rund 800 Einsätzen aus. Die Türkei meldet mindestens fünf Todesopfer.

In Italien sind die Feuerwehren weiter im Dauereinsatz gegen die lodernden Waldbrände. Mehr als 800 Einsätze hätte sie in den zurückliegenden 24 Stunden wegen der Waldbrände gehabt, teilte die Feuerwehr via Twitter mit. Allein in Sizilien rückten die Retter 250 Mal aus.

Im Osten der beliebten Urlaubsinseln brannte es am Freitag vor den Toren der Küstenstadt Catania. Dicker Rauch zog über zahlreiche Wohnhäuser. Der Flughafen Catanias musste kurzzeitig den Betrieb einstellen. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge brachten die Behörden ungefähr 170 Menschen aus der Gegend um Catania in Sicherheit, die von den Flammen eingeschlossen waren und an den Strand flüchteten. Die Polizei nahm sie dort demnach auf ihre Boote.

Auf Bildern der Zivilschutzbehörde Siziliens war zu sehen, wie Flammen in einer Ferienanlage am Strand bei Catania wüteten und Hubschrauber mit Löschwasserbehältern darüber hinwegflogen.

In einigen Fällen wohl Brandstiftung

Siziliens Regionalpräsident Nello Musumeci schrieb in einem Post auf Facebook von einer "Verwüstung" in Folge hoher Temperaturen. Ihm zufolge hatten Ermittler festgestellt, dass hinter einigen Feuern Brandstifter steckten. Sie richteten damit unumkehrbare Schäden am Erbe des Waldes an und brächten Menschen in Gefahr.

Die Hitzewelle auf Sizilien dürfte laut Musumeci noch bis zum 6. August andauern. Die Zivilschutzbehörde sagte für Samstag die höchste Brandrisikostufe im Norden und Osten Siziliens und Temperaturen knapp unter 40 Grad voraus. Die Feuer werden zudem von der Trockenheit und starken Winden begünstigt.

Feuer auch auf Sardinien

Auch auf der italienischen Urlaubsinsel Sardinien richteten Flammen zuletzt im Westen große Schäden an. Auf dem Festland wurde die Feuerwehr ebenfalls zu zahlreichen Waldbrandeinsätzen gerufen. Darunter 130 Mal in den Regionen Apulien und Kalabrien, 90 Mal im Latium, wo die Hauptstadt Rom liegt, und 70 Mal in Kampanien.

Brände in der Türkei überwiegend unter Kontrolle

In der Türkei kämpfen Einsatzkräfte inzwischen den vierten Tag in Folge gegen massive Waldbrände im Land. Zehn Brandherde seien noch aktiv, darunter drei in der beliebten Urlaubsregion Antalya, teilte Forstminister Bekir Pakdemirli auf Twitter mit. Von den insgesamt 98 Bränden, die seit Mittwoch in zahlreichen Provinzen ausgebrochen waren, seien aber 88 unter Kontrolle.

Besonders schlimm wütete das Feuer an der türkischen Mittelmeerküste. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Viele Regionen und Hotels waren evakuiert worden, Touristen wurden auch mit Booten in Sicherheit gebracht. Durch die Brände kamen mindestens fünf Menschen ums Leben. Die Ursache der Feuer ist noch nicht geklärt. Türkische Behörden ermitteln in alle Richtungen und schließen auch Brandstiftung nicht aus. An der türkischen Mittelmeer- und Ägäisküste wird auch in den nächsten Tagen starke Hitze von mehr als 40 Grad erwartet.

Extreme Hitze in Griechenland

Griechenland wird ebenfalls von einer starken Hitzewelle heimgesucht. Wetterexperten sagten für das Wochenende und die ganze kommende Woche Temperauren von bis zu 46 Grad Celsius voraus. Auch auf Rhodos soll es kommenden Dienstag heiß werden mit Temperaturen um 44 Grad. Nachts bleibt es vor allem in den Ballungszentren heiß mit Temperaturen über 30 Grad. Einige Meteorologen sprachen bereits von einer "historischen Hitzewelle".

Der griechische Zivilschutz wurde nach einer Krisensitzung in Alarmbereitschaft versetzt. In den Registrierlagern für Migranten auf den Inseln im Osten der Ägäis wurden zusätzliche klimatisierte Zelte und Container zur Verfügung gestellt. Die Städte öffneten klimatisierte Hallen für die Einwohner, die zu Hause keine Klimaanlage haben. Arbeiten im Freien sollten so weit wie möglich reduziert werden, hieß es vom Arbeitsministerium. Wann die Hitzewelle nachlassen wird, war am Samstag nicht klar. Einige Meteorologen befürchteten, diese gefährliche Situation könnte bis zu zwei Wochen andauern.

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Einreiseregeln für Urlaubsrückkehrer finden viele gut - MDR

Kontrollen umgehen

Künftig ist es dann auch egal, wie man einreist – auch im Auto oder Zug braucht es einen Nachweis. Die Bundespolizei wird das nur in Stichproben kontrollieren können. Deshalb sind die Menschen in Leipzig skeptisch: Dann werden viele einfach ohne Test versuchen, der Kontrolle zu entgehen. In dem Punkt sind sich alle einig.

"Ich glaube schon, dass es eine relativ hohe Dunkelziffer geben wird", schätzt eine Frau ein, "die das dann versuchen zu umgehen. Dann hoffe ich, dass sie erwischt werden."

Andere hoffen lieber darauf, dass die Strafen abschreckend wirken oder setzen auf die Vernunft der Reisenden. Aber reicht das?

Sorgloser in Urlaubszeit

Wie bekommt man die Menschen dazu, sich testen zu lassen, wenn das womöglich gar nicht kontrolliert wird?

Die Psychologin Annegret Wolf von der Martin-Luther-Universität Halle sagt, dass diejenigen, die eine Pflicht grundsätzlich ablehnen, sich auch bei der Einreise nicht testen lassen werden. Generell seien wir ohnehin sorgloser, wenn wir gerade aus dem Urlaub kämen.

Aus lernpsychologischer Sicht wäre es natürlich besser, alle zu kontrollieren, sagt Wolf. "Aber wir haben ja festgestellt, dass das logistisch nicht so möglich ist, aber ich denke, darum geht es auch nicht, sondern es geht um diesen psychologischen Effekt, dass eben die Sorge und Anspannung – man könnte ja in die Stichprobenziehung an der Grenze fallen – doch eben bewirkt, dass man sich vorher testen lässt. Und das kann meiner Meinung nach definitiv funktionieren."

Test als soziale Norm verstehen

Wichtig sei, dass die Menschen die Regelung als soziale Norm verstehen – wie ein Ticket im Zug zu kaufen oder sich im Auto anzuschnallen.

Und das Testen müsse möglichst einfach sein: Zum Beispiel mit Teststellen in Grenznähe und Hinweisen entlang der Strecken, wie das etwa auch bei der Maut-Vignette der Fall sei.

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Friday, July 30, 2021

Medizin Long COVID: Gedächtnisstörungen können viele Monate anhalten - Deutsches Ärzteblatt: Aktuelles aus Gesundheitspolitik und Medizin

/Crystal light, stock.adobe.com

Oslo und Denver – Jeder 10. Norweger, der im Frühjahr letzten Jahres nur leicht an COVID-19 erkrankt war, klagte 8 Monate später in einer Umfrage in JAMA Network Open (2021; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.18717) über Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Die kognitiven Folgen der Erkrankung sind auch mehreren Forschern aufgefallen, die ihre Ergebnisse dieser Tage auf einer Tagung der Alzheimer's Association vorstellten.

In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass Geruchs- und Geschmacksstörungen nicht die einzigen neurologischen Komplikationen von COVID-19 sind. Viele Patienten leiden über das Ende der akuten Erkrankung hinaus unter Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Angst, Depressionen, Schlaflosigkeit oder unter kognitiven Beeinträchtigungen, die in der Öffentlichkeit auch als „Brain fog“ (Hirnnebel) bezeichnet werden.

Dies zeigt auch eine Umfrage, die Mikrobiologen aus Norwegen durchgeführt haben. Arne Søraas von der Universitätsklinik Oslo, einem von 4 Labors, die alle PCR-Tests in Norwegen durchführen, hatte im letzten Jahr mehr als 53.000 Personen einen Online-Fragebogen zu ihrer Krankheit zugeschickt. Insgesamt 13.001 beantworteten die Fragen. Nach 8 Monaten wurde ein 2. Fragebogen verschickt, den 9.705 Nor­we­ger (75 %) beantworteten.

Dort berichteten 72 von 651 Teilnehmern (11 %), die positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren, dass sie unter Gedächtnisproblemen leiden. Von den 5.712 negativ getesteten Personen klagten dagegen nur 254 (4 %) über Gedächtnisstörungen.

In einer weiteren Vergleichsgruppe von 3.342 nicht getesteten Personen hatten nur 80 von 3.342 (2 %) Probleme mit dem Gedächtnis. Søraas ermittelt eine Odds Ratio von 4,66, die mit einem 95-%-Konfi­denz­intervall 3,25 bis 6,66 signifikant war. Auch Konzentrationsstörungen waren bei den positiv getes­teten Personen mit 12 % häufiger als bei den negativ getesteten Personen (7 %) oder nicht getesteten Kontrollen (4 %).

Bemerkenswert ist, dass alle Teilnehmer nur leicht an COVID-19 erkrankt waren. Keiner wurde im Kran­ken­haus oder gar auf einer Intensivstation behandelt. Frühere Studien hatten die Störungen als Folge der Intensivtherapie gedeutet. Kognitive Störungen sind bei beatmeten Patienten nicht ungewöhnlich.

Zu den Einschränkungen der Studie gehört sicherlich die niedrige Rücklaufquote von 24 %. Es ist mög­lich, dass Patienten mit anhaltenden Beschwerden stärker motiviert waren, den Fragebogen auszufüllen. Die Kenntnis der Diagnose und die öffentliche Diskussion über Long COVID könnten bei den Infizierten auch die subjektive Wahrnehmung von kognitiven Störungen verstärkt haben.

Die möglichen Langzeitfolgen waren auch Gegenstand von 3 Studien, die auf der Alzheimer’s Association International Conference (AAIC®) vorgestellt wurden, die dieser Tage in Denver stattfand. Gabriel de Erausquin von der Long School of Medicine in San Antonio/Texas hat 233 ältere erwachsene Indios aus den Anden 3 und 6 Monate nach ihrer COVID-19-Erkrankung untersucht. Mehr als die Hälfte hatte anhal­tende Probleme mit der Vergesslichkeit, und etwa jeder 4. wies kognitive Probleme auf, einschließlich Sprach- und Exekutivstörungen. Es bestand eine Assoziation mit den anhaltenden Geruchsstörungen, nicht aber mit dem Schweregrad der ursprünglichen COVID-19-Erkrankung.

Ein Team um Thomas Wisniewski von der Grossman School of Medicine in New York hat im Blut von 310 COVID-19-Patienten verschiedene Biomarker für neurodegenerative Erkrankungen bestimmt. Darunter waren Gesamt-tau (t-tau), das phosphorylatierte tau-Protein (pTau-181), das „Neurofilament light“ (NfL), das „glial fibrillary acid protein“ (GFAP), die „ubiquitin carboxyl-terminal hydrolase L1“ (UCH-L1) sowie die Beta-Amyloide Abeta40, und Abeta42.

Bei den Patienten, bei denen die Ärzte eine toxisch-metabolische Enzephalopathie (TME) diagnostiziert hatten, waren t-tau, NfL, GFAP, pTau-181 und UCH-L1 erhöht. Bei den Amyloiden war kein signifikanter Anstieg erkennbar, außer beim Quotienten aus ptau und Aβ42, der bei Patienten mit TME verändert war.

Darüber hinaus korrelierten t-tau, NfL, UCH-L1 und GFAP signifikant mit Entzündungsmarkern wie dem C-reaktiven Protein. Wisniewski vermutet, dass eine entzündungsbedingte Störung der Blut-Hirn-Schran­ke mit für die Schäden von Neuronen und Gliagewebe verantwortlich waren.

George Vavougios von der Universität Thessalien in Griechenland vermutet, dass auch eine anhaltend schlechte Sauerstoffversorgung an den neurologischen Funktionsstörungen beteiligt sein könnte. Der Forscher hat 32 Patienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19 2 Monate nach der Entlassung aus der Klinik untersucht. Bei 56,2 % waren kognitive Störungen nachweisbar. Betroffen waren vor allem ältere und übergewichtige Patienten, bei denen es nach einem 6-Minuten-Gehtest zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut gekommen war. Diese könnte nach Ansicht von Vavougios sowohl die Abge­schlagenheit als auch die kognitiven Störungen der Patienten erklären.

Trotz dieser Befunde sind die langfristigen Auswirkungen von COVID-19 auf das Gehirn kaum erforscht. Weitere Erkenntnisse werden von der „International Brain Study“ erwartet, die die Alzheimer's Asso­ciation auf ihrer letztjährigen Tagung ins Leben gerufen hat und an der sich unter der Ägide der Welt­gesund­heitsorganisation (WHO) Forscher aus mehr als 30 Ländern beteiligen. © rme/aerzteblatt.de

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A4, A13,... warum so viele Baustellen gerade jetzt? - Radeburger Anzeiger

Viele fragen sich auch, wird an den Baustellen auch wirklich gearbeitet? Wieso sind dort manchmal wenige Arbeiter oder Fahrzeuge zu sehen? 

Mit dem Ende des Winters beginnt die Bausaison. Bei geplanten Erhaltungsmaßnahmen, die in den meisten Fällen längere Autobahnabschnitte betreffen, muss die frostfreie Zeit effektiv genutzt werden. Brückenarbeiten, Fahrbahnerneuerungen und neue Sicherheitseinrichtungen benötigen nicht selten das Zeitfenster vom Frühjahr bis in den Herbst hinein, um vollständig abgeschlossen zu werden. Vorher werden zunächst über mehrere Wochen hinweg die Verkehrsführung und -sicherung mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt, um die Sicherheit der Kollegen vor Ort ebenso zu gewährleisten wie die der Verkehrsteilnehmer.

„Ich hoffe, dass die Autofahrer in Mitteldeutschland am Ende dieser Bausaison noch bessere und sicherere Autobahnen nutzen können. Wir tun alles dafür, damit unsere Bauprojekte so schnell und so sicher wie möglich realisiert werden“, sagt Professor Dr.-Ing. Klaus Kummer, der Direktor der für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zuständigen Niederlassung Ost der Autobahn GmbH des Bundes. Die Baustellen laufen dabei unter fließendem Verkehr, um die Verkehrsbelastung für das nachgeordnete Netz nicht unnötig zu erhöhen. Dazu ergänzt Professor Kummer: „Auch bei angespannten Verkehrslagen ist es unser Ziel, den Verkehr so flüssig wie möglich zu halten. Sicherheit, Schnelligkeit und Qualität stehen bei uns an oberster Stelle und wir wollen unsere Autobahnen in Deutschland in einem qualitativ guten und sicheren Zustand erhalten. Das sind für uns alle wichtige Lebensadern.“
Aktuell laufen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf dem über 1.500 Kilometern langen Autobahnnetz des Zuständigkeitsgebietes insgesamt 20 größere Baustellen. Mit hohem Personaleinsatz und schwerem Gerät werden dabei viele sichtbare und unsichtbare Arbeiten erledigt. Um das Material für den Bau von zehn Kilometer Autobahn zu bewegen sind zwischen 8.000 und 10.000 Lkw-Fahrten über die gesamte Bauzeit notwendig.

Da diese Fahrten die Verkehrssituation zusätzlich belasten, wird in Zeiten mit besonders hohem Verkehrsaufkommen grundsätzlich kein Material angeliefert oder abgefahren. Und da zu diesen Zeiten kein Material bewegt wird, sind auch weniger auffällige Bauarbeiten zu beobachten. Wären Nachtbaustellen hierfür nicht eine geeignete Lösung?
Nicht unbedingt, wie Peter Stempel erläutert, der in der Niederlassung Ost den Geschäftsbereich Bau und Erhaltung leitet: „In der Nacht ist das Unfallrisiko höher, außerdem leiden Produktivität und Qualität. Darüber hinaus müssen Anwohner in ihrer Nachtruhe vor Baustellenlärm geschützt werden, genauso wie die Tierwelt.“ Und nicht zuletzt sind Nachtbaustellen auch mit erheblich höheren Kosten verbunden und werden deshalb nur dann durchgeführt, wenn es unbedingt betriebsnotwendig ist, beispielsweise um eine Vollsperrung so kurz wie möglich zu halten. „Viele Arbeiten sind für die Verkehrsteilnehmer kaum sichtbar, beispielsweise Arbeiten an Brücken, im Böschungsbereich oder an den Entwässerungsanlagen“, so Peter Stempel weiter. Qualitätskontrollen und Trocknungsperioden von frischen Fahrbahnen sorgen außerdem dafür, dass zu manchen Zeiten weniger zu sehen ist auf den Baustellen.

Wie lassen sich beim Planen von Autoreisen Einschränkungen vermeiden?

Um die Reise auf der Autobahn noch besser planen zu können, gibt es pünktlich mit Beginn der Ferien die neue Autobahn App, die kostenlos im App Store und im Google Play Store zum Download bereitsteht. Sie bietet einen Mehrwert durch die Bündelung verschiedener Funktionen in einer Anwendung. Neben strecken- und verkehrsbezogenen Meldungen enthält die App beispielsweise Informationen über die Park- und Rastanlagen entlang der Autobahnen sowie Verlinkungen zu routenbezogenen Webcams. Auch lässt sich durch den Routencheck sehr schnell ein Überblick über die Baustellen entlang der gewünschten Reiseroute gewinnen. Mit einer verlinkten Schnittstelle kann dann eine Routenführung durch eine der etablierten Navigations-Apps erfolgen. Diejenigen, die es detaillierter wissen möchten, finden zudem viele Informationen zu den aktuellen Baustellen auf dem Twitter-Kanal und der Website der Niederlassung Ost oder abonnieren den Newsletter mit allen aktuellen Verkehrsmeldungen.

Links:

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Flutkatastrophe: Winzer im Ahrtal schwer getroffen | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 30.07.2021 13:59 Uhr

Die Hochwasserkatastrophe hat auch bei Weinbauern in Rheinland-Pfalz enorme Schäden verursacht. Viele Winzer aus dem Ahrtal stehen vor dem Aus - doch Hilfe kommt aus anderen Weinanbaugebieten.

Nach der Flutkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die bevorstehende Weinlese in großer Gefahr. Von den insgesamt 50 Weinbetrieben an der Ahr seien lediglich vier nicht von der Flut betroffen, sagte der Vorsitzende des Vereins Ahrwein, Peter Kriechel, im Deutschlandfunk. "Alle anderen sind geschädigt." Zehn bis 20 Betriebe seien komplett zerstört. Sehr viele Winzer hätten alles verloren.

Ähnlich hatte sich zuvor auch der Geschäftsführer des Weinbauverbands Ahr, Knut Schubert, im SWR geäußert. Nach seinen Angaben hat die Katastrophe die meisten Haupterwerbswinzer in Existenznot gebracht. Ebenso betroffen seien auch die rund 1000 Nebenerwerbswinzer, die ihre Trauben über die drei Winzergenossenschaften an der Ahr in die Kelter bringen. "Die meisten Weingüter haben einen Totalverlust erlitten", so Schubert.

Keine Räume für Produktion und Lagerung

Problematisch ist laut Kriechel die bevorstehende Weinlese. In sechs bis sieben Wochen müssten die ersten Trauben in die Keller gebracht werden. "Das beschäftigt uns enorm, wie wir das schaffen können", sagte Kriechel. Weil auch Pressen und andere Geräte zerstört wurden, sind die Winzer im Anbaugebiet auf Hilfe aus anderen Regionen angewiesen, um die Ernte zu sichern. Laut Winzerin Julia Baltes haben Winzerkollegen von der Mosel Hilfe angeboten. Baltes sagte im SWR, es gebe Hoffnung für den 2021er-Jahrgang, weil dieser in Betrieben dort produziert werden könne.

Viele Weinbauern an der Ahr haben nach der Flut weder Räume für die Produktion, noch für die Lagerung. Auch hier hofft Baltes, die diesjährige Ernte bei den Mosel-Winzern im Keller unterbringen zu können. Die Hilfsbereitschaft unter den Winzern sei riesig, bestätigte auch der Präsident des Deutschen Weinbauverbands, Klaus Schneider, im SWR. Nicht nur bei Aufräumarbeiten, sondern auch bei nicht aufschiebbaren Arbeiten im Weinberg seien Helfer aus anderen Gebieten an die Ahr geeilt.

Nicht nur Wein wurde zerstört

Von der Flut seien nicht nur Geräte oder Gebäude weggerissen worden, sondern auch gelagerte Weinflaschen früherer Jahrgänge, erklärte Winzervertreter Kriechel. Alleine dieser Verlust betrage rund 50 Millionen Euro. Eine ähnliche Zahl nannte auch Verbandsvertreter Schubert: Er bezifferte den Schaden allein an gelagertem Wein auf 48 bis 50 Millionen Euro. Auch die Weinberge selbst wurden zerstört. Mehrere tiefer gelegene Hänge in Ahrnähe wurden nach Angaben des rheinland-pfälzischen Weinbauministeriums völlig zerstört, teilweise auch durch Hangrutsch. 

Kriechel bezeichnete den Verlust im Deutschlandfunk als "grausam". Wenn die Arbeit eines kompletten Jahres verschwinde, sei das ein finanzieller und ein psychischer Verlust. Er wisse von Kollegen, die nicht mehr weiter machen wollten. Die Hilfe aus anderen Weinbaugebieten gebe den Winzern jedoch Hoffnung. "Wir wissen gar nicht, wie wir uns im Nachgang dafür bedanken können", sagte Kriechel. Der Region stehe ein langer Weg bevor, denn die Wiederherstellung der Infrastruktur, auch für den Weinbau, werde sehr lange dauern.

Der Verkauf der von der Katastrophe gezeichnete "Flutweine" soll den geschädigten Winzern helfen. Bild: dpa

Der "Rotweinmetropole" soll per Crowdfunding geholfen werden

Das Anbaugebiet im Ahrtal, das sich selbst "Rotweinmetropole" nennt, ist besonders für seine Spätburgunder bekannt. Weil die Trauben dort im kostenintensiven Steillagenweinbau kultiviert werden, erzielt der Ahrwein höhere Durchschnittspreise je Liter Wein als andere Regionen. Bei einer Jahresproduktion von durchschnittlich vier Millionen Litern erzielt das Anbaugebiet einen Umsatz von etwa 32 Millionen Euro im Jahr. Entsprechend hoch fällt jetzt der Verlust aus.

Mit einer Spendenaktion will der Verein Ahrwein e.V. den Winzern helfen. Noch bis Anfang September können bei einer Crowdfunding-Aktion Flaschen mit Ahrwein im Internet erworben werden, die bei der Flut nicht zerstört wurden. Die Flaschen der "Flutweine" sind bedeckt mit Schlamm und teilweise ohne Etikett, dadurch gelten sie als Rarität. Die Einnahmen aus dem Verkauf der von der Katastrophe gezeichneten Weine sollen nach Vereinsangaben den Familienbetrieben im Weinbau und der Gastronomie im Ahrtal für den Wiederaufbau ihrer Existenzen zugute kommen.

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Flutkatastrophe: Winzer im Ahrtal schwer getroffen | tagesschau.de - tagesschau.de
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Mobilitätsverhalten nach Corona: Viele wollen wieder mehr unterwegs sein - SWR

"Die Mobilitätsrevolution ist ausgeblieben", so fasst das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) die Ergebnisse der Studie zusammen. Im August 2020 und im April 2021 wurden Bewohnerinnen und Bewohner von Großstädten befragt, welche Verkehrsmittel sie für welche Zwecke nutzen und künftig nutzen wollen. Viele wollen aber wieder ungehindert reisen oder Ausflüge machen, sobald das wieder möglich ist.

Wege zur Arbeit wie vor Corona

Bei Fahrten zur Arbeit oder bei Dienstreisen gaben bereits 2020 70 Prozent der Befragten an, ihr Verhalten nicht zu ändern. Das hat sich bei der zweiten Befragung im April 2021 nicht geändert. Bei privaten Reisen oder Ausflügen gibt es sogar einen gegensätzlichen Trend. 2020 haben noch viele Befragte erwartet, künftig weniger unterwegs zu sein. Im April 2021 wollten aber mehr Menschen wieder mehr unterwegs sein - auch mit dem Flugzeug.

"Wenn bereits jetzt während der Pandemie so viele Menschen angeben, wieder zu alten Mustern zurückkehren zu wollen, ist das kein gutes Zeichen für die Mobilitätswende."

Corona-Pandemie hat die Mobilität nicht nachhaltig verändert

Die Hoffnung, dass die Corona-Pandemie die Mobilität in Deutschland grundlegend verändert, wurde nicht erfüllt, schreibt das Fraunhofer-Institut in seiner Pressemitteilung. 38 Prozent der Befragten gaben ein Jahr nach Beginn der Pandemie an, dass Mobilität sie einfach glücklich macht.

In einzelnen Bereichen wollen die Menschen aber nach der Pandemie weiterhin weniger mobil sein. Die Gründe dafür sind unter anderem Homeoffice, die Bündelung verschiedener Wege oder der Wunsch, auch Naherholungsmöglichkeiten zu nutzen. Im April wollten knapp zwölf Prozent der Befragten in Zukunft weniger mobil sein, 38 Prozent wollten sogar mobiler sein als vor Corona.

So war die Studie aufgebaut

In der ersten Befragung im August 2020 hatten die Forscherinnen und Forscher 1.675 Menschen aus deutschen Großstädten dazu befragt. Im April 2021wurden aus einer repräsentativen landesweiten Befragung, für die 1.000 Menschen mit den gleichen Fragen interviewt worden waren, die Antworten von 358 Großstadtbewohnern einbezogen.

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Viele Opfer durch Schusswaffen: New York ruft Katastrophennotstand aus | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 30.07.2021 01:35 Uhr

Mit der Pandemie und dem Verlust von Arbeitsplätzen ist die Gewalt in New York gewachsen. Banden erhalten Zulauf und schießen auf Menschen. Als erster US-Bundesstaat hat New York den Katastrophennotstand wegen Waffengewalt erklärt.

Von Antje Passenheim, ARD-Studio New York

"Diese verfluchten Waffen, sie töten uns alle", schreit eine wütende Frau in der Bronx. Gerade hat es dort wieder einen 13-jährigen Jungen getroffen. Jaryan Elliot wartete vor einem Café. Seine Mörder kamen mit dem Auto, sie schossen gezielt, sagt Anwohner Fred Armstrong. "Es waren acht Schuss. Und als ich 10 Minuten später rauskam, war hier Chaos. Es ist eine Schande, dass sowas hier am helllichten Tag passiert."

 

Antje Passenheim
Antje Passenheim ARD-Studio New York

Es ist kein Einzelfall. Nicht, dass es am helllichten Tag passiert. Nicht, dass es Kinder trifft. Nicht, dass Unbeteiligte in den Kugelhagel geraten. Die meisten Schüsse gehen auf das Konto von Banden. Sie haben seit der Corona-Pandemie regen Zulauf. Die Gefängnisse haben viele Häftlinge auf die Straßen gespült und sie dort einfach sich selbst überlassen. Tausende Jobs sind vernichtet. In der South Bronx ist das Leben für die Jugendlichen trostloser geworden, sagt Ex-Gangster Ronnie. "Jeder hier zieht an die Front, in den Krieg. Für eine Seite, einen Block, ein Viertel. Gegen die andere Seite. Das ist territorial - wie in Afghanistan oder Kuwait oder Pakistan."

Gewalt in allen Stadtteilen

Es sind Drogen, es ist Armut, es ist Rache oder Wut. "Waffen, Gewalt, die verbreiten sich in unserer Nachbarschaft. Das macht uns Angst", sagt eine Frau in Brooklyn. Dreiviertel aller Fälle registriert die Polizei in Vierteln, in denen viele Afro- oder Lateinamerikaner leben. Doch es trifft alle Stadtteile.

In einem Edel-Steakhaus geraten Gäste in die Schusslinie von zwei streitenden Männern. Am Times Square trifft eine Kugel einen Touristen in den Rücken, als er mit seiner Familie am helllichten Tag über den belebten Platz geht. Kurz davor waren dort zwei Frauen und ein Kleinkind von Irrläufern getroffen worden. New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James hat genug: "Ich bin krank und müde davon, auf Beerdigungen zu gehen. Krank und müde davon, Mütter und Väter vor offenen Särgen zu halten."

Waffengesetze in New York sind die strengsten des Landes

Gemeinsam mit Gouverneur Andrew Cuomo macht James mobil. Als erster US-Bundesstaat erklärt New York den Katastrophennotstand wegen Waffengewalt.

Zwar gehören die New Yorker Waffengesetze bereits zu den strengsten des Landes. Doch viele Pistolen und Gewehre kommen leicht über die Nachbarstaaten hinein. Der Notstand ermöglicht es, Geld in ihre Abwehr zu stecken. Umgerechnet 118 Millionen Dollar plant Cuomo dafür ein. Der größte Teil soll in neue Jobs fließen. Der andere in Gemeindearbeit.

Programme: Waffen gegen Geld

Schon seit Jahren bietet die New Yorker Polizei Programme an, in denen Besitzer ihre Waffen gegen Geld abgeben können. Dabei füllen sich ganze Arsenale. Ex-Gangster Ronnie hat sich dagegen den  "Violence Interruptors" angeschlossen. Die Gewalt-Unterbrecher setzen ihren Einfluss in ihrer Nachbarschaft ein, sagt er: "Ich war ein Ärgernis. Aber jetzt mache ich etwas Positives. Wenn die Jungs sehen, dass ich hier nicht mit Waffen und Drogen an der Ecke stehe, sondern dass ich Hand-Desinfektionsmittel verteile, Infomaterial und Job-Ausschreibungen, dann sehen sie, was wir auch machen können."

Mit 17 war er zum ersten Mal im Gefängnis. Da waren sein Bruder, sein Stiefbruder und sein Großvater innerhalb von 14 Tagen erschossen worden. Vor ein paar Wochen hat es dann Ronnies Cousin erwischt. "Hier zu stehen und zu sagen: Jemand hat meinen Cousin getötet und ich habe es nicht verhindert: Das tut weh. Sehr. Aber Du musst weiter machen. Denn ich will nicht, dass mein Cousin auf diese Weise umsonst gestorben ist." Das wäre er nicht, sagt Ronnie, wenn er selber jetzt auch nur einen einzigen Menschen dazu bringen könnte, die Waffe abzulegen.

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Thursday, July 29, 2021

Scholz zu Testpflicht: "Viele der Reisenden finden das gut" - tagesschau.de

Stand: 29.07.2021 23:16 Uhr

SPD-Kanzlerkandidat Scholz unterstützt eine erweiterte Testpflicht für Reiserückkehrer. In den tagesthemen sagte er, mit Tests könne man sicherstellen, andere nicht anzustecken. Es gehe um den Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat seine Unterstützung für eine erweiterte Testpflicht für Reiserückkehrer betont. "Wir alle sind es gewohnt, uns testen zu lassen", so Scholz in den tagesthemen. "Das gehört zur Praxis der Corona-Pandemie dazu."

Es sei richtig, dass sich ab Sonntag dann auch diejenigen bei der Einreise testen lassen müssen, "bei denen das bislang nicht vorgeschrieben war", so Scholz. Zudem würden uns Test ohnehin noch lange begleiten, so etwa in Betrieben und Schulen. "Viele Menschen finden es gut, dass sie mit Tests sicherstellen können, dass sie andere nicht anstecken", so Scholz. Daher würden auch viele der Reisenden solche Tests gut finden. "Auch diejenigen, die jetzt im Urlaub sind, möchten einen guten Herbst und Winter."

Es gehe bei der Maßnahme um die Gesundheit der Menschen. Die Impfquote sei gut, aber noch nicht ausreichend. Außerdem müssten viele Vorsichtsmaßnahmen beibehalten werden, wie etwa die Maskenpflicht im ÖPNV. "Wenn wir das alles machen, testen, Vorsichtsregeln einhalten, viele impfen, dann haben wir eine Chance, dass wir eine bessere Entwicklung des Infektionsgeschehens haben, als wir sie in einigen Nachbarländern gerade erlebt haben", so Scholz.

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Nach der Flutkatastrophe: „Viele Menschen wissen nicht, in welcher Gefahr sie leben“ - Tagesspiegel

Kommunen sollten verpflichtet werden, Hochwasser-Gefahrenkarten zu erstellen, fordert der Umweltwissenschaftler Wolfgang Günthert im Interview.

Das Dorf Insul in Rheinland-Pfalz nach massiven RegenfällenFoto: Boris Roessler/dpa

Bei der Flutkatastrophe sind 170 Menschen gestorben, die Schäden gehen in Milliardenhöhe. Hat der Katastrophenschutz in Deutschland versagt?
Nein. Katastrophenschutz beginnt ja ohnehin erst dann, wenn es eigentlich zu spät ist. Viel wichtiger ist, dass wir vorbeugende Maßnahmen treffen, damit es nicht zum Schlimmsten kommt. Auch da macht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe schon einiges.

Was denn?
Die haben unheimlich gute Informationsmaterialien. Das Problem ist nur: Die liest kein Mensch. Das Bundesamt empfiehlt auch, eine bestimmte Menge Wasser oder Nahrungsmittel zu Hause zu lagern. Das macht nur niemand, weil alle denken, sie könnten rund um die Uhr im Supermarkt einkaufen. Aber wenn die Katastrophe eintritt, ist es zu spät. Genauso ist es beim Hochwasser. Viele Menschen wissen nicht, in welcher Gefahr sie leben.

Sie meinen, auch wenn man nicht an einem Fluss lebt, sondern an einem Bach, muss einem klar sein, dass Überschwemmungen möglich sind?
Nicht nur dann. Starkregen kann grundsätzlich jeden Ort in Deutschland treffen. Jedem sollte bewusst sein, dass er gefährdet ist. Manche mehr, manche etwas weniger. Es hilft deshalb auch niemandem, wenn die Politik jetzt nur darüber diskutiert, wie man die Bevölkerung am besten warnen sollte und ob der Katastrophenschutz über genügend Sirenen verfügt

Aber hätte es nicht viele Menschenleben retten können, wenn besser gewarnt worden wäre?
Natürlich helfen Warnungen. Es ist auch hilfreich, wenn die Feuerwehr herumfährt und Lautsprecherdurchsagen macht. Aber viel wichtiger wäre, die Leute vorher zu informieren: Ihr seid in einer besonders gefährdeten Situation. Und zwar am besten, wenn es nicht regnet und sie in Ruhe schauen können, was es für ihr Haus bedeuten würde, wenn das Wasser zum Beispiel drei Meter hochsteht. Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen, die jetzt gefährdet waren, sich ihrer Situation vorher gar nicht bewusst waren.

Kann man vorher überhaupt wissen, wo es bei Extremregen besonders gefährlich wird?
Die Fachleute wissen das, man kann das auch berechnen. Das geht relativ einfach: Man nimmt eine digitale Geländekarte und simuliert dort einen Jahrhundertregen. Danach weiß man ziemlich genau, wo das Wasser entlang fließt und wo es wie hochstehen würde. Solche Karten kann man in verschiedenen Blaustufen einfärben. Jede Gemeinde sollte verpflichtet werden, Hochwasser-Gefahrenkarten zu erstellen und zu veröffentlichen.

Aber was folgt aus diesem Wissen?
Darauf basierend kann ich eine Risikokarte machen. Wenn eine Gemeinde sieht, dass ein Kindergarten oder ein Krankenhaus stark gefährdet ist, muss sie etwas unternehmen. Es ist eine Katastrophe, wenn mitten in einem Hochwasser ein Krankenhaus evakuiert werden muss. Man muss solche Gebäude von vornherein besser schützen oder im Zweifelsfall auch an einen anderen Standort verlegen. Wenn eine Industriehalle überflutet, gehen Maschinen kaputt und es kostet Geld. Aber in einem Krankenhaus oder einem Kindergarten geht es um Menschenleben.

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Gibt es Orte, die aus Ihrer Sicht besonders gefährdet sind?
Man sollte sich zum Beispiel nicht in falscher Sicherheit wiegen, weil man hinter einem Damm entlang eines Flusses oder hinter einem Staudamm wohnt. Das ist eine Höchstgefahrenzone. Wenn der Damm überströmt wird, bricht er zusammen. Das liegt daran, dass er nur geschüttet ist. Wenn er kaputt geht, überfluten tausende Kubikmeter von Wasser alles auf einmal und es geht um Leben und Tod. Anders sieht es bei einer Staumauer aus, die hält normalerweise einiges aus.

Welche Gefahren werden noch unterschätzt?
Viele Gemeinden verlassen sich fälschlicherweise darauf, dass die Kanalisation das Wasser aufnimmt. Aber auch die kann schnell überfluten. Das ist ja das teuflische: Wenn es so stark regnet, wird auch viel Schmutz mitgespült. Der Dreck macht die Kanaleinläufe zu und verstopft die Kanäle.

Sind denn aus Ihrer Erfahrung die Gemeinden besser vorbereitet, die schon mal eine Flut oder ein Hochwasser erlebt haben?
Leider gibt es eine weit verbreitete Hochwasserdemenz. Wenn die Katastrophe vorbei ist, wird oft doch nicht viel geändert. Dabei sollte die Gefahrenanalyse am besten gleich morgen anfangen, und zwar überall in Deutschland. Die Menschen sollten besser darüber aufgeklärt werden, was sie im schlimmsten Fall erwartet.

Wolfgang Günthert war Professor für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik an der Universität der Bundeswehr München. Er ist Vorsitzender des bayerischen Landesverbands der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), sowie Vorsitzender des Deutschen Expertenrats für Unwelttechnologie und Infrastruktur.

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Warum Gendern viele Blinde (noch) im Alltag stört - BR24

Ein einziges Zeichen in einem Text kann reichen, um 2021 enorme Diskussionen auszulösen. Die Rede ist von *, : oder _, die verwendet werden, um Worte zu gendern. Etwa aus dem Wort Professor wird dann Professor*innen, Professor:innen oder Professor_innen. Der Gedanke: Statt Professoren sagen und die Professorinnen bei der männlichen Form mitmeinen, klarmachen, dass auch Frauen diesen Beruf ausüben.

Auch wenn bisher nur recht wenige Institutionen und Medien die sogenannte geschlechtergerechte Sprache nutzen, sorgt das Gendern doch für enorme Diskussionen. Manche fühlen sich auch ohne Gender-Pflicht schon bevormundet und fordern ein Genderverbot, andere befürchten Schaden an der deutschen Sprache, wieder andere stört es schlicht beim Lesen von Texten.

Probleme mit Gender-Zeichen

Während es vielen bei Letzterem vor allem um Ästhetik geht, können die Symbole für blinde und sehbehinderte Menschen tatsächlich zum Lese-Problem werden. So empfiehlt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) auf Gender-Sternchen und Co. zu verzichten - auch wenn er sich geschlechterneutraler Sprache grundsätzlich nicht verschließt.

Grund für die Sternchen-Verzicht-Empfehlung sind die Assistenzsysteme, die Blinden und Sehbehinderten beim Lesen von Texten helfen sollen. Das kann Software sein, die Texte für Sehbehinderte vergrößert darstellt, aber auch Software, die Texte vom Bildschirm aus vorliest. Hinzu kommen tastbar gemachte Texte in Brailleschrift, umgangssprachlich Blindenschrift.

Vor allem Vorlese-Probleme

Vor allem beim Vorlesen können die Gender-Symbole laut DBSV zum Problem werden, etwa wenn eine Software, ein Screenreader, sie überliest oder dezidiert vorliest. Zum Beispiel: Leser*innen kann dann zu "Leser Sternchen Innen" werden, beziehungsweise zu "Leser Unterstrich Innen". Auch der Doppelpunkt liefert keine komplette Abhilfe. Da sehbehinderte und blinde Menschen anders als Sehende nicht querlesen können, sondern sich jeweils alles anhören müssen, kann das für Irritationen beim Lesen führen, wie etwa Robbie Sandberg, Jugendreferent beim DBSV, gegenüber dem Deutschlandfunk erklärt.

Auch der blinde IT-Experte Oliver Nadig bestätigt das Problem gegenüber BR24. Außerdem fügt er hinzu, dass die Symbole auch beim vergrößerten Lesen, die ohnehin herabgesetzte Lesegeschwindigkeit weiter verringern können und bei Brailleschrift-Texten zu weiteren Zeichen führt, die es zu ertasten gilt.

Individuelle Lösungen gibt es

Letztlich handelt es sich folglich um ein vor allem technologisches Problem. Rene Ludwig arbeitet bei JAWS, einer kostenpflichtigen Screenreader-Software, und nutzt diese als Blinder selbst täglich. Laut seiner Aussage können Nutzer bei Jaws selbst einstellen, welche Sonderzeichen wie vorgelesen werden.

* und : werden laut Ludwig bei JAWS schon jetzt als Pause gelesen. Theoretisch könne man auch definieren, dass bei "_innen" stets eine Pause statt "Unterstich innen" gelesen werde. Dazu habe es aber bisher noch keine Anfrage bei seinem Unternehmen gegeben. Auch allgemein versteht Ludwig die Aufregung um das Gendern nicht. "Da sind haufenweise verwendete Emojis viel schlimmer, wenn sie zum Beispiel im Usernamen eines Twitter-Users verwendet werden und dadurch bei jedem Tweet vom Screenreader vorgelesen werden", erklärt er gegenüber BR24.

Dieses Beispiel greift auch der Inklusions-Blogger Heiko Kunert in seinem Blog auf. So sei schließlich auch der "Zwinkersmiley" von Assistenzprogrammen lange Zeite als "Semikolon Bindestrich Klammer Zu" vorgelesen worden. In einem Blog-Eintrag zum Thema vermutet er, dass das Gendern für blinde wie auch sehende Menschen am Ende eine Gewöhnungssache sei. Darüber hinaus sieht er vor allem die Entwickler von Sprachsoftware in der Pflicht, eine nutzerfreundliche Lösung für das Gendern zu finden. In seinem Programm könne er, wie auch Jaws-Mitarbeiter Ludwig anmerkte, schon jetzt selbst Aussprachen fürs Gendern festlegen.

Lösung für alle fehlt

Individuelle Möglichkeiten, die eigene Assistenz-Software auf geschlechterneutrale Sprache einzustellen, gibt es also offenbar. Eine über alle Programme und damit auch für eine breite Masse an technisch möglicherweise weniger versierte Nutzer verfügbare Lösung für die Aussprache von Gender-Symbolen fehlt aber.

Das liegt laut IT-Experte Nadig nicht zuletzt daran, dass es bisher keine allgemein gültige Vorgabe zum Gendern gibt. "Nach dieser geeigneten Gender-Lösung wäre zunächst einmal auf gesellschaftspolitischer Ebene zu suchen. Anschließend wäre es dann Aufgabe der Softwareentwicklung beziehungsweise einer entsprechend ausgestatteten Software selbst, diese Lösung in einer für sehbehinderte und blinde Menschen akzeptablen Form umzusetzen", so Nadig.

Aktuell seien neben Sternchen & Co. unzählige Varianten geschlechtergerechter Ausdrucksmöglichkeiten parallel unterwegs. Sie alle einzubeziehen würde sehr ausgefeilte Technologie erfordern und Sprachausgaben, vor allem auf Smartphones, möglicherweise überfordern und verlangsamen.

Gesellschaft ist gefordert

Eine Lösung ist demnach erst in Sicht, wenn sich die gesamte Gesellschaft auf eine bestimmte Variante beim Gendern geeinigt hat. Dann könne man diese Software-seitig sowie in der Brailleschrift umsetzen. Beim Vorlesen könnte etwa die Pause genutzt werden, die aktuell schon einige Medien nutzen, um Gender-Zeichen zu vertonen. Allerdings müssten solche Umstellungen am geschriebenen Text, etwa Pause statt *, dem Nutzer transparent gemacht und von der Community der Blinden und Sehbehinderten breit akzeptiert werden, so Nadig.

Bis es soweit ist, empfiehlt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband andere Formen geschlechterneutraler Sprache zu verwenden, etwa Team statt Mitarbeiter zu schreiben. Ein anderes Beispiel wäre wohl Studierende statt Studenten. Wer auf keinen Fall aufs Gendern verzichten möchte, dem rät der Verband "das Sternchen zu verwenden, weil es laut Veröffentlichungen des Deutschen Rechtschreibrates die am häufigsten verwendete Kurzform ist und so unserem Wunsch nach einem Konsenszeichen am nächsten kommt".

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„Regensburg hat einfach zu viele Hotels“ - Regensburg - Nachrichten - Mittelbayerische

Nach dem Aus für das Mercure: „Wir warnten schon lange“, sagen Hoteliers und sehen die Schuld bei der Stadt. Die kontert nun.
Von Marianne Sperb

Zimmerschlüssel hängen in einem Hotel an der Rezeption: In der Branche brodelt es. Hoteliers fürchten weitere Schließungen.
Zimmerschlüssel hängen in einem Hotel an der Rezeption: In der Branche brodelt es. Hoteliers fürchten weitere Schließungen. Foto: Robert Michael/picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Regensburg.Im Mercure checken am Samstag die letzten Gäste aus, Regensburgs zweitgrößtes Hotel gibt auf. Die Nachricht ist Tagesgespräch, in der Branche brodelt es. Hoteliers machen der Stadt schwere Vorwürfe: Sie habe viel zu viele Häuser genehmigt. Ein Experte nennt jetzt die Gründe.

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„Regensburg hat einfach zu viele Hotels“ - Regensburg - Nachrichten - Mittelbayerische
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Erneut viele Proteste gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen - NDR.de

Stand: 01.02.2024 13:31 Uhr Wegen des Treffens von Rechtsextremisten in Potsdam haben in Niedersachsen Hunderttausende gegen Rechtsextremi...