Rund um den Jungfernstieg in Hamburg versammeln sich am Freitag Tausende Demonstranten. Die Bebilderung einiger Medien stört Thüringens AfD-Chef Björn Höcke offenbar. Er vermutet eine Bildmanipulation. Die Vertreiberin des Bildes wehrt sich gegen die Anschuldigung.
Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat nach den Demonstrationen gegen rechts in Hamburg Medien den Vorwurf der Bildmanipulation gemacht. "Bestellte Massen demonstrieren gegen die AfD. Doch bei den in den Medien veröffentlichten Bildern fallen inzwischen zahlreiche Fälle von Bildmanipulationen auf. Warum haben sie das nötig?", schreibt er zu einem Bild, das Demonstranten auf dem Jungfernstieg in Hamburg zeigt.
Höcke teilte einen Screenshot eines Online-Beitrags von "ZDF Heute". Markiert ist mit einem weißen Quadrat eine Stelle auf dem Bild, auf der Höcke offenbar bereits das Ende der Brücke und die Alster vermutet. Doch es sind genau da Demonstranten dicht an dicht zu sehen. "Die Demonstration war laut ZDF so überfüllt, daß die Menschen sogar in der Alster stehen mussten ...", ist dazu kommentiert.
Einige Nutzer unterstützen Höcke in seiner Annahme der Bildmanipulation. Andere weisen ihn jedoch darauf hin, dass er sich von der Bildperspektive zu einer falschen Annahme verleiten lassen. Das Bild, aufgenommen am 19. Januar in Hamburg, stammt von einem Fotografen der Nachrichtenagentur "Deutsche Presse-Agentur". Auch diese mischt sich in die Diskussion ein.
"Es handelt sich bei dem von @ZDFheute veröffentlichten Bild um ein Original- @dpa -Foto, an dem selbstverständlich nichts manipuliert wurde", kommentiert die dpa unter Höckes Beitrag. Auf den Beitrag einer anderen Twitter-Nutzerin, der mittlerweile gelöscht ist, schreibt dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger: "Falls Sie damit ernsthaft andeuten wollen, das von @ZDFheute getwitterte @dpa -Foto sei manipuliert worden: Nein, ist es nicht."
Wie viele waren auf Demo?: Höcke und Nachrichtenagentur streiten sich um Bild - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN
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