Bei Stürzen wegen Eisglätte sind in Berlin viele Menschen teils schwer verletzt worden. Die Feuerwehr musste wegen des gefrierenden Nieselregens am Donnerstag zu mehr als 300 Einsätzen ausrücken. Kliniken berichteten von zahlreichen Knochenbrüchen. Die Charité schrieb am Freitag bei der Plattform X, die Ärzte hätten die ganze Nacht hindurch operiert.

Auch für Freitag und Samstag warnte der Deutsche Wetterdienst vor Glatteis-Bildung. In der Nacht sollte es vermehrt zu gefrierendem Sprühregen kommen, der Straßen und Gehwege in gefährliche Rutschbahnen verwandeln kann. Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr sagte am Freitagabend, es gebe vermehrt Einsätze wegen Glatteis, «aber auch nicht außergewöhnlich viel».

Das Unfallkrankenhaus Berlin berichtete am Freitag bei der Plattform X, es seien seit Donnerstag rund 100 Patienten nach Glätte-Unfällen in der Rettungsstelle versorgt worden. «Viele erlitten Frakturen an Hand- und Sprunggelenken.»

Die Charité musste nach eigenen Angaben insgesamt mehr als 80 Menschen nach Stürzen versorgen, vor allem mit Brüchen, Verrenkungen und Sehnenrissen. Wegen des Blitzeises seien auch 39 Operationen notwendig geworden. Vermehrte Autounfälle wegen des Glatteises gab es am Donnerstabend und Freitagmorgen laut Polizei nicht.

Feuerwehren warnten die Menschen zudem davor, Eisflächen auf Seen zu betreten. Weil die Eisdecke noch nicht dick genug sei, bestehe Lebensgefahr.

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