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Monday, December 11, 2023

Vom Knochenbruch bis zum Vollrausch: Viele Bergwachteinsätze am ersten Skiwochenende am Brauneck - Merkur.de

Einsatzreiches Wochenende am Brauneck: Dreimal musste die Bergwacht zur Unterstützung einen Rettungshubschrauber anfordern. Sturzbetrunkener Skifahrer kommt nicht mehr runter Suchaktion nach zwei Buben findet glückliches Ende

Die Bergwacht am Brauneck zählt 12 Einsätze am ersten Skiwochenende. Der Rettungs-Hubschrauber musste drei Mal angefordert werden.

Lenggries – Über einen schneereichen Start in die Saison freuten sich am Wochenende die Wintersportler. Neben der Pistengaudi gab es allerdings auch viele Notfälle am Brauneck. Die Bergwacht hatte alle Hände voll zu tun. Insgesamt 15 ehrenamtliche Einsatzkräfte rückten am Wochenende zu 12 Alarmierungen im Skigebiet aus.

Frau (42) stürzt nahe der Stialm und bricht sich den Arm

Am Freitag um 8.30 Uhr setzten sich erstmals in dieser Saison alle Lifte am Brauneck in Bewegung. Eineinhalb Stunden später war die Bergwacht das erste Mal gefordert. Nach Angaben des Einsatzleiters stürzte eine 42-jährige Frau aus Erding beim Skifahren auf Höhe der Stie-Alm und zog sich dabei eine Fraktur am Arm zu. „Wir kümmerten uns um die Erstversorgung und brachten die Frau mit dem Skidoo zur Bergbahn. Von hier aus ging es in Begleitung eines Bergretters runter ins Tal.“ Dort habe man die 42-Jährige an den Rettungsdienst übergeben, der die Frau in ein nahe gelegenes Krankenhaus brachte. Der Einsatz war nach einer Stunde beendet.

Weiter ging es für die Bergwacht am Samstag. Gegen 11.30 Uhr stürzte ein 17-jähriger Skifahrer am Garland und verletzte sich dabei schwer. „Er hatte starke Schmerzen. Wir haben ihn mit Verdacht auf eine Unterschenkelfraktur in Begleitung einer Ärztin mit dem Akia ins Tal transportiert“, so der diensthabende Bergretter. Von dort aus ging es für den 17-Jährigen mit dem Krankenwagen in die Tölzer Stadtklinik Circa 45 Minuten dauerte der Einsatz.

Drei Einsätze kurz vor Feierabend parallel

Viel Zeit zum Verschnaufen hatten die Einsatzkräfte nicht. Um 12 Uhr ging der nächste Alarm ein. Ein 45-jähriger Mann war auf Skiern gestürzt. „Dabei hat er sich offensichtlich eine Schulterluxation zugezogen – auf gut Deutsch: die Schulter ausgekugelt“, erklärt der Einsatzleiter. Da es sich bei diesem Verletzungsbild schwierig gestaltet, den Patienten sicher ins Tal zu bringen, entschied die Bergwacht, einen Rettungshubschrauber zu alarmieren. Die Besatzung des Helikopters Christoph Murnau flog den Mann in eine Klinik.

Weiter ging es an der Bayernhütte. „Hier stürzte gegen 14.30 Uhr eine Frau auf Skiern und verdrehte sich dabei das Knie“, heißt es vonseiten der Bergwacht. Man habe die Frau mit dem Akia ins Tal gebracht. „Von dort aus hat sie ihr Mann selbst in ein Krankenhaus gefahren.“

Sturzbetrunkener Skifahrer kommt nicht mehr die Piste runter

Kurz vor Feierabend gab es fast zeitgleich drei Einsätze: Gegen 16.45 Uhr wurden die Bergretter zur Garlandabfahrt gerufen. Hier fanden sie einen 20-jährigen Mann aus Norddeutschland vor. „Er war sturzbetrunken und konnte mit den Skiern nicht mehr ins Tal fahren“, erklärt der Einsatzleiter. „Sein Freund hat sich dann dazu entschlossen, die 112 zu wählen, und wir haben ihn dann mit dem Akia ins Tal gebracht.“

Parallel meldete sich ein 16-jähriger Münchner ebenfalls vom Garlandhang, der unter Erschöpfung und Knieschmerzen litt. „Auch er konnte nicht mehr eigenständig ins Tal fahren.“ Also habe man den 16-Jährigen mit dem Skidoo nach unten transportiert. „Dort wurde er dann an seine Eltern übergeben.“

Suchaktion nach zwei vermissten Kindern

Fast zur gleichen Zeit startete eine große Suchaktion. „Zwei Kinder wurden vermisst“, berichtet der Lenggrieser Bergwachtler. Die Eltern hatten gegen 17 Uhr am Parkplatz bei der Bergbahn vergebens auf ihre Kinder gewartet. Die Bergwacht entschloss sich, die 11 und 13 Jahre alten Buben an den Talabfahrten zu suchen. Eine halbe Stunde später konnte Entwarnung gegeben werden. Die Kinder wurden wohlbehalten am Parkplatz aufgefunden. „Es handelte sich glücklicherweise nur um ein Missverständnis, was den Treffpunkt betrifft.“

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Auch am Sonntag hatten die Retter alle Hände voll zu tun. Um 12.30 Uhr gab es die erste Alarmierung. „Ein 17-jähriger Dietramszeller war mit den Skiern oberhalb der Finstermünzalm gestürzt und hatte sich vermutlich den Unterschenkel gebrochen“, berichtet der diensthabende Bergretter. „Er hatte extrem starke Schmerzen. Daher haben wir einen Rettungshubschrauber dazugerufen.“ Dieser flog den Dietramszeller zur weiteren Behandlung in eine Klinik.

Zur gleichen Zeit stürzte auch eine 56-jährige Skifahrerin am Idealhang auf ihr Knie und kollabierte. „Es war nicht klar herauszufinden, ob sie erst stürzte und daraufhin bewusstlos wurde oder aufgrund einer Bewusstlosigkeit stürzte“, schildert der Einsatzleiter auf Rückfrage. Daher habe man einen Helikopter geordert, der die Frau in eine Klinik brachte. „Wir konnten sie zum Glück in einem stabilen Zustand der Hubschrauberbesatzung übergeben.“

Jugendlicher zieht sich trotz Sturzhelm Kopfverletzung zu

Ebenfalls gegen 12.30 Uhr stürzte ein Jugendlicher auf der Ahornabfahrt mit hoher Geschwindigkeit und zog sich dabei eine Kopfverletzung zu. „Wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung“, vermutet der Lenggrieser Bergwachtler. Der Jugendliche trug einen Sturzhelm. Die Einsatzkräfte fuhren mit ihm gemeinsam mit dem Ahornsessellift hoch. „Dann haben wir ihn mit dem Skidoo zur Bergbahn gebracht und ihn im Tal an den Rettungsdienst übergeben.“

Gegen 15 Uhr rückten die Ehrenamtlichen an diesem Wochenende ein letztes Mal aus. „Das war aber nur eine kleine Sache.“ Eine 14-jährige Skifahrerin hatte sich bei einem Sturz die Lippe aufgerissen. „Wir haben sie notdürftig verbunden, und die Mutter ist dann mit ihrer Tochter selbst ins Tal gefahren.“

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