Ziemlich genau ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl 2024 nimmt nicht nur der Wahlkampf langsam Fahrt auf. Auch die Demoskopen machen sich wieder auf, mehr oder weniger genaue Stimmungsbilder aus dem Land zu ermitteln.
Am Mittwoch (Ortszeit) wurde eine neue Reuters/Ipsos-Umfrage veröffentlicht. Demnach wollen die Anhänger von Amtsinhaber Joe Biden einer Umfrage zufolge vor allem eine Rückkehr von Ex-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus verhindern.
Bidens Befürworter gaben häufiger als die von Trump an, dass sie ihre Stimme abgeben würden, um zu verhindern, dass der andere Kandidat gewinnt – ein möglicher Hinweis auf die geringe Begeisterung für Biden und die tiefe Verachtung vieler Demokraten für Trump.
Rund 50 Prozent der Biden-Anhänger erklärten, sie würden »gegen Donald Trump und seine Politik stimmen«, während 38 Prozent »Joe Biden und seine Politik unterstützen«. Zwölf Prozent der Biden-Anhänger waren sich nicht sicher, welches Motiv ihre Wahlentscheidung besser erklären würde.
Der Umfrage zufolge läge der Republikaner Trump mit 51 zu 49 Prozent vor dem Demokraten Biden, wenn die beiden für ihre Parteien ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur gehen würden. Trump gilt als Spitzenkandidat der Republikaner, um Biden 2024 herauszufordern. Keiner der beiden wurde bislang offiziell von seiner Partei nominiert.
Bidens maue Zahlen aus den wichtigen Staaten
Grund zur Sorge gibt es für Biden vor allem mit Blick auf die Zahlen aus den sogenannten Swing States. Diese umkämpften Bundesstaaten sind wahlentscheidend – und laut einer Umfrage der »New York Times« sieht es derzeit für den Amtsinhaber nicht allzu gut aus. Demnach liegt Biden in fünf von sechs umkämpften Staaten hinter Trump.
Wie die »New York Times« berichtete, lag Trump in den Umfragen in Arizona, Georgia, Michigan, Nevada und Pennsylvania vor Biden. Nur in Wisconsin führte der Demokrat die Umfrage an. 2020 hatte Biden die Wahl in all diesen Staaten gewonnen. Nun lag er im Schnitt bei 44 Prozent, Trump dagegen bei 48 Prozent.
Demnach gab eine Mehrheit der Befragten an, die Politik von Biden habe ihnen persönlich geschadet. Bei mehreren Bevölkerungsgruppen, die dem Demokraten 2020 zum Wahlsieg verholfen, hat er nun nur noch einen hauchdünnen Vorsprung. So lag er laut der Umfrage etwa bei Wahlberechtigten unter 30 Jahren nur einen Prozentpunkt vor Trump.
Eines haben der 80-jährige Präsident und sein 77-jähriger Herausforderer laut der Umfrage gemein: Sie seien ähnlich unbeliebt, fasst die »New York Times« zusammen. Während allerdings 71 Prozent der Befragten sagten, Joe Biden sei zu alt, um als Präsident effektiv zu regieren, empfanden lediglich 39 Prozent Donald Trumps Alter als zu hoch.
Umfrage zur US-Wahl: Viele Amerikaner würden Biden wählen – um Trump zu verhindern - DER SPIEGEL
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