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Monday, November 6, 2023

Kahlschlag bei der Postbank: Viele Filialen müssen schließen - BR24

Die Postbank ist entschlossen, die Beschäftigten verunsichert, viele der zwölf Millionen Kundinnen und Kunden verärgert. Nach der IT-Panne mit teils gesperrten Konten sorgt die "gelbe Bank" erneut für Schlagzeilen. Eines steht laut Claudio de Santis, zuständig für das Privatkundengeschäft, fest: Das Filialnetz der Postbank wird ausgedünnt. Und zwar erheblich.

Wieviel Filialen trifft es in Bayern?

Dazu will die Deutsche Bank auf Nachfrage von BR24 keine Angaben machen. Endgültige Zahlen würden erst noch festgelegt. Auch zu konkreten Standorten will sich die Mutter der Postbank nicht äußern. Nur soviel: Schrittweise soll das Filialnetz fast halbiert werden, und zwar bundesweit bis Mitte 2026 von circa 550 auf rund 300. Legt man diese Angabe zugrunde, wäre der Freistaat davon rein prozentual übermäßig betroffen. Ein Fünftel der Standorte bundesweit liegen zurzeit in Bayern – macht 93 Filialen. Fast Halbieren bedeutet, es gäbe nur noch 34 Filialen, bei denen Kunden persönlich und vor Ort betreut werden. Und zusätzlich 16 mit ausschließlich Bank-Dienstleistungen.

Denn was viele nicht wissen, die zur "Post" gehen: Sie betreten eine Filiale der Postbank. Bisher bietet auch die Post ihren Service in den Filialen der Bank an. Der Vertrag wurde neu verhandelt. Die Kürzungspläne treffen also auch die, die ein Paket aufgeben oder Briefmarken kaufen wollen.

Warum wird das Filialnetz abgebaut?

Die Postbank spricht nicht von schließen. Sie will ein "gestrafftes Filialnetz" anbieten. Und sie will die Postbank umbauen zu einer "Mobile-First" Bank. Das digitale Angebot soll also ausgeweitet werden. Das entspräche dem Verhalten der Kunden. Alle Produkte und der Service sollen ihnen "bequem" über das Mobiltelefon oder das Tablet angeboten werden. Wer eine persönliche Beratung vor Ort vorzieht, der digitalen Bankenwelt nicht so traut oder dort nicht so firm unterwegs ist, der muss auch in Bayern künftig länger fahren für seine Bankgeschäfte in der realen Welt.

Entsprechend groß ist die Kritik von Seiten vieler Rentner. Wie früher die Deutsche Bundespost - zu der das inzwischen privatisierte Geldhaus einst gehörte – ist die Postbank nach wie vor für viele im Ruhestand ihre Anlaufstelle. Und eben auch für Kunden der Post. Die muss jetzt für Ersatz sorgen – also mehr Angebote in Agenturen wie in Lebensmittelläden.

Was heißt das für Beschäftigte?

Laut Verdi Bayern schweben etwas über 900 Mitarbeitende in den Filialen im Ungewissen über ihre berufliche Zukunft. Mit den Arbeitnehmervertretern werde jetzt verhandelt – verspricht die Deutsche Bank. Dabei würden auch die endgültigen Zahlen und Standorte festgelegt. Tina Scholze von Verdi in Bayern beruhigt das nicht. Die Gewerkschaft sei solch ein Prozedere schon gewohnt: "Überfallartig wird dann alle zwei Jahre mal verkündet, dass wieder Filialen geschlossen werden. Das ist einfach unverständlich und auch unverschämt."

So ihre Kritik gegenüber BR24. Was die Gewerkschaft fordert, ist schnelle Klarheit für Betroffene und dass der nur noch bis Ende Januar 2024 geltende Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen verlängert wird. Den regelt ein Tarifvertrag. Die Woche über veranstaltet Verdi Protestkundgebungen bundesweit – am Donnerstag in München.

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