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Sunday, November 26, 2023

HSV: Zu viel Kritik? Oder zu viele Kritikpunkte? - kicker

Der siebte Heimsieg in Serie hing am Freitagabend gegen Eintracht Braunschweig am seidenen Faden. Weil nach überwiegend konfusen Auswärtsauftritten beim 2:1 gegen den Vorletzten auch daheim die Souveränität fehlte, nehmen die kritischen Fragen in Hamburg zu. Zu Recht oder zu Unrecht?

Trotz des Erfolgs gegen Braunschweig nehmen die Fragen z u: Jonas Meffert und Ransford-Yeboah Königsdörffer.

Trotz des Erfolgs gegen Braunschweig nehmen die Fragen z u: Jonas Meffert und Ransford-Yeboah Königsdörffer. IMAGO/Eibner

Tim Walter hatte schon in seinem Eingangs-Statement auf der Pressekonferenz in gewisser Weise vorgebaut, bevor die Fragerunde eröffnet worden war. "Dieses Mal", erklärte der Trainer, "zählt nur der Sieg." Das ist angesichts von Tabellenplatz 2 grundsätzlich richtig. Dass dennoch kritische Töne in die Bewertung der bisherigen Spielzeit einfließen, ebenfalls. Denn trotz 27 Zählern lässt der HSV - vornehmlich in der Fremde - immer wieder Stabilität und Klarheit vermissen. Und das mit einem Kader, der aktuell zwar personell ausgedünnt ist, vor der Spielzeit aber für Zweitligaverhältnisse hochkarätig verstärkt wurde.

Und in dem sich dennoch zu viele Fragezeichen auftun: Fehlt Levin Öztunali nur der Rhythmus nach zwei Jahren ohne Spielpraxis oder doch Elementares, um ein fester Bestandteil von Walters Mannschaft werden zu können? Weshalb stagniert der vor eineinhalb Jahren furios gestartete Ransford Königsdörffer derart in seiner Entwicklung, dass er, wie auch jetzt wieder nach seiner Einwechslung gegen die Eintracht, kaum mehr ein Faktor ist? Wie kann der Trainer Jean-Luc Dompé wenigstens ansatzweise zu ein wenig Konstanz führen? Weshalb bekommt Walter seine Abwehr einfach nicht dauerhaft stabilisiert, sodass sie am Freitagabend selbst gegen einen lange Zeit harmlosen Abstiegskandidaten am Ende in Not geriet?

Die Aussage des Trainers, er und seine Spieler müssten sich für nichts entschuldigen und seien keine Maschinen taugt mit Wohlwollen als Erklärung für die Öffentlichkeit, sie reicht jedoch nicht als Ansatz für die interne Aufarbeitung. Hoffnungsschimmer sind an diesem Wochenende eher die Nachrichten aus dem Lazarett.

Vor dem Derby: Personalsituation in der Abwehr entspannt sich

Nachdem sich gegen Braunschweig bereits die beiden Innenverteidiger Stephan Ambrosius und Guilherme Ramos zurückgemeldet haben, steigerte am Tag nach der Partie Rechtsverteidiger Ignace van der Brempt sein Programm. Nach auskuriertem Muskelfaserriss absolvierte der Belgier intensive Tempoläufe und soll zu Beginn der Derbywoche ins Mannschaftstraining einsteigen. Auf St. Pauli steht nach verbüßter Gelbsperre auch Dennis Hadzikadunic wieder zur Verfügung. Dann wird sich zeigen, ob Walter und dem HSV in den zurückliegenden Wochen tatsächlich vornehmlich die Personalsituation in der Abwehr die entscheidenden Probleme bereitet hat. Oder ob diese womöglich doch tiefer liegen.

Sebastian Wolff

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