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Friday, August 11, 2023

USA: Viele Evangelikale sollen Jesus' Werte als zu "liberal" ablehnen - t-online

Ein hochrangiger Evangelikaler in den USA warnt vor einer Krise. Viele Anhänger empfänden die Worte Jesu als "schwach".

Ein evangelikaler Pastor warnt davor, dass konservative Christen in den USA zunehmend die Lehre Jesus ablehnten – weil die entsprechenden Bibelstellen vielen "zu liberal" vorkämen.

Zahlreiche Pastoren schilderten ihm ähnliche Vorkommnisse, sagte Russell Moore, ehemaliger Spitzenbeamter der Southern Baptist Convention (SBC), in einem Interview mit dem National Public Radio (NPR). Zitierten sie etwa aus der berühmten Bergpredigt ("Wenn dir einer auf die linke Wange schlägt, dann halte ihm auch die rechte hin"), störten sich viele Kirchgänger daran. "Woher haben Sie diese liberalen Argumente?", seien dann typische Fragen.

"Das funktioniert nicht mehr. Das ist schwach"

Eine Sache beunruhige ihn dabei, so Moore: Weise der Pastor darauf hin, dass es sich bei der Stelle um ein Jesus-Zitat handle, entschuldigten sich viele der Personen nicht, sondern sagten: "Ja, aber das funktioniert nicht mehr. Das ist schwach."

Für Moore, heute Chefredakteur der evangelikalen Zeitschrift "Christianity Today", ist das ein schlechtes Zeichen: "Wenn wir an den Punkt kommen, dass die Lehren von Jesus selbst als subversiv angesehen werden, dann befinden wir uns in einer Krise", sagte er in dem Interview.

Unter evangelikalen Christen gibt es eine große Bandbreite. Gemein ist ihnen jedoch, dass sie oftmals ihren Glauben stärker betonen als andere Christen – und eigentlich die Autorität der Bibel, deren Aussagen sie strikt wörtlich nehmen, nicht anzweifeln. Da sie häufig beispielsweise Homosexualität verdammen oder sexuelle Aufklärung in der Schule ablehnen, gelten sie auch als "rechtsgerichtete Protestanten".

Moore ist langjähriger Trump-Kritiker

Für die aus seiner Sicht missliche Lage macht Moore auch die veränderte politische Landschaft und Kultur in den USA verantwortlich. "Ich glaube, die Wurzeln des politischen Problems liegen in der Einsamkeit und dem Gefühl der Entfremdung."

Moore ist ein langjähriger Kritiker des ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Entgegen vieler anderer evangelikaler Führungspersonen, die den Republikaner öffentlich unterstützten, hatte Moore sich von Beginn an gegen ihn ausgesprochen.

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