Dieser Tage hat Papst Franziskus viel mit Portugal und der portugiesischen Kirche zu tun. Anfang August hat er fünf Tage beim Weltjugendtag in Lissabon zugebracht, auch für einen Abstecher zum Marienwallfahrtsort Fátima nahm sich der Papst am Samstag Zeit. Selbst nach seiner Rückkehr nach Rom vom Sonntag behielt Franziskus Portugal im Blick: Am Donnerstag gab der Vatikan bekannt, dass die Frage der Nachfolge für den Posten des Erzbischofs und Patriarchen von Lissabon geklärt ist. Nachfolger von Kardinal Manuel Clemente wird Rui Valério, 58 Jahre alter Ordensgeistlicher der Montfortaner und seit 2018 Militärbischof von Portugal. Die Amtseinführung ist für den 2. September vorgesehen.
Kardinal Clemente hatte am 16. Juli das 75. Lebensjahr vollendet und dem Papst pünktlich zum Erreichen der für Bischofsämter üblichen Altersgrenze seinen Rücktritt angeboten. Clemente war seit 2013 Patriarch von Lissabon, von 2013 bis 2020 leitete er zudem die portugiesische Bischofskonferenz. Die Annahme des Rücktritts von Clemente und die Ernennung eines Nachfolgers durch den Papst erfolgte erstaunlich rasch. Nicht selten bleiben Bischöfe Wochen, Monate und mitunter Jahre über die Altersgrenze hinaus in ihren Ämtern, bis der Vatikan die Nachfolge regelt. Erkennbar wollte der Papst dem Erzbistum Lissabon – neben Venedig das einzige Titular-Patriarchat der römisch-katholischen Kirche – und den portugiesischen Katholiken keine „Hängepartie“ zumuten.
Papst Franziskus macht viele Portugiesen zu Kardinälen - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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