Gelsenkirchen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen ist schlechter geworden. Die Quote ist nur noch einen Prozentpunkt von der 15er-Marke entfernt.
Zum Monatsbeginn veröffentlicht die Arbeitsagentur die neuesten Arbeitsmarktzahlen. Weil jetzt für viele jungen Menschen mit einer Ausbildung ein wegweisender Lebensabschnitt beginnt, lohnt sich auch hier ein Blick auf die Statistik.
Unterbeschäftigung von 18,4 Prozent: 25.230 Menschen in Gelsenkirchen ohne Arbeit
Im Juli waren in Gelsenkirchen 19.785 Menschen arbeitslos gemeldet, 554 mehr als im Vormonat (+2,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 14,9 Prozent gestiegen.
Die tatsächliche Unterbeschäftigung – also diejenigen Menschen mit eingerechnet, die sich in Qualifizierungsmaßnahmen, Trainings- und Beschäftigungsmaßnahmen befinden – lag im Juli bei 25.230 Menschen, 86 weniger als im Vormonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt damit aktuell 18,4 Prozent. Gegenüber Juli 2022 hat die Unterbeschäftigung um 794 Menschen zugenommen.
462 Jugendliche in Gelsenkirchen suchen eine Ausbildung – 529 freie Ausbildungsplätze
Zum Ausbildungsmarkt: Bei der Arbeitsagentur haben sich im Juli 1695 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. 1.233 von ihnen wissen nach Angaben von Agentur-Chefin Annette Höltermann, „wie es nach der Schule weitergehen“ wird. Heißt: 462 junge Leute sind aktuell noch auf der Suche, ihnen stehen 529 freie Ausbildungsplätze gegenüber.
Die Lücke hält sich hartnäckig, weil Berufe wie etwa Bäcker und Fleischer oder Restaurantfachkraft unbeliebt sind, Ähnliches gilt für den Bereich der Pflege.
Den Jugendlichen macht Höltermann Hoffnung, dass mit dem Start des neuen Ausbildungsjahres im August das Thema Lehre noch längst nicht beendet ist. Denn: „Einige Betriebe haben ihren Ausbildungsstart nach hinten verschoben und es gibt immer noch jede Menge Möglichkeiten, eine passende Lehrstelle zu finden. Besonders im Verkauf, im Einzelhandel und im Bürobereich werden in Gelsenkirchen noch Auszubildende gesucht. Die Berufsberater helfen da gerne weiter.“
Durchschnittliche Arbeitslosenquote in rund zwei Jahrzehnten: 16,3 Prozent
Im Jahr 2022 lag die Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen durchschnittlich bei rund 14,1 Prozent. Gelsenkirchen war 2022 die Stadt mit der höchsten Arbeitslosigkeit in Deutschland. Die bislang niedrigste Arbeitslosenquote der jüngeren Geschichte erreichte Gelsenkirchen im Jahr 2019, da lag die Quote im Schnitt bei 12,8 Prozent. Im Verlauf der vergangenen 21 Jahre lag die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen bei 16,3 Prozent.
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