Riesenrad fahren, Freunde treffen und bei Bier und Brotzeit, ausgelassen feiern: Nach elf Tagen ging das Annafest im Kellerwald zu Ende. Die Besucher-Bilanz ist – im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren mit bis zu einer halben Millionen Besucherinnen und Besuchern – ernüchternd.
Zwischen 270.000 bis 300.000 Besucher, schätzt Ferdinand Drummer, Leiter des städtischen Veranstaltungsamtes, waren in den vergangenen elf Tagen auf dem Annafest und trotzten dem Wetter-Einbruch, der kühle Temperaturen und noch mehr Regen unter der Woche mit sich brachte. Im vergangenen Jahr waren es mit rund 330.000 Besuchern etwas mehr.
Zum Abschluss war der Kellerwald noch einmal gut gefüllt
Besucherstarke Tage 2023 waren die beiden Freitage und Samstage mit jeweils rund 30.000 Besuchern. Und auch der Frühschoppen an den Sonntagen sei gerne angenommen worden, so Drummer. Und am gestrigen Montag, dem letzten Feier-Tag: "Da wollte es jeder nochmal wissen", so Drummer. Die Stimmung sei insgesamt gut gewesen, auch ein Zeichen dafür, dass das Sicherheitskonzept, etwa mit den Taschenkontrollen an den Eingängen zum Festgelände, aufgegangen ist.
Auch die Polizei sei "höchst zufrieden", weiß der Veranstaltungsamtsleiter. In Spitzenzeiten waren pro Tag 65 Sicherheitsmitarbeiter vor Ort. Kein gutes Zeugnis stellt indes Roland Brütting, Leiter der Verkehrsbehörde, aus: Er hat eine "massive Häufung an Verstößen und Ignoranz gegenüber Verkehrsregeln" festgestellt. Darunter zugeparkte Bushaltestellen, rücksichtsloses Verhalten der Verkehrsteilnehmer, ignorierte Einbahnstraßen-Regelungen und zugeparkte Grundstückseinfahrten.
Besonders ärgert ihn auch, dass Autofahrer in das Umfeld des Festes drängten, obwohl in zahlreichen Veröffentlichungen und mit Leuchttafeln sowie durchgehender Wegweisung zu den P+R-Parkplätzen ein "Riesenaufwand" betrieben wurde, um den Autofahrern klar zu machen, dass es keine Parkplätze am Festgelände gibt.
Von mittags bis in die späten Abendstunden sind zwei Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung rund um das Annafestgelände unterwegs gewesen, erklärt Kerstin Freund, Leiterin der Verkehrsüberwachung.
Im nächsten Jahr: Mehr Personal der Verkehrsbehörde
Die Anwohner des Kellergebiets, so Freund, "bedanken sich bei uns, und äußern oftmals den Wunsch, dass die Stadt in Zukunft mehr Halteverbote aufbringt". Für das kommende Jahr ist während der Annafestzeit eine Verdoppelung des Personals angedacht.
Nach der letzten Maß im Kellerwald ist übrigens noch lange nicht Schluss für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung: Rund 14 Tage lang sind die Arbeiter des Bauhofs noch mit Aufräum- und Reinigungsarbeiten beschäftigt. 500 Wegweiser und Verkehrszeichen müssen wieder abgebaut werden, Handwerker sind im Kellerwald vor Ort, Elektriker kontrollieren, ob die zur Illuminierung des Festgeländes aufgehängten Kabel in den Bäumen ordnungsgemäß beseitigt wurden. Einen prüfenden Blick nach oben hat auch die Stadtförsterei, die in einem klassischen Nachgang die Bäume rund um das Festgelände kontrolliert.
"Ich bin sehr glücklich, dass alle 23 Keller an allen elf Tagen in Betrieb waren und dass trotz des wechselhaften Wetters der Zuspruch erfreulich war", sagt Kellerwald-Bürgermeister Udo Schönfelder. "Ich habe in viele glückliche Gesichter geblickt und danke allen Verantwortlichen, Kellerwald-Akteuren, der Blaulicht-Familie und den Besucherinnen und Besuchern."
Das Annafest 2023 ist Geschichte: Maue Besucherzahlen und viele Verkehrsrowdys - NN.de
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