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Wednesday, July 26, 2023

Friedhof Peißenberg: Alle Urnennischen vergeben - Viele Gräber frei - Merkur.de

Christian Quecke (CSU/Parteilose) hatte in der Mai-Sitzung des Marktrats in Sachen Friedhof einen umfangreichen Fragenkatalog an die Rathausverwaltung gerichtet (wir berichteten). Der wurde nun ausführlich beantwortet.

Peißenberg – Die Zeiten ändern sich und damit auch die Bestattungsformen. Der Trend weg von den klassischen Erdbestattungen zeigt sich auch auf dem Peißenberger Friedhof. Immer häufiger werden die Gräber aufgegeben oder gar nicht erst gebucht. Von den insgesamt 1994 Grabstellen sind aktuell nur 1668 belegt. Die Anzahl der freien Gräber wächst stetig an. Auch bei den 164 Urnengräbern sind 23 nicht besetzt. Anders sieht es hingegen bei den 90 Urnennischen aus: „Aktuell sind alle vergeben“, berichtete Rathausmitarbeiter Ludwig Hanakam im Gemeinderat.

Zahl der freien Gräber wächst stetig

Der Sachgebietsleiter präsentierte ein umfangreiches Zahlenmaterial – beispielsweise über die finanzielle Lage des mit Gebühren finanzierten Friedhofbetriebs. Christian Quecke wollte mit seinem Fragekatalog nämlich auch über die Einnahmensituation beim Kostenrechner „Bestattungswesen“ informiert werden. „Die Ausgaben lagen in den vergangenen Jahren immer etwas höher als die Einnahmen“, berichtete Hanakam. Lediglich 2022 verzeichnete man im Zuge der zu Beginn dieses Jahres erfolgten Gebührenerhöhung (1261 Euro für Erdbestattung statt 1051 Euro) einen positiven Saldo. Einnahmen von knapp 290 000 Euro standen Ausgaben von knapp 276 000 Euro entgegen. In den Jahren davor lag der prozentuale Deckungsgrad oft nur zwischen 75 und 87 Prozent. Negative Salden müssen über etwaige Gebührenerhöhungen refinanziert werden. Der Grund: Der Friedhofsbetrieb muss von Seiten der Gemeinde kostendeckend geführt werden, das heißt, es dürfen keine Gewinne, aber auch keine Verluste entstehen.

Grabgebühren im kirchlichen und gemeindlichen Teil gleich hoch

Die Besonderheit am Peißenberger Friedhof ist, dass ein kleinerer Teil davon der katholischen Kirche gehört, nämlich die Gräber um die St.-Johann-Kirche und runter bis zum Leichenhaus. Quecke wollte wissen, ob die Gebühren für den kirchlichen Teil tatsächlich günstiger sind. Das zumindest werde kolportiert. Die Antwort von Hanakam: „Die Gebühren für den Kirchenfriedhof sind absolut identisch mit denen der Marktgemeinde.“ Der einzige Unterschied: Die Kirche zieht die Gebühren jährlich ein, während die Kommune die Gebühren bei Sterbefällen für zehn Jahre und bei einer Grabverlängerung für weitere fünf Jahre im Voraus geltend macht. Eine Gebührenerhöhung macht sich dementsprechend beim Kirchenfriedhof (192 Grabstellen, davon aktuell 181 belegt) sofort, beim Gemeindefriedhof zum Teil erst zeitverzögert bei erneuter Fälligkeit bemerkbar.

Und wie sieht es mit der Pflege am Friedhof aus? Quecke hatte moniert, dass auf den Wegen und zwischen den Gräbern sehr viel Unkraut sprießen würde. Doch die beiden Friedhofsmitarbeiter haben das Areal in Unterstützung mit dem Bauhof auf Vordermann gebracht. „Es ist kein Vergleich mehr zu vorher“, fand Quecke im Gemeinderat lobende Worte: „Der Friedhof ist ein würdevoller Platz.“ Insgesamt investiert der Bauhof rund 4000 Arbeitsstunden im Jahr in die Friedhofspflege.

Die beiden Friedhofsmitarbeiter, so berichtete Bürgermeister Frank Zellner (CSU), würden bei Bedarf personell verstärkt. Mit der Personalaufstockung gehe man aber „maßvoll“ um, damit die Gebühren nicht in die Höhe schießen. Auf Nachfrage von Annette Daiber (Grüne) berichtete der Rathauschef auch darüber, dass für verstorbene muslimische Bürger ein Platz auf dem Friedhof geschaffen werden soll: „Das südliche Eck der Friedhofsfläche wäre ein Ort, an dem man sich so etwas vorstellen könnte“, so Zellner.

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