Netanjahu versuche stets, "Israels absolute Tatenlosigkeit mit Blick auf Hilfe bei der Verteidigung in den vergangenen eineinhalb Jahren" zu rechtfertigen, hieß es zudem. Bei einem Interview mit der "Jerusalem Post" hatte Netanjahu am 22. Juni gesagt, es bestehe die Sorge, "dass Systeme, die wir der Ukraine geben, gegen uns eingesetzt werden könnten, weil sie in iranische Hände fallen könnten". Westliche Panzerabwehrwaffen befänden sich bereits an den Grenzen Israels. Die ukrainische Botschaft bezeichnete diese Aussagen Netanjahus als "erfunden und spekulativ".
Die ukrainische Vertretung schrieb zudem, ranghohe israelische Vertreter hätten eine "eklatante Missachtung moralischer Grenzen" gezeigt, weil sie zuletzt an einem Empfang in der russischen Botschaft teilgenommen hätten. Israel hat Russlands Angriffskrieg in der Ukraine zwar mehrfach verurteilt und humanitäre Hilfe geliefert. Insgesamt blieb es jedoch eher zurückhaltend und lehnt bislang auch Waffenlieferungen ab. Russland hat großen Einfluss auf die Lage in Syrien. Israel will in dem Nachbarland verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss ausweiten. Außerdem gibt es in Russland eine große jüdische Gemeinde.
Das israelische Außenministerium teilt mit, ein "klärendes Gespräch" mit Kornijtschuk sei am 3. Juli geplant.
UN-Bericht: Viele Zivilisten in russischem Gewahrsam gefoltert - STERN.de
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