Viele Augen ruhten auf Sonneberg. In den thüringischen Landkreis waren sogar Fernsehteams aus Israel und den USA gereist, weil 48.000 Wahlberechtigte zur Stichwahl für einen neuen Landrat aufgerufen waren. Nun ist klar: Zehn Jahre nach ihrer Gründung erkämpft sich die AfD erstmals ein kommunales Spitzenamt. Das ist ein Einschnitt.
Zugleich ist es letztlich zweitrangig, wie die Wahl ums Sonneberger Landratsamt ausging. Hätte AfD-Kandidat Robert Sesselmann nicht gesiegt, dann würde eben in ein paar Wochen oder Monaten irgendwo anders – vermutlich wieder im Osten – ein anderer AfD-Bewerber in eine politische Machtposition gewählt. Die Partei ist auf dem Vormarsch, die Rechtsextremen gewinnen gesellschaftspolitisch an Einfluss. Es wäre kurzsichtig gewesen, „nochmal gut gegangen“ zu jubeln, wäre der AfD-Anwärter unterlegen.
Sonneberg: Viele Wähler fanden „rechtsextrem“ eine Auszeichnung - WELT
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