Odessa, Berlin Mit einem Spaten zieht Oleksandr Nedosnowanij eine Rille in den Boden. Es ist warm, aber noch nicht heiß an diesem Maitag auf einem Feld im Südosten der Ukraine. Dann greift Nedosnowanij in der schwarzen Erde, die die Ukraine zur Kornkammer Europas macht, nach einem kleinen hellen Kern: ein Sojasamen.
Eigentlich baute Nedosnowanij an dieser Stelle Mais an, der Sojaanbau ist ein Experiment. Der 44-Jährige ist überzeugt: „Wir müssen diversifizieren, anders geht es nicht.“ Nedosnowanij ist Landwirt in zweiter Generation, sein Vater erhielt im Zuge der Privatisierung der Landwirtschaft Anfang der 1990er-Jahre die ersten Felder.
Mittlerweile bewirtschaftet die Familie rund 1500 Hektar nahe dem Dorf Snamjanka, etwa eine Stunde nördlich von Odessa. Nedosnowanij setzt neben Getreide auf Raps, Sonnenblumen, Gerste – und nun auch auf Soja. Um andere Betriebe sorgt er sich. „Ich weiß wirklich nicht, was die Bauern machen, die nur Getreide anbauen.“
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Kornkammer Europas in Gefahr: „Viele Landwirte kämpfen ums Überleben“ - Handelsblatt
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