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Wednesday, April 12, 2023

Römerbriefe: Schampus und ganz viele Schnitzelbrötchen - fr.de

Wie soll der Empfang für den neuen OB Mike Josef nur werden? Weg mit dem Wasser, her mit Schampus und Schnitzelbrötchen.

Wieder gibt es Streit im Römer. Es geht um die Frage, wann der neue Oberbürgermeister feiert. Wir sehnen uns nach Harmonie und machen Vorschläge zur Güte. Die FR-Kolumne aus dem Frankfurter Rathaus.

Busch: Ich sage, Mike Josef lädt uns nicht ein.

Leppert: Meinst du nicht? Die neu gewählten Dezernent:innen haben die Presse doch auch immer zum Empfang eingeladen.

Busch: Aber beim Wolfgang Siefert hast du echt zu viele Schnitzelbrötchen gegessen.

Leppert: Bist du still. Was sollen die Leute denken.

Der neue Oberbürgermeister hat einen ersten Wunsch geäußert, liebe Freundinnen und Freunde der Kommunalpolitik. Aber der kommt nicht so richtig gut an. Denn Mike Josef (SPD) will nach seiner Amtseinführung einen Empfang geben. Klar, so ein neuer OB muss gefeiert werden, erst recht, wenn eine lange OB-schwere Zeit hinter der Stadt liegt. Jetzt überlege man sich mal so eine Amtseinführung eines US-amerikanischen Präsidenten ganz ohne Tamtam. Unvorstellbar. Und wir sind immerhin Mainhattan, da liegt ja nun der Vergleich nicht ganz so weit entfernt. Also, es braucht eine Amtseinführung mit Feier in Frankfurt.

Aber bei Josef ist es so: Er will direkt nach seiner Amtseinführung am 11. Mai feiern, dafür müsste die Plenarsitzung gekürzt werden. Das finden nicht alle optimal. Schampus und Schnittchen schön und gut, aber nicht statt einer Tagesordnung. Die Fraktionen von Ökolinx und Grünen sagen auf jeden Fall sinngemäß: „Wir wollen lieber arbeiten. Denn das haben wir doch schon so lange nicht mehr richtig getan“.

Das finden wir natürlich gut. Wobei wir das Buffet selbstverständlich nicht verachten, wenn es denn nun mal da ist. Aber damit es keinen Streit in der Stadt über Empfänge oder Nichtempfänge gibt, sind wir tief in uns gegangen und haben nach einer Lösung gesucht. Wir wollen ja helfen. Und zwar so: Den Empfang gibt es erst nach der Plenarsitzung, also tief in der Nacht. Um sich aber schon vorher gemeinsam an die Wahl zu erinnern, darf jede Fraktion noch zusätzlich eine Frage zur OB-Wahl stellen. Es könnten folgende Fragen aufkommen:

Grüne: „Die Amtseinführung eines neuen Oberbürgermeisters muss natürlich gefeiert werden. Aber müsste nicht auch die kommissarische Oberbürgermeisterin mit einem Empfang gebührend verabschiedet werden? Nargess Eskandari-Grünberg hat 151 Tage lang einen hervorragenden Job als Oberbürgermeisterin gemacht. Eine Verabschiedung im Palmengarten wäre angebracht. Für den Empfang angefragt werden sollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier – hilfsweise Wirtschaftsminister Robert Habeck.“

CDU: „Ist es möglich, dass das Gebiet um den hinteren Oeder Weg einen eigenen Oberbürgermeister stellt? Da gerade gewählt wurde, schlagen wir als Grundlage das Ergebnis vom 26. März 2023 vor.“

FDP: „Gibt es auf den Stellflächen im Innenhof des Römers Behindertenparkplätze, von denen wir wissen sollten?“

SPD: „Mike Josef ist zum Oberbürgermeister gewählt worden. Wir fragen den Magistrat: Sind Sie mit uns der Meinung, dass Mike Josef wegen seiner herausragenden Sozialpolitik, seiner Verdienste um den Wohnungsbau, seiner Erfolge als Sportdezernent, seines guten Aussehens und seiner brillanten Redekunst gewonnen hat? Wie, die Frage finden alle anderen peinlich? Dann lasst uns halt gleich den Sektempfang machen. Haben wir doch von Anfang an gesagt.“

Sandra Busch und Georg Leppert gehören zum Römer-Team der FR, das aus dem Frankfurter Rathaus berichtet. Frühere Römerbriefe gibt es unter www.fr.de/roemerbriefe.

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