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Monday, April 24, 2023

FSME bis Tetanus: Viele Erwachsene in Bayern sind Impfmuffel - BR24

Die erwachsenen Bayern sind ziemliche Impfmuffel: Während die Impfquoten bei den Schulkindern im Freistaat ganz ordentlich sind, liegen die Zahlen für Erwachsene bei etlichen der empfohlenen Schutzimpfungen bei unter 50 Prozent, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Montag mitteilte.

Holetschek: Potential der Impfungen bei Weitem nicht ausgeschöpft

Bei Wundstarrkrampf (Tetanus) lag die Impfquote im Jahr 2021 bei 49,9 Prozent, bei Diphtherie bei 48,7 Prozent (2021) und bei Keuchhusten (Pertussis) bei 44,3 Prozent. Gesundheitsminister Klaus Holeteschek (CSU) sagte, damit werde "das große Potenzial der Impfungen" bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Dabei bewirke "der kleine Piks einen großen Schutz für die Gesundheit der ganzen Familie", warb Holetschek anlässlich der Europäischen Impfwoche (23. bis 29. April) gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) für Schutzimpfungen.

Auch bei Kindern "noch Luft nach oben"

Bei Kindern dagegen lägen die Impfquoten in Bayern zur Schuleingangsuntersuchung "seit mehr als 20 Jahren" auf einem guten Niveau, erläuterte der Minister. Für Polio (Kinderlähmung), Diphtherie, Tetanus und Pertussis würden knapp 95 Prozent erreicht, bei Hepatitis B mehr als 86. "Dennoch ist auch beim Impfschutz unserer Kinder noch Luft nach oben", sagte Holetschek. So seien beispielsweise in Bayern nur 36,8 Prozent (2020) der Erstklässler gegen die Zeckenkrankheit FSME geimpft. Bei den Erwachsenen liege der FSME-Schutzstatus noch niedriger, so Holetschek, nämlich bei 21,1 Prozent (2020).

FSME kann schwer verlaufen - und ganz Bayern ist Risikogebiet

Dies, obwohl inzwischen ganz Bayern vom RKI als FSME-Risikogebiet eingestuft wurde. Zum Beginn der Zeckensaison riet Holetschek vor einigen Tagen deshalb erneut zur FSME-Schutzimpfung. "Experten zufolge gibt es in diesem Jahr viele Zecken. Menschen, die sich oft in der Natur aufhalten, sollten sich deshalb jetzt gegen FSME impfen lassen", erläuterte der Minister in einer Mitteilung vom Samstag. FSME sei eine ernstzunehmende Erkrankung mit Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark. Vor allem bei älteren Menschen könne die Erkrankung schwer verlaufen, aber auch Kinder seien gefährdet.

Noch schlechter als Bayern steht nur Baden-Württemberg da

Im bundesweiten Vergleich stehen gerade die bayerischen Erwachsenen bei vielen Schutzimpfungen nicht besonders gut da. Ob Influenza, Diphterie, Tetanus oder Keuchhusten - schlechter als Bayern schneidet durchweg nur Baden-Württemberg ab.

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