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Sunday, January 15, 2023

Proteste in Lützerath: Viele Verletzte nach Ausschreitungen am Tagebau - t-online

RWE rechnet mit Abbagerung schon im Frühjahr

Von dpa, t-online, afp, rtr, te, das, lib, ne, sje, lw, fho

Aktualisiert am 16.01.2023 - 05:08 UhrLesedauer: 36 Min.

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Bagger schlagen Lücken in die Gehöfte von Lützerath: Die verbliebenen Strukturen und Baumhäuser im Ort Lützerath werden von RWE dem Erdboden gleichgemacht. (Quelle: IMAGO/Dwi Anoraganingrum)
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Bei den Demonstrationen im Rheinischen Braunkohlerevier gab es Zusammenstöße zwischen Polizei und Aktivisten. Die wichtigsten Meldungen im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


RWE: Tagebau-Bagger können im Frühjahr Lützerath erreichen

5 Uhr: Der Energiekonzern RWE kommt mit dem Abriss des Ortes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier rasch voran. Der Rückbau werde noch acht bis zehn Tage dauern, berichtete die "Rheinische Post" vorab aus ihrer Montagausgabe und berief sich auf einen Konzernsprecher. "Im März oder April könnte der Tagebau dann das frühere Dorf erreichen und abbaggern", kündigte der RWE-Sprecher an.

RWE will Lützerath abreißen, um die unter der Ortschaft gelegene Braunkohle abbaggern zu können. Lützerath wird seit Mittwoch von massiven Kräften der Polizei geräumt. Am Samstag demonstrierten Polizeiangaben zufolge rund 15.000 Menschen gegen den Abbau. Bei Ausschreitungen am Rande der Kundgebungen seien über 70 Polizisten verletzt worden, hieß es weiter.

Montag, 16. Januar

Polizisten tragen Greta Thunberg weg

16.45 Uhr: Bei Protesten am Rande von Lützerath ist am Sonntag auch Klimaaktivistin Greta Thunberg erneut vor Ort. Dabei trugen sie zwei Polizisten von einem Erdwall weg. Sie soll der Aufforderung, den Hügel zu verlassen, nicht gefolgt sein, berichtet "Bild". Auf einem Video der Szene ist zu sehen, wie eine lachende Thunberg von zwei Beamten unter den Armen angehoben und wenige Meter getragen wird. Am Ende läuft sie in ihrer Mitte. Mehrere ebenfalls lachende Aktivisten stehen daneben. Einige filmen die Szene mit ihren Handys.

Auf t-online-Nachfrage bestätigte die Polizei, dass ein Auftritt von Thunberg außerhalb von Lützerath am Sonntag bekannt sei und dass sie von Beamten ein kurzes Stück weggetragen wurde. Das Ganze sei "recht freundschaftlich" verlaufen, so ein Sprecher.

Die schwedische Umwelt-Aktivistin Greta Thunberg hält eine Rede.
Die schwedische Umwelt-Aktivistin Greta Thunberg hält eine Rede. (Quelle: Christopher Neundorf/imago images)

Räumungseinsatz laut Polizei beendet

15.26 Uhr: Die Räumung von Lützerath ist beendet, wie die Polizei am Sonntagnachmittag mitteilte. Es befänden sich keine Aktivisten mehr auf dem Gelände. Eine Ausnahme bildeten noch zwei Personen im Tunnel. Zuerst berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger".

Polizei: Alle Aktivisten von Bäumen heruntergeholt

15.01 Uhr: Die Polizei hat am Sonntag nach eigenen Angaben in Lützerath alle noch verbliebenen Aktivisten aus Baumhäusern und von Bäumen heruntergeholt. "Es sind jetzt nur noch die beiden im Tunnel übrig", sagte ein Polizeisprecher. Die Räumung des Dorfes Lützerath hatte am Mittwoch begonnen. Klimaaktivisten hatten das verlassene Dorf besetzt, um einen Abriss und das anschließend geplante Abbaggern der darunter liegenden Kohle zu verhindern.

Viele Verletzte nach Ausschreitungen im Tagebau

10.31 Uhr: Bei den Ausschreitungen am Rande der Kundgebung gegen den Abriss des Dorfes Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier sind am Samstag mehr als 70 Einsatzkräfte verletzt worden. Das teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntag mit. Unklar blieb, wie viele Beamte aktiv durch Aktivisten oder wegen anderer Umstände verletzt wurden.

Dem Twitter-Account "Lützerath bleibt" zufolge seien "durch Polizeigewalt" auch mehrere Aktivisten verletzt worden, einer lebensgefährlich. Es sei zu "zahlreichen Knochenbrüchen" und einem Hundebiss gekommen, der im Krankenhaus habe behandelt werden müssen. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.

Eine Sprecherin der Aktivistengruppe "Lützerath lebt" sagte am Sonntag, das Vorgehen bei der Räumung sei rabiat und rücksichtslos. "Es ist ein Wunder, dass es hier noch keine Toten gegeben hat." Die Polizei wies diesen Vorwurf zurück und versicherte, mit äußerster Vorsicht vorzugehen.

Der Polizeisprecher korrigierte am Sonntag Angaben zur Zahl der Gegner des Braunkohle-Abbaus. Demnach hatten sich rund 15.000 Menschen an den Protesten beteiligt. In früheren Angaben war von rund 6.000 die Rede.

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