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Wednesday, June 15, 2022

Viele Jahre vor Diagnose: Schon ab 50 macht sich Demenz-Risiko bemerkbar - FOCUS Online

Neue Studie aus Deutschland: Viele Jahre vor Diagnose: Schon ab 50 macht sich Demenz-Risiko bemerkbar

Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis kennen alle nur zu gut: Wo hatte ich den Schlüssel hingelegt? Wie lautet mein Passwort? Wenn einem solche Dinge aber schon ab der Lebensmitte regelmäßig nicht einfallen, kann das ein schlechtes Zeichen sein.

Demenz zählt zu den am meisten gefürchteten Krankheiten des Alters. Das chronische Vergessen betrifft mittlerweile rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland, weltweit sind es mehr als 55 Millionen – mit steigender Tendenz. Laut einer Studie der WHO werde sich die Zahl bis 2030 um rund 40 Prozent erhöhen – das berichtet die Tagesschau . In Deutschland nehme die Zahl laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums derzeit um 40.000 im Jahr zu.

Vorbeugende Maßnahmen bereits im frühen Alter essenziell

Nach aktuellem Stand wird Demenz meist erst sehr spät diagnostiziert. Durch das Fehlen wirksamer Therapieformen gegen die Krankheit, sind vorbeugende Maßnahmen wie ein gesunder, geistig und körperlich aktiver Lebensstil bereits im frühen Alter von umso größerer Bedeutung. Denn ist die Erkrankung einmal ausgebrochen, lässt sie sich, wenn überhaupt nur noch verzögern.

Nun zeigen Forschungsergebnisse einer Untersuchung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, dass Lücken im Kurzzeitgedächtnis im mittleren Alter, schon ab 50 Jahren, bereits frühe Anzeichen einer späteren Demenz sein können . So haben Menschen, die sich selbst Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis bescheinigen, ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko.

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Die Fachleute untersuchten Daten von knapp 6200 Personen im Alter von 50 bis 75 Jahren, wie sie im Fachblatt „Age and Ageing“ schreiben. Diese hatten im Rahmen einer anderen Studie zwischen 2000 und 2002 Angaben dazu gemacht, wie sie die Fähigkeit ihres Kurzzeitgedächtnisses und ihres Langzeitgedächtnisses einschätzen. In den 17 darauffolgenden Jahren war immer wieder geschaut worden, wie es um ihre Gesundheit bestellt war.

Fähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses kann Hinweis auf spätere Demenz sein

Resultat: Wer damals Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis angab, hatte gegenüber dem Rest der Gruppe ein bis zu doppelt so hohes Risiko, später eine Demenz zu entwickeln . Das galt auch für die Altersgruppe zwischen 50 und 64 – also für Menschen mittleren Alters, wie die Forscher schreiben. Insgesamt entwickelten 492 Studienteilnehmer während des Beobachtungszeitraums von 17 Jahren eine Demenz.

„Subjektiv wahrgenommene Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis können schon bei Menschen ab einem Alter von 50 Jahren auf ein erhöhtes Risiko einer Demenz hinweisen – und das bereits viele Jahre vor der Diagnosestellung“, sagte der an der Studie beteiligte Wissenschaftler Hermann Brenner, Leiter der Abteilung Alternsforschung am DKFZ.

Depressionen erhöhen Risiko einer späteren Demenz

Wer zusätzlich zu Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auch noch unter einer Depression litt, hatte den Ergebnissen zufolge ein noch höheres Risiko einer späteren Demenz. Einen Zusammenhang zwischen Problemen des Langzeitgedächtnisses und einer Demenz habe sich in den ausgewerteten Altersgruppen hingegen nicht gezeigt.

Für deutlich ältere Menschen galt es schon zuvor als nachgewiesen, dass das Risiko einer Demenzerkrankung sowohl bei Störungen des Kurzzeitgedächtnisses wie auch des Langzeitgedächtnissen steigt.

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Mit diesen Maßnahmen senken Sie Ihr Demenzrisiko:

1. Schwerhörigkeit erkennen und ausgleichen

2. Auf Bildung achten – und zwar lebenslang

3. Kopfverletzungen, also Schädel-Hirn-Traumata, so gut wie möglich vermeiden

4. Bluthochdruck vorbeugen, bereits vorhandenen optimal senken

5. Weniger Alkohol ist besser

6. Adipositas – Übergewicht abbauen

Mehr zum Thema Abnehmen

7. Mit dem Rauchen aufhören

8. Stress und Depression richtig behandeln

9. Gesellschaft statt Einsamkeit und Isolation

10. Meiden Sie so gut wie möglich Luftverschmutzung und Feinstaub

11. Werden Sie aktiv, denn beim Rasten rostet auch das Gehirn

12.  Diabetes-Typ-2 unbedingt vermeiden

Sehen Sie im Video:

Essen für ein gesundes Herz: Der ideale Speiseplan für morgens, mittags, abends

 

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