- Tierheim Bamberg kümmert sich um 13 Kätzchen
- Not-OPs für einige junge Tiere "wohl unvermeidbar"
- Tierschützer mit Forderung an Politik: So könnte viel Leid erspart werden
"Meistens ersparen wir so drastische Einblicke in den medizinischen Alltag mit den Katzenkindern im Frühjahr. Aber hier haben mal wieder zu viele weggesehen", erklärt das Tierheim Bamberg auf seiner Facebookseite. "Eine liebe, engagierte Frau" habe schließlich reagiert und die kranken Kätzchen eingesammelt und in das Tierheim gebracht. Das teilt Susanne Stöckinger vom Tierheim Bamberg gegenüber inFranken.de mit.
Tierheim Bamberg spricht von "Horror-Kätzchen": "In einigen Fällen werden Not-OPs wohl unvermeidbar sein"
Alle eingelieferten Katzenbabys befänden sich demnach "in unterschiedlichen Stadien des Katzenschnupfens". Der Gesundheitszustand einiger Kätzchen sei kritisch. Das unterstreichen auch die Bilder. "Gerade mal knapp über einen Monat alt und schon Not-OPs", erklärt das Tierheim Bamberg.
Einige der Kätzchen habe es weitaus schlimmer getroffen als andere. Für diejenigen, die es nicht ganz so stark erwischt hat, würde man dann, wenn sie sie vollständig genesen sind, versuchen, schnellstmöglich ein neues Zuhause zu finden. Die Katzenbabys, bei denen durch die Infektion bereits Ödeme oder kaputte Augen entstanden sind, bedürften erstmal intensiverer Pflege und werden um größere Operationen wohl nicht herumkommen.
Zum zeitlichen Faktor der Versorgung der Kätzchen gesellt sich spätestens an diesem Punkt dann auch der finanzielle Aspekt hinzu. Für die richtige Behandlung der Kätzchen benötigt das Tierheim Bamberg demnach zwei spezielle Inhalationsgeräte. Für die Anschaffung bittet das Tierheim Bamberg deshalb um Spenden. Wer helfen möchte, findet hier nähere Infos.
Für weniger Leid: Tierschützer fordern Kastrationspflicht für Freigänger
Damit solche Fälle in Zukunft nicht mehr vorkommen, wünscht sich das Tierheim Bamberg auch in Bayern eine Kastrationspflicht für Freigänger nach dem Berliner Vorbild. Dort wurde vom Senat bereits letztes Jahr eine entsprechende Katzenschutzverordnung beschlossen, wonach Besitzer*innen ihre Tiere nur dann noch frei herumlaufen lassen dürfen, wenn sie kastriert sind.
"So etwas wäre bei uns auch toll", sagt Stöckinger. Wenn es ein Gesetz gäbe, hätte man "einen längeren Hebel", um in solchen Fällen auch ohne Zustimmung der Besitzer*innen zu reagieren und die Kastration auf gesetzlicher Ebene durchzusetzen. So könne man erreichen, dass Katzen, die keine Kinder bekommen sollen, auch wirklich keine Kinder bekommen.
Dadurch, dass sich frei laufende Katzen nämlich oft ungehindert und unkontrolliert vermehren, würde auch der Katzenschnupfen ungebremst von den Elterntieren an die Jungen übertragen werden, erklärt Stöckinger im Gespräch mit inFranken.de. Wenn sich dann niemand für die Versorgung der Kätzchen zuständig fühlt, sind sie ihrem Leid schutzlos ausgeliefert. Deshalb hält das Tierheim Bamberg eine Kastrationspflicht für frei laufende Katzen und Kater auch in Bayern für sinnvoll.
Tierheim Bamberg schockiert mit Fotos von 'Horror-Kätzchen' - 'zu viele haben weggesehen' - inFranken.de
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