Berlin Wegen der großen Preissteigerungen achten viele Konsumenten verstärkt auf Sonderangebote oder verzichten auf Käufe. Wie eine am Freitag publizierte Umfrage des Marktforschers IFH Köln im Auftrag des Handelsverbands Deutschland (HDE) ergab, hat mehr als ein Viertel der Befragten (27 Prozent) „große Angst“, mit dem Geld nicht auszukommen. Eine Vergleichszahl gibt es nicht, die Umfrage wurde erstmals durchgeführt.
Bei Befragten aus Haushalten mit weniger als 2000 Euro Netto-Monatseinkommen – rund 300 nahmen teil – lag der Wert sogar bei 48 Prozent. Von allen Befragten gaben 29 Prozent an, „wenig Angst“ zu haben, mit dem Geld nicht auszukommen.
Als Folge des Ukrainekriegs, der Corona-Pandemie und anderer globaler Ereignisse steigen die Lebensmittel-Preise seit einigen Monaten stark an. Nach den Worten des HDE-Hauptgeschäftsführers Stefan Genth hat dies „schwerwiegende Folgen für das Verbraucherverhalten“.
„Viele halten angesichts der als unsicher empfundenen Zukunftsaussichten ihr Geld lieber zusammen und stehen größeren Einkäufen eher skeptisch gegenüber“, sagte Genth. Das veränderte Konsumverhalten stelle die Handelsunternehmen vor „große Herausforderungen“, sagte Genth.
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Der Umfrage zufolge gab gut ein Viertel der Konsumentinnen und Konsumenten (27 Prozent) an, zuletzt auf den Kauf von Spezialitäten und Delikatessen verzichtet zu haben. Bei Wein und Spirituosen war die Verzicht-Quote mit 13 Prozent ebenfalls nennenswert hoch. Auffällig ist zudem, dass jeder Sechste bei Drogeriewaren auf günstigere Marken umstieg. Bei gekühlten Waren und bei Tiefkühlprodukten tat das jeder Achte.
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