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Thursday, April 14, 2022

Wie viele Punkte braucht Werder Bremen für den direkten Aufstieg? Reinke, Mertesacker, Naldo und Co. wagen eine Prognose - deichstube.de

Bremen - Die DeichStube hat zu Wochenbeginn mehrere Ex-Profis des SV Werder Bremen gefragt: Wie viele Punkte brauchen die Grün-Weißen aus den letzten fünf Spielen, um am Ende direkt in die Bundesliga aufzusteigen. Nun erreichte uns noch eine Antwort von Andreas Reinke, der schon seit Jahren in Spanien lebt.

„Ich habe mir nochmal die Tabelle und die Begegnungen genau angeschaut“, berichtet der 53-Jährige: „Ich denke, dass elf Punkte reichen können. Für mich ist Werder zur Zeit die kompakteste und ausgeglichenste Mannschaft. Der schärfste Konkurrent ist gerade Schalke. Die haben zur rechten Zeit einen Lauf bekommen. Ich wünsche der Werder-Mannschaft gute Nerven und viel Glück zum Aufstieg!“ Reinke gewann 2004 mit Werder Bremen das Double, 2007 beendete der Keeper seine Karriere.

Daumen drücken auch Per Mertesacker, Naldo, Kevin Möhwald, Martin Harnik und Sebastian Mielitz. Welche Punkteausbeute sie bei Werder Bremen für notwendig halten, gibt es in den folgenden Zeilen.

Zum Text vom 12. April 2022:

Wie viele Punkte braucht der SV Werder Bremen für den direkten Aufstieg? Per Mertesacker, Naldo und Co. wagen eine Prognose

Bremen – Es sind nur noch fünf Spiele, spätestens dann steht fest, ob der SV Werder Bremen direkt wieder in die Bundesliga aufsteigt oder nicht. Ganz Grün-Weiß beschäftigt deshalb in diesen Tagen vor allem eine Frage: Wie viele Punkte muss das Team von Trainer Ole Werner noch holen, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen?

15 Zähler sind noch möglich, aktuell haben die Bremer 53 Punkte auf dem Konto – genauso viele wie Tabellenführer FC Schalke 04 und einen mehr als der FC St. Pauli auf Rang drei, der nicht direkt nach oben führt, sondern auf den Umweg Relegation. Clemens Fritz als Werder Bremens Leiter Profifußball behauptet felsenfest, dass er nicht rechnet. Also hat die DeichStube ein paar Ex-Werder-Profis gefragt, wie viele Punkte sie für notwendig halten. Interessant ist auch das Ergebnis einer Fan-Umfrage – und dann gibt es ja auch noch die Statistik.

Die Rechnung ist doch ganz einfach“, findet Sebastian Mielitz, Ex-Torwart des SV Werder Bremen: „Wenn Werder alle Spiele gewinnt, geht’s hoch.“ Der 32-Jährige, der inzwischen für den dänischen Zweitligisten FC Helsingör im Tor steht, lacht: „Im Ernst: Ich habe mir das Restprogramm angeschaut, die Teams oben spielen ja fast alle noch gegeneinander. Ich denke, dass Werder noch elf Punkte braucht, also drei Siege und zwei Unentschieden. Das traue ich der Mannschaft absolut zu, sie ist stabil, Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch treffen regelmäßig. Und dann sind da auch noch die Fans, die sich sicher noch einiges einfallen lassen werden, um ihre Mannschaft zu pushen, dafür sind sie ja berühmt und berüchtigt.“

Werder Bremen: Wie viele Punkte bis zum Aufstieg? Naldo glaubt zehn Punkte, Martin Harnik neun

Auch Naldo hat die Fans des SV Werder Bremen in bester Erinnerung. „Ich verfolge Werder immer“, sagt der 39-Jährige, der inzwischen als Spielerberater arbeitet. Mit seinen Nach-Nach-Nachfolgern in Grün-Weiß ist er zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft. Ich denke, mit zehn Punkten wird Werder nächste Saison in der 1. Liga spielen.“

Für Martin Harnik braucht es gar keine zweistellige Punktzahl mehr, damit sein Ex-Club Werder Bremen aufsteigt. „Werder benötigt noch neun Punkte“, glaubt der 34-Jährige, der gerade nahe Hamburg eine Indoor-Golf-Anlage eröffnet hat. Im Schlussspurt der 2. Bundesliga sei allerdings Geduld gefragt. „Gegen Kiel können sie in gut zwei Wochen den Deckel noch nicht draufmachen, aber im letzten Heimspiel gegen Regensburg werden sie dann mit den Fans den Aufstieg feiern“, legt sich Harnik einfach mal fest.

Werder Bremen: Wie viele Punkte für den Aufstieg? Die Statistik kennt einige Extreme

Und was sagt die Statistik? In diesem Jahrtausend haben tatsächlich schon einmal 56 Punkte für den direkten Aufstieg gereicht – und zwar Arminia Bielefeld im Jahr 2004. Darmstadt 98 (59/2015), der SC Paderborn (57/2019) und der VfB Stuttgart (58/2020) durften ebenfalls mit weniger als 60 Punkten feiern. Es gibt aber auch das andere Extrem: Der VfL Bochum landete mit 65 Punkten gleich zwei Mal (2002 und 2011) in der Relegation, genauso wie 2016 der 1. FC Nürnberg. Und für Eintracht Braunschweig waren 2017 tatsächlich 66 Punkte nicht genug, um direkt nach oben zu gehen.

Vielleicht hatte das auch Kevin Möhwald bei seiner Prognose im Hinterkopf. „Ich denke, dass Werder von den noch möglichen 15 Punkten besser zwölf holen sollte, um auf Nummer sicher zu gehen“, sagt der 28-Jährige, der durch seinen Wechsel im vergangenen Sommer von Werder Bremen zum 1. FC Union Berlin erstklassig geblieben ist: „Ich schaue mir jedes Werder-Spiel an und drücke natürlich die Daumen. Werder gehört einfach in die Bundesliga – und ich gehe davon aus, dass sie dort ab nächster Saison auch wieder spielen werden.“

Werder Bremen und die Rechnung für den Aufstieg: Laut Per Mertesacker braucht Werder noch vier Siege

Darauf hofft natürlich auch Per Mertesacker, doch der Weltmeister von 2014, der beim FC Arsenal die Nachwuchsakademie leitet, ist vorsichtig. „Ich gehe auf zwölf Punkte – also vier Siege und eine Niederlage“, sagt der 37-Jährige: „Ich wünsche Werder alles Gute und denke, dass sie den Aufstieg auf jeden Fall verdient hätten. Nach dem Trainerwechsel sind sie wirklich in eine gute Position gekommen.“ Und was glauben die Fans des SV Werder Bremen? Sie denken ähnlich wie Mielitz, Naldo, Möhwald und Mertesacker. Bei einer Umfrage auf deichstube.de drückten 70 Prozent der bis Dienstagabend fast 10.000 Teilnehmer auf den Button für zehn bis zwölf Punkte. Nur 13 Prozent glauben, dass neun oder sogar weniger Zähler reichen könnten.

„Ich bin kein Freund von dieser Rechnerei. Auch wenn ich die Tabelle natürlich im Kopf habe“, sagt Clemens Fritz und gibt die Marschroute für die Mannschaft des SV Werder Bremen und das direkte Umfeld aus: „Wir sollten uns alle auf die Spiele konzentrieren, die werden alle schwer genug. Aber wir sind auch so selbstbewusst, dass wir das positiv angehen.“ (kni)

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