Rechercher dans ce blog

Tuesday, April 12, 2022

Medienberichte: Viele Tote bei Angriffen auf Dörfer in Nigeria - DER SPIEGEL

Afrikas bevölkerungsreichster Staat Nigeria kommt offenbar nicht aus seiner Gewaltspirale. Nach übereinstimmenden Berichten haben Unbekannte im Bundesstaat Plateau viele Menschen getötet und weitere entführt.

Im westafrikanischen Nigeria haben unbekannte Täter Medienberichten zufolge mehr als 100 Menschen getötet. Dutzende Einwohner seien entführt worden, als die Angreifer in der Nacht zum Montag mehrere Dörfer im zentralen Bundesstaat Plateau attackierten.

Die Täter seien auf Motorrädern durch die Ortschaften gefahren und hätten wahllos mit Maschinengewehren um sich geschossen, sagte Ishaku Gyang, ein Einwohner des angegriffenen Dorfes Dadin Kowa, der Nachrichtenagentur dpa.

Massenbegräbnisse in einigen Dörfern

Die Tageszeitung »New Telegraph« sprach am Dienstag von mehr als 100 Toten. Nach Angaben der Zeitung »Tribune« wurden mindestens 80 Menschen getötet und 70 weitere entführt. Zahlreiche Verletzte seien demnach in umliegende Krankenhäuser eingeliefert worden. In einigen Dörfern fanden am Dienstag Massenbegräbnisse statt, während Polizei und Sicherheitskräfte nach den Tätern fahndeten.

Die Tat reklamierte bislang keine Gruppe für sich. Überfälle auf Dörfer und auf Landstraßen sowie Entführungen kommen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas mit seinen mehr als 200 Millionen Einwohnern häufig vor. Dahinter stecken teils islamistische Terroristengruppen wie Boko Haram, teils kriminelle Banden.

Die nigerianische Regierung kann die Gewalt nicht stoppen

Die Regierung von Präsident Muhammadu Buhari kann der Gewalt in dem Land kaum etwas entgegensetzen. Zuletzt hatte Buhari für ein halbes Jahr Twitter sperren lassen, ohne einen konkreten Grund zu nennen. Die Regierung verwies lediglich darauf, dass die Plattform immer wieder für Aktivitäten genutzt werde, die imstande seien, Nigerias Existenz zu untergraben. Zuvor hatte Twitter eine kontroverse Nachricht des Präsidenten über den nigerianischen Bürgerkrieg gelöscht und das Konto des Staatschefs für zwölf Stunden lahmgelegt.

Twitter ist in dem westafrikanischen Land mit rund 200 Millionen Einwohnern vor allem bei Jüngeren beliebt. Viele Nigerianer und Nigerianerinnen nutzten die Plattform 2019, um Proteste gegen Polizeigewalt zu organisieren.

svs/dpa

Adblock test (Why?)


Medienberichte: Viele Tote bei Angriffen auf Dörfer in Nigeria - DER SPIEGEL
Read More

No comments:

Post a Comment

Erneut viele Proteste gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen - NDR.de

Stand: 01.02.2024 13:31 Uhr Wegen des Treffens von Rechtsextremisten in Potsdam haben in Niedersachsen Hunderttausende gegen Rechtsextremi...