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Tuesday, February 8, 2022

Bis zu 500 Tote am Tag: Lauterbach: Jetzt öffnen würde viele Leben kosten - n-tv NACHRICHTEN

Dänemark hat den "Freedom Day" schon letzte Woche ausgerufen, auch Israel hat sich von vielen Maßnahmen verabschiedet. Während auch hierzulande die Rufe nach baldigen Lockerungen lauter werden, warnt Gesundheitsminister Lauterbach vor zu großer Ungeduld. Ansonsten müsse Deutschland deutlich mehr Tote in Kauf nehmen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält einen Öffnungskurs, wie ihn zuletzt Israel eingeschlagen hat, zum gegenwärtigen Zeitpunkt für Deutschland nicht für vorbildlich. Würde man ähnlich wie in Israel vorgehen, würden '"400, vielleicht 500 Menschen", die täglich sterben, sagte der SPD-Politiker im ZDF-"heute Journal". In einer Situation so spät in der Pandemie möge er sich das nicht vorstellen. "Die Vorgehensweise in Israel ist sehr riskant, weil der Schutz der älteren Leute nicht wirklich ausreicht, um so viel zu öffnen." In Deutschland sterben im Moment im Schnitt etwa 140 Menschen am Tag im Zusammenhang mit einer Infektion. 

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Der Minister bekräftigte, er sei sicher, dass die Welle bis Ostern brechen werde. "Ich glaube sogar, dass wir in den nächsten zwei oder drei Wochen also eine Stabilisierung der Fallzahl sehen und dass es dann heruntergehen könnte." Den bisherigen Kurs in der Omikron-Welle hält Lauterbach für erfolgreich. Angesichts der vielen älteren Ungeimpften sei die Sterberate in Deutschland relativ niedrig. Allerdings warne er davor, die Maßnahmen zu schnell zurückzunehmen, so komme man durch diese Welle bis Ende Februar gut durch. Wenn dann noch eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werde, sei Deutschland auch für einen Rückfall im Herbst vorbereitet.

Bezüglich der ab Mitte März geltenden einrichtungsbezogenen Impfpflicht sagte Lauterbach, er gehe weiter davon aus, dass auch Bayern die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen wird. Zwar gebe es keine "Mechanik", Ministerpräsident Markus Söder dazu zu zwingen. "Ich hoffe, wir können hier mit der ganz normalen Vernunft auch arbeiten", so der Gesundheitsminister. Das beschlossene Gesetz könne nicht so einfach zurückgedreht werden, aber es sei eben möglich, es nicht umzusetzen. Söder hatte eine Aussetzung des Vollzugs angekündigt. "Es ist sehr unbeliebt dieses Gesetz umzusetzen, weil die Einrichtungen - für eine kurze Zeit zumindest - Mitarbeiter verlieren", räumt Lauterbach ein. Das wolle niemand. "Aber wir machen das ja nicht als Schikane, sondern wir wollen die besonders gefährdeten Leute schützen vor Infektion und Tod", so der Gesundheitsminister. Lauterbach erklärte, wenn ein Bundesland signalisiere, dass das Gesetz nicht kontrolliert werde, dann meldeten die Einrichtungen gar nicht erst, wer nicht geimpft sei.

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