Traurige Bilanz: Bei einer Serie von Attacken in Nigeria haben Bewaffnete nach Behördenangaben mindestens 58 Menschen getötet. Augenzeugen sprechen sogar von bis zu 200 Toten.
Zu den Angriffen kam es im Norden des westafrikanischen Landes. Sie richteten sich gegen insgesamt acht Dörfer im Bundesstaat Zamfara. Vertreter einer kommunalen Interessensvertretung erklärten, die Angreifer hätten wahllos auf Anwohner gefeuert. Es habe bei den Attacken Anfang der Woche bis zu 200 Tote in den Dorfgemeinschaften gegeben. Auch mehrere der Bewaffneten wurden laut Polizeiangaben getötet.
Wer waren die Angreifer?
Die Hintergründe der Angriffe sind noch nicht geklärt. Es ist unklar, ob es sich bei den Tätern um Angehörige der islamischen Terrormiliz Boko Haram oder um kriminelle Banden handelt. In dem Gebiet agieren auch ehemalige Rinder-Hirten, die sich in Banden zusammengeschlossen haben und trotz starker Präsenz der Sicherheitsbehörden die Bevölkerung terrorisieren.
Die jüngste Attacke, bei der auch Häuser niedergebrannt wurden, erfolgte trotz einer Militäroperation, die sich gegen diese Banden richtete. In der Region werden oft auch Schüler verschleppt, um Lösegeld zu erpressen.
"Gnadenloser Druck"
Nigerias Präsident Muhammadu Buhari erklärte, das Militär sei aufgerüstet worden, um die Banditen auszuschalten. Sie terrorisierten die Bevölkerung in der betroffenen Region und bedrängten die Menschen mit unrechtmäßigen Forderungen. "Die jüngsten Angriffe der Banditen gegen unschuldige Menschen sind ein Akt der Verzweiflung von Massenmördern, die nun unter dem gnadenlosem Druck unserer Streitkräfte stehen", betonte Buhari.
haz/sti (afp, dpa, rtr, epd)
Viele Tote bei Überfällen in Nigeria - DW (Deutsch)
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