13.000 Asylsuchende - Nach Berlin kamen 2021 doppelt so viele Geflüchtete wie im Vorjahr
Mo 24.01.22 | 12:37 Uhr
Die meisten Menschen kamen aus der Republik Moldau, Georgien, Afghanistan, Syrien und Vietnam. Wegen der Zunahme haben die Berliner Behörden bereits zahlreiche stillgelegte Unterkünfte reaktivieren müssen - doch es werden weitere gebraucht.
Berlin hat 2021 rund doppelt so viele Flüchtlinge aufgenommen wie im Jahr davor. Der Bedarf an Unterkünften ist dadurch erheblich gestiegen.
Insgesamt waren es 12.949 Asylsuchende (2020: 6518), wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Montag mitteilte. Darüber hinaus sind 885 Flüchtlinge über Sonderaufnahmeprogramme nach Berlin gekommen, darunter 445 afghanische Ortskräfte. Die meisten Geflüchteten kamen aus der Republik Moldau, Georgien, Afghanistan, Syrien und Vietnam.
Stillgelegte Standorte reaktiviert für Versorgung
Weitere Unterkünfte werden dem Amt zufolge dringend gebraucht. Ende 2021 lebten nach den offiziellen Daten 21.146 Migranten in den 83 LAF-Unterkünften (2020: 18.756 Personen). Von ihnen hatte etwa die Hälfte das Asylverfahren aber bereits abgeschlossen und wurde vom LAF lediglich in Amtshilfe für die Bezirke untergebracht.
Dem LAF zufolge wurden im vergangenen Jahr 14 Unterkünfte mit fast 3.000 Plätzen in Betrieb genommen. Darunter waren fünf Neubauten (860 Plätze), vier Bestandsimmobilien (700 Plätze) und fünf Container-Dörfer (1.400 Plätze). Es sei notwendig gewesen, zahlreiche stillgelegte Standorte, etwa Tempo-Homes, zu reaktivieren, um alle Menschen zu versorgen, sagte LAF-Präsident Alexander Straßmeir.
Taskforce soll Gebäude zur Unterbringung prüfen
"Auch im neuen Jahr setzen wir unsere Anstrengungen fort, neue Plätze für Geflüchtete zu schaffen, denn der Zugang bleibt hoch." Die Bezirke müssten sich darauf einstellen, dass weitere stillgelegte Unterkünfte reaktiviert werden, sagte Straßmeir. "Auch die Container-Unterkunft auf dem Tempelhofer Feld wird in Kürze wieder in Betrieb genommen." Außerdem sei das LAF dabei, mit einer Taskforce berlinweit Gebäude darauf zu prüfen, ob sie sich zur Unterbringung von Geflüchteten eigneten.
Zahl der Asylsuchenden auch in Brandenburg verdoppelt
Die Zahl der Asylsuchenden hat sich auch in Brandenburg im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Insgesamt seien rund 9.818 Asylsuchende von der Zentralen Ausländerbehörde (ZABH) aufgenommen worden, teilte das Innenministerium vor einer Woche mit.
Rund 4.440 Menschen wurden demnach auf andere Bundesländer verteilt. Knapp 5.400 Personen blieben demnach unter Anwendung des sogenannten Königsteiner Schlüssels in Brandenburg. Das seien mehr als doppelt so viele Menschen wie im Jahr 2020. Die Hauptherkunftsländer waren den Angaben zufolge Afghanistan, Syrien, Irak, Vietnam, Georgien, Türkei und die Russische Föderation.
Sendung: Abendschau, 24.01.2022, 19:30 Uhr
13.000: Nach Berlin kamen 2021 doppelt so viele Geflüchtete wie im Vorjahr - rbb24
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