Zu viele Fehler: Rostock Dolphins verlieren Derby - Sportbuzzer

Sara Peters war noch Minuten nach dem Schlusspfiff kaum zu trösten. Die Schlussfrau des Rostocker HC hatte in der letzten Minute einen Wurf der Schwerinerinnen abgewehrt, doch der Ball ging ins Seiten- statt ins Toraus. Somit blieb Grün-Weiß im Angriff – und Charlotte Zufelde sorgte 23 Sekunden vor dem Abpfiff mit dem Treffer zum 27:25 für die Entscheidung. Liza Johannisson setzte im Gegenzug den Schlusspunkt zum 26:27. Die Heimserie der Dolphins ist gerissen. Das Team von Trainerin Ute Lemmel kassierte die erste Heimniederlage seit der Rückkehr in die 3. Handball-Liga.

Ute Lemmel wollte sich nach dem Schlusspfiff nicht mit Dingen wie hätte, wenn und aber beschäftigen. „Glückwunsch an Schwerin. Der Sieg ist zum Schluss auch verdient“, anerkannte die RHC-Trainerin. „Ich ziehe den Hut vor der Leistung meiner Mannschaft, wie sie nach dem Vier-Tore-Rückstand wiedergekommen ist.“

Kämpferisch müssen sich die Dolphins keine Vorwürfe machen. Es haperte im spielerischen Bereich. Das Derby war hart umkämpft, überaus spannend, aber nie hochklassig. 1:3, 5:4, 5:7, 7:10 und 9:10 waren Zwischenstationen einer durch Höhen und Tiefen auf beiden Seiten geprägten ersten Halbzeit.

Nach dem 19:19 (46.) leisteten sich die Gastgeberinnen eine Reihe von Stockfehlern. Die Schwerinerinnen nahmen die Einladung dankend an und enteilten in weniger als drei Minuten auf 23:19. „Davon haben wir uns nicht wieder erholt“, resümierte Ute Lemmel.

Die RHC-Damen, die auf ihre etatmäßige Spielmacherin Martina Corkovic und Hanna Naussed verzichten mussten, kämpften sich zurück, doch mehr als die Anschlusstreffer zum 24:25, 25:26 und 26:27 sprangen nicht heraus.

„Die Niederlage ist sehr bitter, wir haben ein sehr starkes Spiel gemacht“, meinte Celin Kellert, die als neunfache Torschützin glänzte. „Ohne diesen kleinen Einbruch hätte es vielleicht anders ausgesehen. Aber wir haben gefightet bis zum Schluss.“ In der Stunde der Niederlage dachte die Linkshänderin bereits an eine mögliche Revanche. „Man sieht sich im Rückspiel.“

*RHC: * Peters, Berger, Clasen – Bre­zenci 2, Johannisson 3, Petereit, Mittag, Krüger, Kellert 9/2, Bunke 1, Strack 1, Schuck, Köppen 1, Fränk 4, Rotfuß 3.

Siebenmeter: RHC 2/2, Schwerin 3/2.

Strafminuten: RHC 4, Schwerin 2.

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