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Sunday, October 31, 2021

«Zombiewalk» zu Halloween in Essen: Viele Familien - STERN.de

«Zombiewalk» zu Halloween in Essen: Viele Familien


An Halloween zogen in Essen wieder Menschen verkleidet durch die Straßen. Innenminister Reul hatte zuvor NRW-weit alle Halloween-Fans aufgerufen, friedlich zu bleiben.

Nach einem Jahr Corona-Pause sind in diesem Jahr zu Halloween in Essen wieder mehrere Hundert verkleidete Menschen zum «Zombiewalk» durch die Stadt gezogen. Die 2020 wegen der Pandemie abgesetzte Veranstaltung sei in diesem Jahr als Halloween-Parade für Jedermann geplant, hatte die Stadt mitgeteilt. Rund 500 Teilnehmer zogen etwa eine halbe Stunde durch die Innenstadt, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Parade nach Einbruch der Dunkelheit sei vor allem von Eltern und ihren Kindern besucht worden und friedlich verlaufen.

Mit Blick auf Halloween-Feiern in ganz Nordrhein-Westfalen hatte Innenminister Herbert Reul am Vortag an alle Feiernden appelliert, friedlich zu bleiben. «Ich habe großes Verständnis dafür, dass die Leute nach dieser langen Durststrecke einfach mal raus, feiern und sich verkleiden wollen», sagte der CDU-Politiker. «Manch einer legt das Motto «Süßes, sonst gibt’s Saures» aber völlig falsch aus: Würfe mit Gegenständen oder Gewalt gehen deutlich zu weit».

In oft gruseligen Kostümen und schaurig geschminkt ziehen viele Kinder und Jugendliche am 31. Oktober gerne von Tür zu Tür und fordern mit dem Spruch «Süßes oder Saures» Naschereien von den Nachbarn. Gibt es nichts «Süßes», bringen einige von ihnen dies mit einem Streich - dem «Sauren» - zum Ausdruck. «Eltern sollten sich zudem bewusst sein, dass sie bei missglückten Streichen ihrer Kinder haftbar gemacht werden können», teilte die Gelsenkirchener Polizei daher mit. Die NRW-Polizei sei auf die Halloween-Nacht in NRW vorbereitet, erklärte Reul.

Einige der Behörden appellierten dazu ausdrücklich, auf unangemessene Streiche zu verzichten. Schnell könne aus einer als Scherz gemeinten Aktion - zum Beispiel rohe Eier oder Rasierschaum an der Hauswand - eine Sachbeschädigung werden, die strafrechtlich verfolgt wird, erklärte zum Beispiel die Polizei in Unna. «Zu Halloween ist es also besser, seine Energie und Kreativität in Kostüme oder Dekoration zu stecken und nicht in sinnlose Streiche!»

Auch die roten Overalls aus der beliebten Netflix-Serie «The Squid Game» würden wohl an Halloween auf den Straßen zu sehen sein, sagte der Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, Erich Rettinghaus. «Ich sehe da schon Konfliktpotenzial», sagte er. «Wir mahnen, dass man unterscheiden muss zwischen Spiel und Realität, wenn man diese Spiele nachspielen will». Der Polizeisprecher aus Essen sagte, er habe beim «Zombie-Walk» keinen Overall dieser Art gesehen.

In der Netflix-Serie tragen Teilnehmer in einem tödlichen Spiel dunkelgrüne Trainingsanzüge mit Nummern drauf, außerdem gibt es Wächter in roten Overalls mit schwarzen Masken. Die Teilnehmer kämpfen in mehreren Runden ums Überleben. Zuvor berichtete die «Rheinische Post» über die Positionen der Gewerkschaften zu den «Squid Game»-Kostümen.

dpa

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