Stand: 01.07.2021 12:44 Uhr
Erneut hat ein Unwetter über Schleswig-Holstein für zahlreiche Einsätze gesorgt. Bäume knickten um, Straßen wurden überspült, Keller liefen voll. Es gab auch einige Unfälle.
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) waren wegen des Unwetters, das am Mittwoch über Schleswig-Holstein hinweggezogen ist, zum Teil bis heute Morgen im Einsatz. Ihre Hilfe wurde vielerorts dringend benötigt: Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen gab es in weiten Teilen des Landes. In Sievershütten (Kreis Segeberg) droht durch den Starkregen der vergangenen beiden Tage ein Regenrückhaltebecken überzulaufen. Die Feuerwehr ist im Pump-Einsatz. Nach Angaben der Regionalleitstelle West in Elmshorn ist im Kreis Pinneberg ein Baum auf ein Auto gestürzt. Die darin sitzende Frau sei dabei schwer verletzt worden, befinde sich aber nicht in Lebensgefahr, hieß es. Darüber hinaus wurde Aquaplaning vielen Autofahrern zum Verhängnis.
Zahlreiche Einsätze, vor allem in Südholstein
Besonders betroffen vom Starkregen waren die Kreise Segeberg und Steinburg. Die zuständige Regionalleitstelle in Elmshorn verzeichnete zwischen Mittwochmittag und Donnerstagmorgen 1 Uhr insgesamt 247 wetterbedingte Einsätze, von denen ein Großteil auf diese beiden Kreise entfiel. Auch in den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Ostholstein hatte die Feuerwehr viel zu tun. 180 mal rückten die Einsatzkräfte seit Mittwochnachmittag aus, teilte die zuständige Leitstelle mit. Die Feuerwehr Neumünster zählte 14 wetterbedingte Einsätze, ebenfalls hauptsächlich überflutete Keller und Straßen. Auch im Bereich Rendsburg war die Feuerwehr deshalb einige Male unterwegs. Seit den frühen Morgenstunden am Donnerstag sei die Lage aber entspannt, berichten alle Leitstellen übereinstimmend.
Mehrere Unfälle wegen Aquaplaning
Insgesamt sieben Menschen wurden bei Unfällen auf der A7 bei Neumünster verletzt. Ein mit sechs Personen besetzter Wagen geriet laut Berufsfeuerwehr am Mittwochabend in Höhe Neumünster-Mitte in Fahrtrichtung Hamburg ins Schleudern und überschlug sich. Alle Insassen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden und wurden auf Hamburg, Neumünster und Kiel verteilt. Zwei Stunden später verlor der Fahrer eines zweiten Autos in Höhe Neumünster-Süd die Kontrolle über seinen Wagen. Auch er überschlug sich. Der Rettungsdienst brachte den Mann in ein Krankenhaus nach Hamburg.
Weitere Unfälle auf A7 und A23
Zwischen Kaltenkirchen und Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) auf der A7 kam ein Transporter auf der nassen Fahrbahn durch Aquaplaning ins Schlingern und prallte gegen die Leitplanke. Das Fahrzeug blieb qualmend stehen. Der Fahrer konnte sich selbst befreien und kam mit leichten Verletzungen davon.
Heute früh gab es außerdem weitere zwei Unfälle auf der A23 zwischen Elmshorn und Tornesch. Laut Polizei gerieten dort vier Fahrzeuge auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern.
Einen weiteren Einsatz gab es an der A23-Auffahrt Itzehoe Mitte in Richtung Hamburg: Eine acht Meter lange Bankette wurde unterspült - der Bereich bleibt voraussichtlich bis Freitag gesperrt.
Haus in Bad Schwartau drohte einzustürzen
Einen großen Einsatz gab es am Mittwoch auch in Bad Schwartau (Kreis Ostholstein): Dort flutete der Regen die Baugrube eines Einfamilienhauses und unterspülte die Seitenwände. Kurze Zeit drohte Einsturzgefahr. Den Einsatzkräften gelang es aber das Haus zu sichern. 60 Einsatzkräfte waren vor Ort.
In einer anderen Straße in Bad Schwartau, der Pariner Straße, gab es einen Erdrutsch. Der Regen hatte dafür gesorgt, dass mehrere Meter Gehweg und Teile der Straße zusammenbrachen. Die Straße musste gesperrt werden.
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Unwetter sorgt für viele Einsätze und Unfälle in SH - NDR.de
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