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Wednesday, June 30, 2021

Coronavirus-Pandemie: ++ Viele Corona-Fälle in Schottland durch EM ++ | tagesschau.de - tagesschau.de

Liveblog

Stand: 30.06.2021 17:11 Uhr

Besuche von Fußball-EM-Spielen in London haben in Schottland offenbar für 2000 Corona-Fälle gesorgt. Laut Minister Spahn liegt Deutschland erstmals bei den Erstimpfungen mit den USA gleichauf. Alle Entwicklungen im Liveblog.

  • Viele Corona-Fälle in Schottland durch EM
  • Lauterbach: UEFA für den Tod von Menschen verantwortlich
  • Spahn: Deutschland zieht bei Impfungen mit USA gleich
  • Auswärtiges Amt hebt Reisewarnungen für Risikogebiete auf
  • Frankreichs Corona-Rat warnt vor vierter Welle
  • Russland: Höchste Zahl an Corona-Toten binnen eines Tages
  • RKI meldet 808 Neuinfektionen - Inzidenz bei 5,2

17:11 Uhr

Britische Regierung rät von Reisen zum EM-Viertelfinale nach Rom ab

Die britische Regierung hat Fußball-Fans von einer Reise nach Rom für das EM-Viertelfinalspiel zwischen England und der Ukraine am Samstag abgeraten. Die italienischen Gesundheitsvorkehrungen schrieben eine fünftägige Quarantäne für Reisende aus Großbritannien vor.

Britische Fans würden daher das Spiel verpassen. Ein Aufenthalt in Italien würde laut der britischen Regierung zudem eine zehntägige Quarantäne nach der Rückkehr der Fans bedeuten. 

17:09 Uhr

Uganda: 800 Menschen mit gefälschtem Vakzin geimpft

Mindestens 800 Menschen sind in dem ostafrikanischen Land Uganda mit einem gefälschten Corona-Impfstoff geimpft worden. Das Fake-Medikament sei zwischen Mitte Mai und Mitte Juni überwiegend in Privatkrankenhäusern in der Hauptstadt Kampala verabreicht worden, bestätigte ein Mitarbeiter des Präsidialamtes der Nachrichtenagentur dpa. Es habe bereits zwei Festnahmen gegeben, ein Mediziner werde polizeilich gesucht, sagte Warren Namara.

17:08 Uhr

OLG stuft Shutdown als Versicherungsfall ein

Wegen Schließung in der Corona-Zeit kann ein Heidelberger Hotel von seiner Versicherung Geld beanspruchen. Das entschied das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe in einem Urteil. Ein Versicherer wollte nicht zahlen, weil die Betriebsschließungsversicherung aus seiner Sicht die pandemiebedingte Schließung nicht umfasste.

Nach Ansicht des OLG kann eine solche Versicherung aber auch wegen des Lockdowns gelten. Entscheidend sei, ob die Beschränkung des Versicherungsschutzes auf Krankheiten ausreichend klar und verständlich geregelt ist. Im Heidelberger Fall (Az.: 12 U 4/21) muss der Versicherer nun 60.000 Euro zahlen, weil ein Corona-Ausschluss nicht erkennbar gewesen sei.

Das OLG stellte klar, dass der Versicherungsschutz sich nicht auf behördliche Einzelfallanordnungen für Infektionen im Betrieb beschränke, sondern auch den Lockdown durch Verordnung der Landesregierung umfasse.

16:41 Uhr

Schweiz übergibt Covax-Initiative vier Millionen AstraZeneca-Impfdosen

Die Schweiz wird dem internationalen Impfstoffprogramm Covax vier Millionen Dosen des Covid-19-Vakzins von AstraZeneca übergeben. In der Schweiz stehe ausreichend Impfstoff zum Schutz der Bevölkerung zur Verfügung, erklärt die Regierung. Die Regierung setzt nach eigenen Angaben vor allem auf mRNA-Impfstoffe der Hersteller Biontech und Pfizer sowie Moderna.

Das Land hat sich bei AstraZeneca 5,4 Millionen Impfdosen gesichert und will 1,4 Millionen Dosen behalten, etwa für Personen mit einer Unverträglichkeit gegen mRNA-Vakzine. Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns wurde in der Alpenrepublik von der Arzneimittelbehörde Swissmedic bislang allerdings noch nicht zugelassen.

15:56 Uhr

Familienministerin will Pandemie-Folgen für junge Menschen lindern

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht hat nach einer Kabinettssitzung erklärt, dass die Bundesregierung die Länder bei der Überwindung der Pandemiefolgen für Kinder und Jugendliche unterstützen will. Es sei gut, dass sich die Länder ab Herbst zum Präsenzunterricht unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen bekannt haben, sagte sie. Ein sicherer Regelbetrieb habe oberste Priorität. Der Alltag müsse für die jungen Menschen wieder stabiler werden. Zudem brauche es mittel- bis langfristig Ansätze, damit sich aus Belastungen keine Krankheiten entwickeln.

Familienministerin Christine Lambrecht begrüßte das Vorhaben der Länder, an Herbst wieder Präsenzunterricht einzuführen. Bild: via REUTERS

15:56 Uhr

EM-Spiele verursachen in Schottland offenbar 2000 Corona-Fälle

Knapp 2000 Corona-Fälle in Schottland lassen sich nach offiziellen Angaben in Verbindung mit Spielen der Fußball-Europameisterschaft bringen. Zwei Drittel von 1991 positiv Getesteten seien Fans, die entgegen der Ratschläge aus dem Norden zu Spielen nach London gereist seien, wie die Gesundheitsbehörde Public Health Scotland mitteilte. Am 18. Juni hatten die Schotten in London gegen England gespielt. Knapp 400 Infizierte aus Schottland sollen im Stadion gewesen sein, während in der Innenstadt Tausende weitere Fans Straßen und Plätze bevölkerten. Die Infektionszahlen beziehen sich auf positiv Getestete, die während ihrer ansteckenden Phase EM-Spiele oder Fan-Events besucht haben.

15:26 Uhr

Niederlande impfen nun auch Jugendliche

Die Niederlande wollen nun auch 12- bis 17-Jährige gegen das Coronavirus impfen lassen. Dafür solle der Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech genutzt werden, teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge in Den Haag mit.

Er folgt damit einer Empfehlung des Gesundheitsrates. Bisher konnten nur Jugendliche mit Vorerkrankungen geimpft werden. In der EU dürfen 12- bis 17-Jährige nur mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech geimpft werden.

15:03 Uhr

In England sollen am 19. Juli Auflagen für Schulen enden

In England sollen mit dem geplanten Ende der Corona-Beschränkungen am 19. Juli auch die Einschränkungen an den Schulen fallen. Er gehe davon aus, dass mit dem letzten Schritt aus dem Lockdwon dann auch die Restriktionen an den Schulen beendet werden können, sagt Bildungsminister Gavin Williamson.

14:26 Uhr

Lauterbach: UEFA für den Tod von Menschen verantwortlich

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die UEFA in der Diskussion um die Zuschauerzulassung bei der Fußball-Europameisterschaft scharf kritisiert. "Das Spiel hat gestern nochmal gezeigt wie eng die Fans stehen, wie oft sie sich umarmen und anschreien. Es haben sich sicherlich Hunderte infiziert und diese infizieren jetzt wiederum Tausende", schrieb Lauterbach bei Twitter.

Bei der 0:2-Achtelfinal-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen England waren am Dienstagabend 41.973 Zuschauer im Londoner Wembley-Stadion gewesen. "Die UEFA ist für den Tod von vielen Menschen verantwortlich", schrieb Lauterbach weiter.

13:32 Uhr

NRW will Saisonarbeitern Impfangebot machen

In Nordrhein-Westfalen sollen Saisonarbeiter sich gegen Covid-19 impfen lassen können. Es solle versucht werden, dieser schwieriger zu erreichenden Personengruppe ein Angebot zu machen, sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Landtag. Dabei sei es hilfreich, dass NRW in der kommenden Woche außerplanmäßig 158.000 Dosen Johnson & Johnson erhalten werde. Der Stoff müsse nur einmal verimpft werden.

13:29 Uhr

Spahn: Deutschland zieht bei Impfungen mit USA gleich

Deutschland hat die USA bei der Impfquote nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn eingeholt. 45,3 Millionen Bürger und damit 54,5 Prozent seien mindestens einmal geimpft, twittert er. 30,3 Millionen oder 36,5 Prozent hätten den vollen Impfschutz. "Damit liegt Deutschland bei den Erstimpfungen erstmals gleichauf mit den Vereinigten Staaten", unterstreicht der CDU-Politiker.

13:28 Uhr

Putin mit russischem Vakzin Sputnik V geimpft

Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben der Regierung bereits vor Monaten mit dem heimischen Corona-Vakzin Sputnik V geimpft worden. Der 68-Jährige habe die beiden Impfdosen im März und im April erhalten, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Bilder von der Impfung wurden nicht veröffentlicht. Putin hatte zwar über seine Impfung berichtet, aber bislang nicht erklärt, welchen Wirkstoff er erhalten hat.

13:23 Uhr

Laschet räumt "gravierende Fehler" bei Corona-Politik ein

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Fehler bei Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingeräumt. "Die Entscheidungen, die dazu geführt haben, dass Menschen einsam sterben mussten, waren ein gravierender Fehler", sagte Laschet bei einer Gedenkstunde für die Opfer der Pandemie im Düsseldorfer Landtag. Er glaube, dass auch die Einsamkeit und die soziale Isolation zum Tod von geliebten Angehörigen geführt habe.

"Auch dem müssen wir, die wir Verantwortung tragen, uns stellen", sagte der CDU-Vorsitzende und Unionskanzlerkandidat. Die Angehörigen der an oder mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen bat Laschet "von ganzem Herzen" um Verzeihung.

13:21 Uhr

Auswärtiges Amt hebt Reisewarnungen für Risikogebiete auf

Das Auswärtige Amt will zum 1. Juli Reisewarnungen für 80 Risikogebiete aufheben. Als Gründe nannte das Ministerium "die Verbesserung der epidemiologischen Lage in Deutschland und weiten Teilen Europas" sowie die voranschreitenden Impfungen. Gleichwohl rät das Amt weiterhin von nicht notwendigen touristischen Reisen ab. Reisewarnungen für Länder, die als Hochinzidenzgebiet oder als Virusvariantengebiet eingestuft werden, bleiben aber bestehen.

12:24 Uhr

Corona-Zahlen weltweit steigen wieder

Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen weltweit ist vergangene Woche erstmals seit Mitte April wieder leicht gestiegen. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Gleichzeitig wurden weltweit so wenig Todesfälle durch eine Corona-Infektion gemeldet wie seit November 2020 nicht mehr. Die Zahlen beziehen sich auf die sieben Tage bis zum 27. Juni.

Die WHO ruft Behörden auf, besonders bei religiösen und sportlichen Großveranstaltungen strikt auf die Einhaltung von Hygiene-Maßnahmen zu achten. "Ungenaue Planung oder Einschätzung von Ansteckungsrisiken erlauben es dem Virus, sich auszubreiten", warnt die WHO.

Einem Mann aus dem Ort Bamako in Mali wird eine Impfung verabreicht. Besonders in Afrika steigen die Fallzahlen wieder, warnt die WHO. Bild: AFP

11:48 Uhr

Tierschützer warnen vor überfüllten Tierheimen

Der Deutsche Tierschutzbund befürchtet, dass die Tierheime immer mehr während der Corona-Lockdowns angeschaffte Tiere aufnehmen müssen. "Unüberlegt online, aber auch im Zoofachhandel oder beim Züchter gekaufte Tiere landen nun bereits in einigen Fällen als Abgabetiere in den Tierheimen", sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Manche Tierheime mussten sogar schon einen Aufnahmestopp verhängen, weil die Kapazitäten erschöpft sind."

11:29 Uhr

Frankreichs Corona-Rat warnt vor vierter Welle

Aufgrund der sich ausbreitenden Delta-Variante rechnet der wissenschaftliche Corona-Beirat der französischen Regierung nach dem Sommer mit einer möglichen vierten Welle. Mittlerweile mache die Mutation 20 Prozent unter den Corona-Neuinfektionen aus - doppelt so viel wie noch vor einer Woche.

Allerdings werde eine weitere Welle schwächer ausfallen als die bisherigen, so der Rat weiter. Das sei auf den Fortschritt der Impfkampagne zurückzuführen: Mittlerweile haben demnach etwa 50 Prozent aller Französinnen und Franzosen mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten.

11:24 Uhr

Ein Danke für Hilfe in Corona-Zeiten

Ob in den Krankenhäusern, Schulen und Kitas, in der Nachbarschaft oder der eigenen Familie - überall gab es helfende Hände und wertvolle Unterstützung während der Pandemie. Der NDR spendiert einigen Helfern ein musikalisches Dankeschön.

11:12 Uhr

Indonesien meldet mehr als 21.000 Neuinfektionen

In Indonesien haben sich Behördenangaben zufolge innerhalb von 24 Stunden knapp 21.800 Menschen mit dem Coronavirus infiziert - noch nie zuvor war in dem Land eine so hohe Zahl an neuen Ansteckungen binnen eines Tages verzeichnet worden.

Die Zahl der Corona-Toten stieg demnach innerhalb eines Tages um 467 auf insgesamt fast 48.500 an.

11:09 Uhr

Laschet für Unterricht ohne Masken bei niedriger Inzidenz

Im Interview mit dem WDR hat der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, sich dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht in Schulen aufzuheben - vorausgesetzt, die Inzidenzwerte blieben auf dem derzeit niedrigen Niveau.

Auf keinen Fall dürften nochmals als erstes die Schulen geschlossen werden, mahnte Laschet. Daher müsse man auch Reiserückkehrer kontrollieren, vor allem im Hinblick auf die sich ausbreitende Delta-Variante.

10:37 Uhr

Russland: Höchste Zahl an Corona-Toten binnen eines Tages

In Russland wurden den Gesundheitsbehörden in den vergangenen 24 Stunden 669 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Das ist die bislang höchste Zahl seit dem Ausbruch der Pandemie in dem Land.

Zudem wurden binnen eines Tages mehr als 21.000 Neuinfektionen in Russland verzeichnet. Derzeit breitet sich dort vor allem die Delta-Variante verstärkt aus.

10:34 Uhr

DIW-Institut rechnet mit Wirtschaftswachstum

Das DIW-Institut traut der deutschen Wirtschaft für das laufende Quartal ein kräftiges Wachstum zu. Von April bis Juni dürfte das Bruttoinlandsprodukt der Prognose zufolge um rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal steigen.

Mit zunehmender Eindämmung des Infektionsgeschehens kehrten immer mehr vom Lockdown lange betroffene Dienstleister zur Normalität zurück. "Virusmutationen und eine möglicherweise noch nicht ausreichende Impfquote drohen stellenweise aber immer wieder Sand ins Getriebe zu streuen", warnte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. Anfang des Jahres war das BIP noch um 1,8 Prozent geschrumpft.

10:22 Uhr

"Corona ist zum Hungervirus mutiert"

Die Corona-Pandemie hat die Lage der Bevölkerung in Konfliktregionen oder Entwicklungsländern nochmals drastisch verschärft. Der Welthungerhilfe der UN zufolge stehen weltweit etwa 41 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot.

"Corona ist zum Hungervirus mutiert und insbesondere Frauen und Kinder leiden am stärksten unter den Folgen", warnte Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe. So müssten Kinder beispielsweise arbeiten, statt weiter eine Schule besuchen zu können. Oder junge Mädchen würden früher zwangsverheiratet.

10:15 Uhr

Nach der Krise ab ins Tierheim?

Der Deutsche Tierschutzbund befürchtet, dass es mit dem Ende zahlreicher Corona-Auflagen in vielen Tierheimen eng werden könnte. Während des Lockdowns sei die Zahl der Familien und Haushalte, die sich ein Tier halten, gestiegen. Doch teilweise sei die Entscheidung für ein Haustier zu voreilig getroffen worden.

"Unüberlegt online, aber auch im Zoofachhandel oder beim Züchter gekaufte Tiere landen nun bereits in einigen Fällen als Abgabetiere in den Tierheimen", sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Einige Einrichtungen hätten bereits einen Aufnahmestopp verhängen müssen. Denn während der Pandemie hätten viele den "vermeintlich einfachen und günstigen Weg über das Internet gewählt, um an ein Tier zu kommen".

Die Kontrolle in Tierheimen, ob Tier und der mögliche Besitzer auch zueinander passen, fällt beim schnellen Kauf über das Internet weg. Bild: dpa

09:59 Uhr

Arbeitslosenquote geht zurück

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni im Vergleich zum Vormonat deutlich um 73.000 auf 2,614 Millionen gesunken. Das ist nicht nur der stärkste Rückgang auf Monatsbasis in einem Juni seit zehn Jahren, es sind auch 239.000 Arbeitslose weniger als im Juni 2020, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote sank bundesweit um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.

09:40 Uhr

Laumann gegen Grenzkontrollen

Trotz der Sorge vor einer stärkeren Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus spricht sich der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann gegen Grenzkontrollen aus. Stattdessen appelliert er an zurückkehrende Urlauber, sich testen zu lassen.

09:24 Uhr

Dänemark kauft mehr als eine Million Impfdosen von Rumänien

Die dänische Regierung hat mit Rumänien auf Kaufvereinbarung für rund 1,1 Millionen Dosen des Impfstoffes von BioNTech und Pfizer geschlossen. Die erste Dosen könnten noch in dieser Woche geliefert werden. Der Kauf werde möglich, weil die Impffreudigkeit in Rumänien zurzeit nicht sehr groß sei und das Land deshalb seine überschüssigen Impfdosen verkaufen wolle, sagte der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke.

08:59 Uhr

Noch ein Jahr mit Rekordverlusten für Tourismus?

Zahlen der UN zufolge hatte die Corona-Krise im vergangenen Jahr für den weltweiten Tourismussektor Einbußen von rund 2,4 Billionen Dollar zur Folge. In diesem Jahr drohen erneut massive Verluste, sodass sich das Minus der Branche auf mehr als vier Billionen Dollar summieren könnte - umgerechnet etwa 3,4 Billionen Euro. Zu dieser Einschätzung gelangten die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) und die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad).

Vor allem die stark vom Tourismus abhängigen Entwicklungsländer könnten auch in diesem Jahr die Auswirkungen der Pandemie deutlich zu spüren bekommen. Auch, weil gerade in diesen Staaten die Impfungen gegen das Virus teilweise nur schleppend vorankämen. Fortschritte bei der Impfkampagne, um damit einen "sicheren Neustart" für den Tourismus zu ermöglichen, seien aber "entscheidend" für die Arbeitsplätze in der Tourismusbranche, erklärte UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili.

08:49 Uhr

IOC wirbt für mehr Impfbereitschaft

IOC-Präsident Thomas Bach hat die Athleten, die an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teilnehmen sollen, in einem Brief dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, sollte dies noch nicht geschehen sein.

Bach erwartet, dass 84 Prozent der Mitglieder der ausländischen Delegationen mit vollständigem Impfschutz nach Japan reisen werden. Das sei bereits ein guter Schnitt: "Auch wenn diese Zahlen schon unsere Erwartungen übertreffen, appelliere ich an eure olympische Ambition und Leidenschaft, alle Bemühungen fortzusetzen, diese Zahlen noch höher zu treiben."

Die Mitglieder der IOC-Abordnung würden durch eine Impfung geschützt oder sie hätten bereits eine Corona-Infektion überstanden. Bachs Aussage zufolge würden auch bis zu 80 Prozent der teilnehmenden Medienvertreter gegen das Virus geimpft sein.

08:34 Uhr

DGB-Chef Hoffmann: "Chancen des mobilen Arbeitens nutzen"

Aus Sicht des Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, sollte das Homeoffice auch künftig mehr Beschäftigten angeboten werden. "Wir müssen über die Pandemie hinaus die Chancen, die im mobilen Arbeiten liegen, nutzen", sagte Hoffmann im ZDF. Doch dafür brauche es die entsprechenden gesetzlichen Regelungen.

Es gebe "viel zu viele Unternehmen", die keine vernünftige Betriebsvereinbarung für ihre Beschäftigten umsetzen wollen, kritisierte der DGB-Chef. So müsse es möglich sein, auch im Homeoffice die Arbeitszeit zu erfassen.

08:26 Uhr

Pflegeberufsverband fordert Reform des Gesundheitssystems

Aus Sicht des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe braucht das deutsche Gesundheitssystem bessere Strukturen. So hätten zu Beginn der Pandemie Hygienepläne schneller erarbeitet und umgesetzt werden können, sagte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein im ZDF.

Bienstein sprach von "alten, tradierten Systemen". Andere Länder seien da schon viel weiter. Sie drängte bundesweit auf mehr Primär-Versorgungszentren, "wo Menschen ganz schnell hinkommen und sich einschätzen lassen können".

08:10 Uhr

Wenn die Maske zu Öl wird

Die Schutzmaske gehört nach wie vor zum Alltag - doch was tun mit den gebrauchten? Das Fraunhofer-Institut hat ein Verfahren entwickelt, die Masken zu recyceln.

07:54 Uhr

Ver.di-Chef pocht auf Regelungen für Homeoffice

Mit dem Auslaufen der Bundesnotbremse endet für Arbeitgeber die Pflicht, ihren Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Doch auch nach der Pandemie könnte die Tätigkeit von Zuhause aus in vielen Betrieben Bestandteil bleiben. Dafür fordert Ver.di-Chef Frank Werneke verbindliche Regelungen durch Tarifverträge.

"Mit dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht wird schmerzlich deutlich, dass es an Regelungen für die neue Normalität mangelt, nachdem die Union den entsprechenden Gesetzesentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil gestoppt hatte", kritisierte Werneke in der "Rheinischen Post". Als Vorbild für die Tarifregelungen könnte aus seiner Sicht der Tarifvertrag Digitalisierung dienen. Dieser zeige, "wie man mit den neuen Herausforderungen umgehen kann".

07:41 Uhr

Bundesnotbremse läuft aus

Monatelang galten bei bestimmten Inzidenzwerten bundesweit einheitliche Maßnahmen, um die Infektionszahlen zu senken. Uwe Jahn schaut auf die Zeit der Bundesnotbremse zurück.

07:08 Uhr

Lauterbach: Unternehmen sollten Homeoffice verlängern

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach empfiehlt Arbeitgebern, das Homeoffice weiterzuführen. "Jetzt ist ein erheblicher Teil der Menschen noch nicht oder nur einmal geimpft. Damit ist die Situation noch nicht ungefährlich", sagt Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er rate dringend dazu, Mitarbeiter in Büros zwei Mal pro Woche zu testen, um Ausbrüche zu verhindern.

07:07 Uhr

UN: Knapper Impfstoff verhindert Tourismuserholung

Die vielerorts schleppenden Impfkampagnen machen eine schnelle Erholung vieler Tourismusregionen zunichte. Betroffen sind vor allem ärmere Länder, wie die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) und die UN-Tourismusorganisation (UNWTO) berichteten. Im vergangenen Jahr haben demnach direkte und indirekte Folgen des Tourismuseinbruchs das Bruttoinlandsprodukt weltweit um schätzungsweise 2,4 Billionen Dollar geschmälert. Nach UNWTO-Angaben waren international etwa eine Milliarden weniger Touristen unterwegs als im Jahr davor, ein Einbruch von 73 Prozent.

Auch in diesem Jahr sei im Vergleich zu 2019 ein Minus von 1,7 bis 2,4 Billionen Dollar zu befürchten - vor allem, wenn das Impftempo in Ländern mit niedrigen Einkommen nicht rasch anziehe. Entsprechend litten diese Länder am meisten, während die Erholung in reichen Ländern mit hohen Impfraten - etwa Frankreich, Deutschland, die Schweiz, Großbritannien und die USA - schneller komme.

07:04 Uhr

Homeoffice-Pflicht für Arbeitgeber endet

Die in der Bundesnotbremse verankerte Homeoffice-Pflicht läuft heute gemeinsam mit der Notbremse aus. Die Gültigkeit war im Infektionsschutzgesetz bis zum 30. Juni befristet. Unternehmen müssen dennoch weiterhin Corona-Maßnahmen aufrechterhalten, zwei Tests pro Woche anbieten und Hygienepläne erstellen. Das ist in der neuen Corona-Arbeitsschutzverordnung geregelt, die mit dem 1. Juli in Kraft tritt und bis zum 10. September gelten soll.

06:46 Uhr

Kim spricht von "großer Krise" in Nordkorea

In Nordkorea dürfte das Coronavirus deutlich stärker um sich gegriffen haben als bisher bekannt. Machthaber Kim Jong Un warf Spitzenfunktionären grobe Fehler bei der Virusabwehr vor. Das habe zu einer "großen Krise" im Land geführt, sagte Kim bei einem Treffen des Politbüros der regierenden Arbeiterpartei, von dem die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete. Bisher hatte Nordkoreas Führung behauptet, es gebe keine Corona-Fälle im Land. Experten hatten das seit langem angezweifelt. Beobachter werteten Kims Worte als Hinweis, dass Nordkorea mit hohen Corona-Zahlen zu kämpfen hat.

04:31 Uhr

RKI meldet 808 Neuinfektionen - Inzidenz bei 5,2

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 808 Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1016 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,2 an (Vortag: 5,4; Vorwoche: 7,2). Deutschlandweit wurden nach diesen Angaben binnen 24 Stunden 56 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 51 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.728.141 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

04:31 Uhr

Immer mehr Menschen von Post-Covid-Syndrom betroffen

Tausende Patientinnen und Patienten in Deutschland leiden nach einer Covid-19-Erkrankung an Langzeitfolgen. Allein bei der zweitgrößten deutschen Krankenkasse, der Barmer, waren zwischen November 2020 und März 2021 mehr als 2900 Versicherte von Long- oder Post-Covid betroffen, wie eine Auswertung von Versichertendaten der Kasse zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer, geht davon aus, dass vielen Betroffenen wegen der uneinheitlichen Symptome nicht bewusst sei, dass sie unter Long-Covid leiden. Nicht immer sei leicht erkennbar, wann die akute Virusinfektion aufhöre und die Langzeitfolgen anfingen, betonte Marschall. Erst seit Januar 2021 könne Post-Covid auch als Erkrankung offiziell im Abrechnungssystem der Ärzte codiert werden.

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