Stand: 29.05.2021 08:47 Uhr
In Niedersachsen tritt am Montag eine neue Corona-Verordnung in Kraft. Der Entwurf sieht gemäß des Stufenplans Lockerungen für zahlreiche Bereiche wie Gastronomie und private Treffen vor.
Die entscheidenden Grenzen bei den Inzidenzen in der am Freitag vorgestellten Verordnung sind die Werte 35 und 50. So werden zum Beispiel bei einem stabilen Wert unter 50 in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt die Kontaktregeln gelockert. Zehn Personen aus drei verschiedenen Haushalten sollen sich dann wieder treffen dürfen. Neu ist zudem eine Kindergeburtstagsregel: Auch bei einer Inzidenz von über 50 können künftig wohl zehn Kinder bis zum Alter von 14 Jahren zusammen feiern. Dabei spielt keine Rolle, aus wie vielen verschiedenen Haushalten sie kommen. Kritik an dem Entwurf kam von Niedersachsens Grünen. Es wäre Sorgfalt vor Eile geboten gewesen, sagte die Fraktionsvorsitzende Julia Willie Hamburg. Die Liste mit offenen Fragen sei lang.
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Restaurants dürfen innen wieder öffnen
Auch für Veranstaltungen, Tourismus, Zoobesuche, Vereinssport, Gastronomie, Schulen, Kitas und den Einzelhandel ist in der neuen Verordnung detailliert geregelt, wann welche Regeln gelten. So darf zum Beispiel die Innengastronomie mit halber Gästezahl, Sperrstunde und Testpflicht wieder öffnen. Die Einschränkungen sollen entfallen, wenn die Inzidenz stabil unter 35 liegt. In diesem Fall wird bei halber Gästezahl auch das seit Beginn der Pandemie geltende Öffnungsverbot für Clubs und Diskotheken gekippt. Auch Bars sollen dann wieder öffnen dürfen. Außerdem können dann unter freiem Himmel wieder größere Veranstaltungen mit mehr als 500 Besucherinnen und Besuchern stattfinden.
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Meiste Schulen in Szenario A
"Mit dieser Verordnung setzen wir den Stufenplan des Landes um", sagte der Leiter des niedersächsischen Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz. Die Verordnung soll spätestens am Sonntag veröffentlicht werden und ab Montag gelten. Bis dahin sind auch noch Änderungen möglich. Ab Montag wechseln auch wieder viele Schulen in den vollen Präsenzunterricht. Dort, wo die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 50 liegt, können dann wieder alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen.
Variante aus Indien könnte Aufwärtstrend gefährden
Krisenstabsleiter Scholz warnte trotz der derzeitigen Entspannung der Corona-Lage vor der in Indien entdeckten Variante. Angesichts wieder ansteigender Infektionszahlen in Großbritannien stelle sich die Frage, ob die indische Variante die sinkende Kurve der Neuinfektionen gefährden könne. "Das scheint der Fall zu sein", betonte Scholz. Insofern werde auf den aktuellen Stufenplan 2.0 mit Lockerungen der Corona-Beschränkungen wohl ein Stufenplan 3.0 folgen, der auch mögliche Auswirkungen der indischen Variante in den Blick nehme.
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