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Tuesday, March 23, 2021

Trotz Pandemie viele Berufspendler im Landkreis Bad Kissingen - inFranken.de

Wenn Lebenszeit im Stau verloren geht: Auch in Zeiten von Lockdown und Homeoffice

bleibt die Zahl der Pendler im Kreis Bad Kissingen auf einem hohen Level. Im

vergangenen Jahr verließen rund 16 300 Menschen auf dem Weg zur Arbeit die

Kreisgrenzen. Darauf macht die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) in einer Pressemeldung aufmerksam.

Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit.

Demnach blieb die Zahl der sogenannten Auspendler im Kreis Bad Kissingen mit einem

Minus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Zu den Hauptursachen für die anhaltend großen Pendelströme zählt nach Einschätzung

der IG BAU Mainfranken der teure Wohnraum in den Städten. "Nach jahrelangen

Mietsteigerungen können sich viele Beschäftigte das Leben am Arbeitsort nicht leisten.

Ihnen bleibt als Alternative oft nur stundenlange Fahrerei mit dem Auto oder der Bahn",

so Bezirksvorsitzender Michael Groha.

IG BAU forder bezahlbaren Wohnraum

In der Baubranche seien weite Anfahrtswege besonders verbreitet. Es dürfe aber nicht sein, dass Bauarbeiter, die in den Ballungsräumen Wohnungen bauten, sich diese selbst nicht mehr leisten könnten. Die IG BAU fordert deshalb mehr Anstrengungen bei der Schaffung bezahlbaren

Wohnraums. "Deutlich mehr Wohnungen, die sich in den Städten auch Gering- und

Normalverdiener leisten können, sind ein entscheidender Beitrag, um die Pendler-

Zahlen zu verringern", sagt Groha laut der Pressemeldung.

Dafür müsse die Politik klare Vorgaben machen, etwa indem kommunale Grundstücke nicht an den Meistbietenden verkauft würden, sondern an Bauherren, die sich zu bezahlbaren Mieten verpflichteten. Beim sozialen Wohnungsbau müssten die staatlichen Fördermittel massiv aufgestockt werden und einmal gebaute Sozialwohnungen dauerhaft preisgebunden bleiben.

Weniger Pendelei, mehr Zeit

Dass Menschen in der Nähe ihres Arbeitsplatzes wohnen können, sei nicht nur eine

soziale, sondern auch eine ökologische Frage: "Weniger Pendelei bedeutet für die

Betroffenen mehr Zeit für die Familie, Freunde und Hobbys. Gleichzeitig kann ein

erheblicher Teil der CO2-Emissionen im Verkehrssektor eingespart werden", so Groha

weiter.

Nach Angaben der Arbeitsagentur verließen im vergangenen Jahr bundesweit vier von

zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf dem Weg zur Arbeit die Grenzen

ihrer Stadt oder ihres Landkreises. Damit erreichte die Zahl der Fern-Pendler trotz

Pandemie einen Höchststand von 13 Millionen.

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