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Wednesday, March 31, 2021

Solingen Prof. Dr. Winfried J. Randerath zu Covid-19: „Viele Menschen quält das über Monate“ - solinger-tageblatt.de

  • Björn Boch
    vonBjörn Boch
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Prof. Winfried Randerath über Corona-Langzeitfolgen, steigende Infektionszahlen und Erwartungen an die Politik.

Herr Randerath, das Land hat die Impfungen mit Astra-Zeneca erneut ausgesetzt, diesmal für Unter-60-Jährige. Was bedeutet das für die Impfstoff-Akzeptanz?
Prof. Winfried J. Randerath: Das ist fatal, ein großes Problem. Hier geht es einerseits um die größtmögliche Sicherheit – zu vermeiden, dass Menschen zu Schaden kommen. Das ist gut. Andererseits ist die Gefahr durch Covid-19 aber nach wie vor viel größer als die möglicher Nebenwirkungen. Der Vertrauensverlust ist da und wird weiter befeuert.
Was Folgen für die Impfbereitschaft haben könnte.
Randerath: Genau, und zwar auch bei den Menschen, für die es keine Hinweise auf ein Risiko gibt. Impfungen sind das Einzige, das helfen wird, die Pandemie zu überstehen. Das Testen ist sinnvoll, führt aber nur zu Quarantäne und zum Durchbrechen von Infektionsketten. Wir müssen aber das Virus stoppen, und das geht nur mit Impfungen.
Die britische Mutation ist offenbar ansteckender, trifft Jüngere häufiger und hat schwerere Verläufe. Beobachten Sie das auch?
Randerath: Ansteckender ist sie, das kann man sicher sagen. Sie breitet sich stärker aus, der Anteil der britischen Mutationen liegt in Solingen mittlerweile zwischen 70 und 90 Prozent, jede andere Form wird verdrängt. Menschen, die jetzt erkranken, sind im Schnitt etwa ein Jahrzehnt jünger als in der zweiten Welle. Es gibt ganz junge Patienten, aber der Schwerpunkt derer, die sehr schwer erkranken, liegt in der zweiten Lebenshälfte. Teilweise ist auch unser Eindruck, dass die Schwere der Krankheitsverläufe zunimmt.
Zeigen die seltener gewordenen Fälle bei Menschen über 80 Jahren also, dass die Impfungen wirken?
Randerath: Ja, ganz bestimmt. Die meisten Geimpften infizieren sich gar nicht mehr. Falls es doch einmal passiert, verläuft die Krankheit viel milder. Wir hatten einen Ausbruch bei Geimpften in einem Heim, das war die britische Mutation. Diese mit Biontech geimpften Menschen hatten einen sehr milden Verlauf. Wir wissen das auch von Astra-Zeneca. Es kann zu Infektionen mit der Mutation kommen, aber nicht mehr zu schweren Krankheitssymptomen.
Ist die Impf-Priorisierung noch sinnvoll?
Randerath: Grundsätzlich ist das sinnvoll. Aber es ist ethisch verwerflich, Impfdosen stehenzulassen oder wegzuwerfen, weil man gerade keinen aus der richtigen Gruppe findet. Dann lieber eine Person impfen, die noch nicht dran ist. Jede Impfung hilft. Da braucht es mehr Flexibilität.
Das Phänomen „Long Covid“ nimmt zu: Menschen haben sehr lange mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Erleben Sie das auch in Bethanien?
Randerath: Wir haben eine ganze Reihe von Patienten, auch ambulant. Gerade erst war eine Frau unter 30 da, die im Dezember Covid-19 durchlitten hat. Sie klagt über Abgeschlagenheit und Konzentrationsdefizite, über Luftnot bei Belastung und eine generelle Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Es braucht Reha-Maßnahmen, die beides umfassen: neurologisch-psychische Probleme, aber auch physische wie Entzündungsveränderungen und Vernarbungen in der Lunge, die noch Monate oder sogar dauerhaft da sind. Auch Herzschwäche als Folge von Herzmuskelentzündungen sehen wir. Das ist ein ernstes Problem. Viele Menschen quält das über Monate.
Wie viele Patienten sind davon betroffen?
Randerath: Nach allem, was wir wissen, könnte der Anteil der Betroffenen bei mindestens 10 Prozent liegen. Manche Studien zeigen Symptome nach mehr als 3 Monaten sogar bei 20 bis 40 Prozent. Wie lange das Patienten betrifft, können wir noch nicht wissen, es gibt die Krankheit ja erst seit einem Jahr. Aber wir behandeln mehrere Menschen aus der zweiten Welle, die seit dem Sommer Probleme haben.
Wie blicken Sie auf die derzeitigen Regeln in NRW? Die Notbremse wurde ja nicht wie verabredet gezogen.
Randerath: Lassen Sie mich so beginnen: Ich bin auch Schlafmediziner. Die großen Katastrophen früherer Jahrzehnte, von Tschernobyl bis Exxon Valdez, nahmen ihren Anfang nachts. Da macht die Aufmerksamkeit Probleme. Entscheidungen, die man nachts trifft, sollte man am nächsten Tag noch einmal gut überdenken.
Sie spielen auf die später abgesagte Osterruhe an.
Randerath: Unter dem Strich gilt: Wir hatten bislang Erfolg. Doch die jetzige Situation ist vom Ruf nach Öffnungen geprägt. Politik muss sich klar positionieren und sagen, in welcher Situation wir sind. Keiner kann ein Ende absehen oder einen Zeitplan angeben. Ich sehe mit großer Sorge und Skepsis, dass Entscheidungen getrieben werden von Druck. Damit dienen wir am Ende keinem. Wir haben es in Solingen lange geschafft, durch offene und gute Zusammenarbeit aller Beteiligen, verhältnismäßig gut dazustehen. Durch die verwirrenden Entscheidungen in der übergeordneten Politik wird das erschwert.
Wie bewerten Sie die Öffnungen? Niemand hat Solingen gezwungen, diese mit negativem Test weiter zu erlauben.
Randerath: Wir können – in sehr vorsichtigem Maße – solche Dinge zulassen. Die Kirchen haben sehr strenge Hygienekonzepte und lassen wenige Besucher zu, da hören wir nur von Ausbrüchen, wenn sich Gemeinden nicht an die Regeln halten. Das gilt sicher auch für Kinos, Theater und andere. Aber es braucht eine bundesweit einheitliche Linie. Dauernd verschiedene Regeln und Ankündigungen, das ist für keinen verständlich.
Das könnte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes erreichen.
Randerath: Da wäre ich sehr dafür, da kämen wir einen großen Schritt weiter bei Transparenz und Akzeptanz. Es muss nicht der komplette Lockdown sein. Aber klar, einheitlich und verständlich. Schlimm finde ich auch Versprechungen. Wer Lockerungen vorhersagt, läuft in die gleiche Situation wie vor Weihnachten.
Wir haben gelernt: Das Ausmaß des Virus zeigt sich mit Verzögerung. Wo stehen wir in zwei, drei Wochen?
Randerath: Wir sind in der exponentiellen Phase, es geht schnell aufwärts mit den Infektionszahlen. Zu durchbrechen ist das nur durch sehr restriktive Maßnahmen. Es heißt ja oft: Diese Lockdowns bringen nichts. Das Gegenteil ist der Fall. Die erste und die zweite Welle wurden so gebrochen. Ich rechne mit deutlich weiter steigenden Zahlen und regional großen Ausbrüchen. Ich hoffe, dass wir bei den Todesfällen nicht mehr ganz so schlimme Zahlen sehen wie Ende 2020. Auch wenn wir leider wieder mit einem Anstieg rechnen müssen. Jeder Tote ist einer zu viel, es betrifft immer auch Angehörige und Freunde. Es lohnt, sich immer wieder vor Augen zu führen: „Was wäre, wenn in meinem Umfeld plötzlich jemand fehlt?“
Welche Belastung erwarten Sie nach Ostern – insbesondere auf der Intensivstation?
Randerath: Es ist ein gutes Ziel, dass Intensivstationen nicht überlastet werden. Aber das Ziel muss sein, dass möglichst wenige überhaupt dort hinkommen. Die Überlebenschancen sind dort nicht sehr gestiegen. Wir haben gelernt und wissen mehr, aber wir können nur helfen, Zeit zu gewinnen, bis ein Körper das Virus selbst besiegt hat. Das ist für jeden eine lebensbedrohliche Situation. Heilen können wir nicht.
Was macht Ihnen aktuell trotz allem Hoffnung?
Randerath: Eine vielversprechende Antikörpertherapie, deren Nutzung wir beantragt haben. Und dass die Schnelltests noch nicht so zunehmen, wie wir das erwartet haben. Das zeigt: Viele sind eher zurückhaltend, begrenzen ihre Kontakte. Auch die hohe Impffreudigkeit macht mir Hoffnung, viele Menschen fiebern ihrem Termin entgegen. Das ist eine gute Grundlage.

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Kampf gegen die Corona-Pandemie: Viele Staaten verfehlen EU-Impfziel | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 31.03.2021 19:33 Uhr

Bis Ende März sollten nach den Plänen der EU-Kommission mindestens 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre gegen das Coronavirus geimpft sein. Doch davon sind die meisten Länder noch weit entfernt.

Mitte Januar hatte die EU-Kommission sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis März sollten die EU-Staaten demnach mindestens 80 Prozent des Personals in Gesundheits- und Sozialberufen und der über 80-Jährigen impfen. Dieses Ziel haben Deutschland und viele andere Länder teilweise deutlich verfehlt.

Wie das RKI auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mitteilte, liegt der Wert für die Erstimpfung bei Menschen über 80 Jahre in Deutschland zwischen 59 Prozent für die Region Nordrhein in Nordrhein-Westfalen und 79,5 Prozent für Schleswig-Holstein. Vollständig mit zwei Impfdosen geschützt sind in dieser Gruppe noch viel weniger Menschen - zwischen 26 Prozent in Schleswig-Holstein und 47 Prozent in Niedersachsen. Eine bundesweite Impfquote gebe es bei dieser Altersgruppe nicht, da die Daten nur aus neun Bundesländern vorlägen, hieß es.

Malta an der Spitze - Schlusslichter Bulgarien und Lettland

Auch in andern EU-Ländern wird die angepeilte Quote nach Angaben der Gesundheitsbehörde ECDC bei weitem nicht erreicht. Demnach haben bis Ende März EU-weit knapp 60 Prozent der über 80-Jährigen die erste Impfdosis bekommen. Mit Blick auf den gesamten Impfschutz mit zwei Spritzen wurde das EU-Ziel den Daten zufolge in keinem Mitgliedsland erreicht. Vollständig geimpft wurde nur jeder Dritte.

In Malta haben demnach bereits fast 70 Prozent der über 80-Jährigen zwei Impfdosen erhalten, Dänemark und Slowenien folgen mit 52 beziehungsweise 47 Prozent. Schlusslichter sind Bulgarien (0,7 Prozent) und Lettland (0,6). In beiden Ländern herrscht Impfstoffknappheit, weil AstraZeneca deutlich im Lieferverzug ist. In Bulgarien haben die über 80-Jährigen außerdem keinen Vorrang beim Impfen. Bis 31. März wurden bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen Menschen insgesamt gut 460.000 Impfdosen verabreicht. Rund sechs Prozent der bulgarischen Erwachsenen sind damit zumindest erstgeimpft. Großbritannien kommt hier auf eine Quote von mehr als 50 Prozent.

Etwas besser bei Erstimpfung und Gesundheitspersonal

Bei der Erstimpfung haben Malta, Irland, Schweden und Finnland immerhin das 80-Prozent-Ziel erreicht. Portugal und Dänemark liegen knapp drunter. Zum Vergleich: Im Nicht-EU-Staat Island sind es bereits 98 Prozent. Einige EU-Staaten - auch Deutschland - meldeten die Daten allerdings nicht aufgeschlüsselt nach Altersgruppe an die EU-Behörde.

Vom Personal in Gesundheitsberufen wurden im Schnitt 61 Prozent zumindest einmal geimpft. Allerdings werden diese Daten nur von 13 EU-Staaten ans ECDC gemeldet. Die EU-Behörde betont, dass die Daten der aktuellen Woche stets mit Vorsicht zu betrachten seien und nachträglich noch verändert werden könnten. Auch dem RKI liegen für Deutschland keine Daten für das Personal in Gesundheits- und Sozialberufen vor.

Impfstoffhersteller liefern EU 107 Millionen Dosen im ersten Quartal

Auch wenn das Ziel der EU-Kommission vor allem wegen der Lieferprobleme der Hersteller verfehlt wurde, hält Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen daran fest, dass es machbar sei, bis Ende des Sommers 70 Prozent der Erwachsenen zu impfen.

Die Lieferungen von Impfstoff an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union werden sich gegen Ende dieser Woche voraussichtlich auf insgesamt fast 107 Millionen Dosen belaufen. 67,2 Millionen davon stammen von BioNTech/Pfizer, 29,8 Millionen von AstraZeneca und 9,8 Millionen von Moderna, wie eine Sprecherin der EU-Kommission sagte.

Insbesondere wegen massiver Verzögerungen bei AstraZeneca blieben die Lieferungen demnach insgesamt hinter den Erwartungen für das erste Quartal 2021. Der britisch-schwedische Hersteller hatte ursprünglich bis Ende März 120 Millionen Dosen in Aussicht gestellt.

Die Kommission geht nun davon aus, dass die Lieferungen im zweiten Quartal deutlich anziehen werden. Bis Ende Juni werden demnach mindestens 300 Millionen Impfstoffdosen erwartet. Darin enthalten sind 55 Millionen Dosen des US-Herstellers Johnson & Johnson. Anders als bei den anderen Impfstoffen ist hier nur eine Impfung für einen umfassenden Schutz nötig. Das Johnson & Johnson-Vakzin war Mitte März in der EU zugelassen worden. Mit den ersten Lieferungen wird ab dem 19. April gerechnet. Der russische Impfstoff Sputnik V spielt zumindest in den Plänen der EU hingegen keine Rolle.

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Kampf gegen die Corona-Pandemie: Viele Staaten verfehlen EU-Impfziel | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 31.03.2021 19:33 Uhr

Bis Ende März sollten nach den Plänen der EU-Kommission mindestens 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre gegen das Coronavirus geimpft sein. Doch davon sind die meisten Länder noch weit entfernt.

Mitte Januar hatte die EU-Kommission sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis März sollten die EU-Staaten demnach mindestens 80 Prozent des Personals in Gesundheits- und Sozialberufen und der über 80-Jährigen impfen. Dieses Ziel haben Deutschland und viele andere Länder teilweise deutlich verfehlt.

Wie das RKI auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mitteilte, liegt der Wert für die Erstimpfung bei Menschen über 80 Jahre in Deutschland zwischen 59 Prozent für die Region Nordrhein in Nordrhein-Westfalen und 79,5 Prozent für Schleswig-Holstein. Vollständig mit zwei Impfdosen geschützt sind in dieser Gruppe noch viel weniger Menschen - zwischen 26 Prozent in Schleswig-Holstein und 47 Prozent in Niedersachsen. Eine bundesweite Impfquote gebe es bei dieser Altersgruppe nicht, da die Daten nur aus neun Bundesländern vorlägen, hieß es.

Malta an der Spitze - Schlusslichter Bulgarien und Lettland

Auch in andern EU-Ländern wird die angepeilte Quote nach Angaben der Gesundheitsbehörde ECDC bei weitem nicht erreicht. Demnach haben bis Ende März EU-weit knapp 60 Prozent der über 80-Jährigen die erste Impfdosis bekommen. Mit Blick auf den gesamten Impfschutz mit zwei Spritzen wurde das EU-Ziel den Daten zufolge in keinem Mitgliedsland erreicht. Vollständig geimpft wurde nur jeder Dritte.

In Malta haben demnach bereits fast 70 Prozent der über 80-Jährigen zwei Impfdosen erhalten, Dänemark und Slowenien folgen mit 52 beziehungsweise 47 Prozent. Schlusslichter sind Bulgarien (0,7 Prozent) und Lettland (0,6). In beiden Ländern herrscht Impfstoffknappheit, weil AstraZeneca deutlich im Lieferverzug ist. In Bulgarien haben die über 80-Jährigen außerdem keinen Vorrang beim Impfen. Bis 31. März wurden bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen Menschen insgesamt gut 460.000 Impfdosen verabreicht. Rund sechs Prozent der bulgarischen Erwachsenen sind damit zumindest erstgeimpft. Großbritannien kommt hier auf eine Quote von mehr als 50 Prozent.

Etwas besser bei Erstimpfung und Gesundheitspersonal

Bei der Erstimpfung haben Malta, Irland, Schweden und Finnland immerhin das 80-Prozent-Ziel erreicht. Portugal und Dänemark liegen knapp drunter. Zum Vergleich: Im Nicht-EU-Staat Island sind es bereits 98 Prozent. Einige EU-Staaten - auch Deutschland - meldeten die Daten allerdings nicht aufgeschlüsselt nach Altersgruppe an die EU-Behörde.

Vom Personal in Gesundheitsberufen wurden im Schnitt 61 Prozent zumindest einmal geimpft. Allerdings werden diese Daten nur von 13 EU-Staaten ans ECDC gemeldet. Die EU-Behörde betont, dass die Daten der aktuellen Woche stets mit Vorsicht zu betrachten seien und nachträglich noch verändert werden könnten. Auch dem RKI liegen für Deutschland keine Daten für das Personal in Gesundheits- und Sozialberufen vor.

Impfstoffhersteller liefern EU 107 Millionen Dosen im ersten Quartal

Auch wenn das Ziel der EU-Kommission vor allem wegen der Lieferprobleme der Hersteller verfehlt wurde, hält Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen daran fest, dass es machbar sei, bis Ende des Sommers 70 Prozent der Erwachsenen zu impfen.

Die Lieferungen von Impfstoff an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union werden sich gegen Ende dieser Woche voraussichtlich auf insgesamt fast 107 Millionen Dosen belaufen. 67,2 Millionen davon stammen von BioNTech/Pfizer, 29,8 Millionen von AstraZeneca und 9,8 Millionen von Moderna, wie eine Sprecherin der EU-Kommission sagte.

Insbesondere wegen massiver Verzögerungen bei AstraZeneca blieben die Lieferungen demnach insgesamt hinter den Erwartungen für das erste Quartal 2021. Der britisch-schwedische Hersteller hatte ursprünglich bis Ende März 120 Millionen Dosen in Aussicht gestellt.

Die Kommission geht nun davon aus, dass die Lieferungen im zweiten Quartal deutlich anziehen werden. Bis Ende Juni werden demnach mindestens 300 Millionen Impfstoffdosen erwartet. Darin enthalten sind 55 Millionen Dosen des US-Herstellers Johnson & Johnson. Anders als bei den anderen Impfstoffen ist hier nur eine Impfung für einen umfassenden Schutz nötig. Das Johnson & Johnson-Vakzin war Mitte März in der EU zugelassen worden. Mit den ersten Lieferungen wird ab dem 19. April gerechnet. Der russische Impfstoff Sputnik V spielt zumindest in den Plänen der EU hingegen keine Rolle.

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Viele Astrazeneca-Impftermine im HSK abgesagt - Radio Sauerland

Erstmal kein Astrazeneca-Impfstoff für Unter-60-Jährige.

Das Impfzentrum im HSK hat für heute die Termine von Unter-60-Jährigen, die den Astrazeneca-Corona-Impfstoff bekommen sollten, abgesagt. Alle Betroffenen haben eine Mail bekommen, so der Kreis. Die Termine morgen und übermorgen können aber stattfinden, weil der Kreis dafür ein Sonderkontigent vom Biontech-Impfstoff vom Land bekommt. Wie es ab Samstag weitergeht, steht noch nicht fest, so der Kreis. Gestern Abend wurde entschieden, dass Unter-60-Jährige das Mittel von Astrazeneca nicht mehr bekommen sollen. Der Grund dafür sind Thrombose-Fälle bei Unter-60-Jährigen, die möglicherweise im Zusammenhang mit der Astrazeneca-Impfung stehen könnten.

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Umschulung wegen Corona: Vom Kreuzfahrtschiff ins Krisenteam | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 31.03.2021 11:49 Uhr

Die Pandemie bringt Menschen dazu, sich einen neuen Job zu suchen - teils in einer völlig anderen Branche. In der Krise sehen einige sogar eine Chance für einen Neuanfang.

Von Philipp Wundersee, WDR

Das hektische Treiben in der Küche vermisst sie manchmal: die Gerüche, das eingespielte Team, die frischen Zutaten. Ihr neuer Alltag ist für Köchin Britta Lange anders. Sie arbeitet mit Kindern im Bethanien-Kinderdorf in Schwalmtal am Niederrhein. Die 40-Jährige ist jetzt Kinderdorfmutter.

Philipp Wundersee
Philipp Wundersee

"Ich hatte schon lange den Wunsch, einen anderen Weg einzuschlagen", sagt sie. Die gelernte Bäckerin und Köchin lebt und arbeitet mittlerweile mit vier Kindern zusammen in einer Wohngruppe. "Hier ist jetzt große Familie angesagt mit viel Jubel und Trubel", sagt Lange.

Neustart in der Krise

Vorher habe sie ein Produkt hergestellt in der Küche, jetzt sei die Arbeit ein Prozess. Man müsse genau hinhorchen und jeden Tag aufmerksam sein. "Die neue Arbeit erfüllt mich sehr, weil es Sinn stiftet und ich Kinder unterstützen kann, die nicht mehr bei ihren leiblichen Eltern leben können."

Ein Neustart in der Krise, den sie allen anderen Menschen nur empfehlen kann: "Wenn man nicht ganz zufrieden ist mit dem, was man hat, dann sollte jeder jetzt prüfen, was man anderes machen kann und über den Tellerrand blicken." Dann solle man eine Umschulung wagen, egal wie alt man sei. Sie habe den Schritt bislang keinen Tag bereut und sieht es nicht als Arbeitsplatzverlust.

Gastronomie, Handel, Zeitarbeit besonders betroffen

Gerade bei Minijobs und Selbstständigen komme es inzwischen zu vermehrten Arbeitsplatzverlusten, sagt Holger Schäfer, Arbeitsmarktforscher am Institut der Deutschen Wirtschaft. "Die Schließungen in der Gastronomie und im Einzelhandel dürften erneut viele Minijobs gekostet haben." Die Krise mache sich auch bemerkbar in den wieder schlechter werdenden Chancen von Arbeitslosen auf eine neue reguläre Beschäftigung.

Welche Branchen sind besonders betroffen, wo bemühen sich Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen um einen Wechsel? "Die Beschäftigung ist vor allem in der Metall- und Elektroindustrie, in der Zeitarbeit, im Gastgewerbe und im Handel gesunken", sagt Schäfer. Hier komme es folglich auch zu einer Neuorientierung. Aktuelle Zahlen dazu gebe es nicht, ein Trend lasse sich aber in diesen Branchen feststellen.

Rein in die Behörde, runter vom Kreuzfahrtschiff

Auch Katharina Huss hat einen Neuanfang gewagt. Sie ist quasi über Bord gegangen und hat das große Kreuzfahrtschiff eingetauscht gegen die Behörde. Denn ihren Job gibt es seit gut einem Jahr nicht mehr. Sie leitete auf See die Rezeption. Seit November arbeitet sie im Gesundheitsamt im Kreis Viersen in der Krisenorganisation.

Das sei eine große Veränderung. "Ich vermisse die Seeluft und das Meeresrauschen sehr. Es ist jetzt ein anderes Leben. Es war mir klar, dass es erst einmal hart wird, wieder an Land zu sein in der alten Heimat", sagt Huss.

Auch wenn die Begrüßung im Gesundheitsamt durch das Team sehr herzlich war und der neue Job viel Freude bringt, denkt sie sich immer wieder zurück an die Tage auf See mit ihrer alten Schiffscrew. "Man hat an Bord in einer WG gewohnt mit Hunderten anderen Kollegen. Ich hänge sehr am Tourismus, habe aber die Krise für mich als Chance gesehen." Die Umschulung während Corona sei für sie eine Rettung gewesen, sagt Huss.

Kurzarbeit als Herausforderung

Eine Herausforderung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist auch die Kurzarbeit, erklärt Arbeitsmarktforscher Schäfer. Die nehme vielen Menschen natürlich einen Teil ihres Einkommens. Neben der Verkürzung der Arbeitszeit sei die zweite unmittelbare Reaktion der Betriebe auf Corona der Verzicht auf Neu- oder Wiedereinstellungen. So wurden im 2. Quartal 2020 nur 1,8 Millionen neue Beschäftigungsverhältnisse begründet. Im Vorjahresquartal waren es noch 2,5 Millionen.

Es ist für viele ein Abenteuer, einen neuen Job zu finden oder sich sogar neu zu orientieren. Ob Katharina Huss jemals in ihren alten Job auf dem Kreuzfahrtschiff zurückkehren wird? "Solange die Pandemie noch nicht im Griff ist, bleibe ich weiter in der Heimat und freue mich jeden Tag über meine neue Arbeit", sagt sie. Auch wenn es sie tief im Herzen immer wieder in die weite Welt hinaus zieht.

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Berliner Intensivpfleger an der Corona-Front: „Ich habe so viele Leichen in Säcke gepackt, der Akku ist einfach alle“ - Tagesspiegel

Ricardo Lange berichtet jede Woche aus dem Krankenhaus. Diesmal: ermüdende Nachrichten und ein strenges Gesundheitsamt. Ein Interview.

Ricardo Lange, 39, arbeitet als Intensivpfleger in Berlin.Foto: Doris Spiekermann-Klaas

Ricardo Lange, 39, arbeitet als Pflegekraft auf Berliner Intensivstationen mit Covid-Schwerpunkt. Hier berichtet er jede Woche von Nachtschichten, Provisorien und Hoffnungsschimmern.

Herr Lange, wir erwischen Sie heute zu Hause. Sind Sie immer noch krank?
Nein, aber in Quarantäne. Ich hatte ja Corona-Symptome, Fieber, Kopfschmerzen und einen trockenen Husten. Erst dachte ich, es seien die Nachwirkungen meiner Impfung, aber dafür kamen sie dann doch zu spät. Es dauerte zehn Tage, bis mich mein Brandenburger Gesundheitsamt endlich zurückrief und rückwirkend die Quarantäne verhängte. Trotz mittlerweile zweier negativer PCR-Tests wurde diese bis jetzt ausgeweitet, weil ich noch ein wenig hustete.

Ist doch richtig, dass die Behörden so streng sind!
Absolut, besonders, wenn man bedenkt, dass ich zu Beginn der Pandemie auch infiziert hätte arbeiten gehen müssen, weil der Personalmangel so drastisch ist. Der nette Mitarbeiter erklärte mir übrigens auch, warum ich so lange auf seinen ersten Anruf warten musste: wegen der zunächst sinkenden Zahlen habe man Personal abgebaut. Interessante Strategie mitten in der Krise, schließlich hatten die Ämter die Nachverfolgung nie wirklich im Griff.

Hören Sie denn, wie es den Kolleg:innen auf den Stationen gerade ergeht?
Sie merken einen deutlichen Anstieg der Fälle, davon zunehmend B117-Mutation, schwere Verläufe, die Bauchlagen erfordern. Und eine Kollegin hat mir gerade eine Anweisung aus ihrer Klinik weitergeleitet. Dort darf sich nur impfen lassen, wer am nächsten Tag frei hat – die Nebenwirkungen also gefälligst in seiner Freizeit ausbadet.

[Weitere Folgen der Kolumne "Außer Atem" mit Ricardo Lange lesen Sie hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]

Viele wären froh, sie könnten sich überhaupt impfen lassen.
Ja, aber wir Pflegekräfte setzen schon die ganze Zeit unsere Gesundheit aufs Spiel, um andere zu retten. Und hier wird die Impfung auch noch an Bedingungen geknüpft, damit wir bloß nicht während der Arbeitszeit ausfallen. Wir waren wegen unseres hohen Infektionsrisikos zuerst dran. Logisch, dass dann ausgerechnet bei uns seltene Nebenwirkungen sichtbar werden. Unter den nach einer Astrazeneca-Impfung Verstorbenen waren einige Krankenschwestern.

Am Montag starten auch Sie wieder in die Dritte Welle.  Wie fühlen Sie sich?
Nicht einmal mehr müde. Auf Arbeit: Corona. Zu Hause: Corona. Viele Kolleg:innen haben alle Nachrichtenapps vom Handy geschmissen, sie können es nicht mehr hören. Ich spüre weder Schock noch Angst wie am Anfang der Pandemie. Ich habe so viele Leichen in Säcke gepackt, um so viele Leben gerungen, bin so häufig wachgeblieben in der Erwartung, die Ministerpräsident:innen würden endlich konsequente Maßnahmen verabschieden, um uns auf den Stationen zu entlasten.

Wie oft dachte ich wütend, wenn wieder eine widersprüchliche Regelung verkündet wurde: Dann pflegt euch doch selbst. Jetzt fehlt mir sogar die Kraft für solche Gedanken. Der Akku ist einfach alle.

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Übergewicht und Demenz: Zu viele Kilos auf den Rippen könnten auch dem Gehirn schaden - fehmarn24

  • Christine Pander

    vonChristine Pander

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Übergewicht hat neben Bluthochdruck und dem Risiko für einen Herzinfarkt auch viele andere, negative Folgen für die Gesundheit. Forscher diskutieren auch, inwieweit zu viele Kilos in jüngeren Jahren das Risiko für eine spätere Demenz steigen lassen. Offenbar gibt es einen Zusammenhang.

Leipzig – Schon 2008 hatten US-Wissenschaftler im Rahmen einer Langzeitstudie des Kaiser-Permanente-Instituts 6.500 Menschen im Alter zwischen 40 und 45 Jahren untersucht. Deren Bauchfett war im Kindesalter, 36 Jahre zuvor, erstmals vermessen worden. Die Forscher beobachteten über die Jahre Folgendes: Je dicker der Bauch eines Studienteilnehmers war, desto größer sei das Demenz-Risiko, fassen die Forscher im Fachmagazin „Neurology“ zusammen.

Bei fülligen Menschen, die ihre Kilos gleichmäßig verteilt am Körper tragen, aber keinen ausgeprägt dicken Bauch haben, sei das Demenz-Risiko 80 Prozent höher als bei Normalgewichtigen. Bei Menschen mit einem hohen Körperfettanteil um den Bauch herum erhöhe es sich auf 230 Prozent, und bei Menschen mit besonders großen Kugelbäuchen sogar auf satte 360 Prozent, so die Forscher. Forscher aus Leipzig haben in einer weiteren Studie ermittelt, dass Adipositas das Gehirn schneller altern zu lassen scheint und damit auch das Risiko einer Alzheimer-Demenz erhöht ist.**24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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Tuesday, March 30, 2021

Zu viele Kontakte in der Pandemie: Amtsärzte fordern harten Lockdown | tagesschau.de - tagesschau.de

Stand: 31.03.2021 08:34 Uhr

Die deutschen Amtsärzte fordern einen konsequenten Lockdown, denn durch Lockerungen gäbe es zu viele Kontakte und die Impfungen könnten die dritte Welle noch nicht brechen. Dem RKI wurden zuletzt mehr als 17.000 Neuinfektionen gemeldet.

Die deutschen Amtsärzte fordern in der Corona-Pandemie einen konsequenten Lockdown. "Lockerungen führen dazu, dass die Menschen zu viele Kontakte haben", sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, der "Rheinischen Post".

Impfungen brechen dritte Welle nicht

Verbunden mit hohen Fallzahlen werde die Nachverfolgbarkeit für die Gesundheitsämter "schwierig bis unmöglich", so Teichert weiter. "Und wenn wir die Kontakte von Infizierten nicht nachverfolgen können, dann gerät die Pandemie vollends außer Kontrolle."

Die Impfungen könnten die dritte Welle, inmitten der man sich befinde, noch nicht brechen, so Teichert. Die Fallzahlen zu senken sei daher entscheidend. "Dies ist nur mit einem konsequenten Lockdown machbar", betonte die Amtsärztin. Außerdem fehle in den Gesundheitsämtern weiterhin Fachpersonal, kritisierte sie.

Testen, Impfen und Apps zur Nachverfolgung

Parallel zum Lockdown müssten zudem Konzepte entwickelt werden, wie mit einer Test- und Impfstrategie sowie mit Apps zur digitalen Nachverfolgung Lockerungen möglich seien - "aber erst, wenn die Fallzahlen unten sind". Zu dieser Strategie gehöre auch, genau zu erklären, wie Menschen und Institutionen vorgehen sollen, wenn ein Schnelltest eine Infektion anzeigt. Der lapidare Hinweis "Melden Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder Gesundheitsamt" reiche nicht aus und lasse viele hilflos zurück. 

RKI: Mehr als 17.000 Neuinfektionen

Unterdessen haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 17.051 Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 249 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 15.813 Neuinfektionen und 248 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz9 lag laut RKI am Morgen bundesweit bei 132,3 - und damit etwas unter dem Niveau des Vortags (135,2).

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FFP2-Masken in der Pflege: Viele Kopfschmerzen, zu wenig Tragepausen? - RND

„Der Job war vorher schon anstrengend – und jetzt ist es noch schlimmer“, sagt eine Krankenschwester aus einem Krankenhaus in Hannover. Für Menschen, die in der Pflege arbeiten, gehören die Masken schon länger zum Arbeitsalltag. Doch wie einige von ihnen dem RedaktionsNetzwerks Deutschland berichten, erschwert das Tragen von FFP2-Masken den Arbeitsalltag. Und längst nicht immer nehmen Arbeitgeber darauf Rücksicht – auch wenn sie es eigentlich sollten.

Klar ist, dass die Mund-Nasen-Bedeckung in der Bekämpfung der Corona-Pandemie eine sehr wichtige Rolle spielt. In ihr hat das Coronavirus einen tröpfchenabweisenden und partikelfilternden Gegner. Wenn keine Mindestabstände eingehalten werden können, gilt deshalb auch auf der Arbeit die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Doch es kann auch mehr Schutz geboten sein: Ergibt eine Gefährdungsbeurteilung, dass eine Tätigkeit besonders riskant ist, müssen Beschäftigte unter Umständen zur FFP2-Maske greifen.

In medizinischen Berufen ist das zum Schutz von Patienten und Personal oft der Fall. Und zugleich schildern Beschäftigte - allesamt lieber anonym -, dass die Regelung zur Belastungsprobe werden kann. Denn anders als empfohlen, scheint das Pflegepersonal mancherorts kaum dazu zu kommen, die Maske für eine Erholungspause abzulegen.

Das Universitätsklinikum Leipzig hat im Sommer 2020 eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes die körperliche Belastbarkeit von Gesunden vermindert. Die Untersuchungen wurden an zwölf Männern durchgeführt, die im Durchschnitt 38,1 Jahre alt waren. „Die Ergebnisse unserer Untersuchung bestätigen das subjektive Gefühl vieler Menschen“, erklärte Kardiologie-Klinikdirektor Prof. Dr. Ulrich Laufs damals.

Ein Balanceakt: Mehr Schutz, mehr Pausen

Es sei nun auch wissenschaftlich belastbar, dass Masken die Leistungsfähigkeit senken. „Übertragen auf die Arbeitswelt stellt sich schon die Frage, ob Menschen, die mit Maske körperlich anstrengende Arbeit leisten, öfter Pausen machen müssten als bisher“, sagte er. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es notwendig sei, „angemessene Schutzausrüstung und angemessene Ruhezeiten“ miteinander zu vereinbaren und somit psychologische und physischen Folgen für die Arbeitnehmer zu vermeiden.

Das Fazit: „Medizinische Masken beeinträchtigen die Lebensqualität des Trägers erheblich.“ Das sei keine Kritik am Tragen der Masken, betonten die Forscher. Aber es ist ein wichtiger Hinweis für Menschen, die in ihrem Berufsleben stets eine Maske tragen müssen, sich davon entsprechend zu erholen.

Im August empfahl die Gewerkschaft Verdi den Arbeitgebern des Gesundheitswesens „ausreichende Erholungspausen sicherzustellen“. Um eine grobe Orientierung zu liefern, wird empfohlen, nach zwei Stunden Tragedauer eine 30-minütige Pause einzulegen. Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungen haben das etwas genauer aufgedröselt: Wird eine FFP2-Masken ohne Ausatemventil genutzt, soll nach 75 Minuten die halbstündige Tragepause erfolgen. Wiederum nach 120 Minuten Tragezeit, wenn ein Ausatemventil vorhanden ist. Generell gilt, dass anstrengendere Tätigkeiten mehr Entlastung notwendig machen.

Jeder Dienst ein Langstreckenlauf

Und wie sieht das im Alltag aus? „Wir hören aus unseren Einrichtungen von den Beschäftigten, dass das ein unhaltbarer Zustand ist“, sagt Dietmar Erdmeier von der Gewerkschaft Verdi. „Die Beschäftigten laufen teilweise zwölf Kilometer pro Tag auf einer Station, und das mit einer Maske im geschlossenen Raum – das sind gefühlte 20. Da redet niemand drüber, da werden die Beschäftigten allein gelassen.“ Es gehe um Arbeitsschutz und darum, das Gefühl zu vermitteln, dass sich um einen gekümmert wird, sagt Erdmeier.

Tatsächlich schildern einige Mitarbeiterinnen aus medizinischen Einrichtungen in Niedersachsen dem RND, dass den Tragepause-Empfehlungen zumindest an ihren Arbeitsstellen nicht nachgekommen wird – weil sie von Arbeitgebern nicht angeordnet werden.

„Ich halte das nicht durch“

In einem städtischen Klinikum in einer niedersächsischen Stadt hat der Schutz im OP-Bereich zum Beispiel hohe Priorität: „Wir tragen FFP2-Maske plus chirurgischen Mundschutz. Acht Stunden Doppelmaske. Eine Tragepause kann bei uns gar nicht gewährleistet werden“, erzählt eine Schwester. In der Praxis eines Allgemeinmediziners ist es offenbar ähnlich, auch hier vermissen Beschäftigte die Tragepausen. „Es gibt keine Alternative, uns wird auch keine offenbart. Mit dem normalen Patientendurchlauf ist das schwer zu koordinieren“, schildert eine Angestellte. Dem schließt sich auch eine Krankenpflegerin aus Hannover an: „Seit Februar tragen wir die FFP2-Masken und ich habe mir sofort gedacht: Das halte ich nicht durch, dadurch kriegt man schlecht Luft. Aber man gewöhnt sich dran, was echt traurig ist. Wir kriegen keine Pause, um die Maske mal absetzen zu können.“

Die Beschäftigten erzählen, dass sie auf eigene Initiative für ihre Pausen sorgen müssen, etwa beim Gang in die Küche oder nach draußen. Doch je nach Auslastung ihres Tätigkeitsbereichs ist das eben nicht so häufig möglich. Die Krankenpflegerin aus Hannover sagt: „Wir können froh sein, wenn wir überhaupt Pause machen können.“ Ihr Arbeitgeber versichert aber auf Nachfrage des RND, „umgehend“ zu veranlassen, dass es hinsichtlich der Tragepausen „nochmals“ Schulungen gibt.

Und es gibt auch andere Beispiele, wie eine Schwester der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation eines Krankenhauses in einer niedersächsischen Großstadt beweist: „Ich würde keine Pause brauchen.“ Der Unterschied: Bei ihr auf der Arbeit wechselt das Personal situationsabhängig zwischen den klassischen blauen OP-Masken und dem FFP2-Mundschutz. Und erstere scheinen die Beschäftigten weniger zu belasten.

Schwerstarbeit unter erschwerten Bedingungen: FFP2-Masken bei gleichzeitig ausbleibenden Erholungspausen stoßen bei Verdi auf Kritik. © Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/d

Kontrollen nur mit Anlass – und den gibt es nicht

Im Februar gab die zuständige Berufsgenossenschaft die Empfehlung aus, die „Tragezeiten/Belastungen durch andere Tätigkeiten oder regelmäßige Pausen zu reduzieren“. Konkret heißt das: Wer eine FFP2-Maske trägt, sollte sie regelmäßig absetzen – in einer richtigen Pause oder zumindest bei einer Tätigkeit, in der der spezielle Schutz nicht erforderlich ist, etwa bei bürokratischen Aufgaben. „Die berufsgenossenschaftlichen Regeln sollten den Arbeitgebern bekannt sein“, teilt dazu das niedersächsische Gesundheitsministerium mit. Das verweist darauf, dass „die niedersächsische Gewerbeaufsicht bei eigeninitiierten Kontrollen und bei Anlasskontrollen im Beschwerdefall auch auf die Einhaltung der Tragezeitbegrenzungen achtet“.

Nachgefragt bei der Gewerbeaufsicht Hannover stellt sich heraus, dass derzeit auf „eigeninitiierte Vor-Ort-Kontrollen (…) aus Gründen des Fremdschutzes verzichtet wird“. Bei Beschwerden gebe es Anlasskontrollen, doch bisher habe sich niemand beschwert, versichert die Gewerbeaufsicht. Zumal die Gefährdungsbeurteilung, die ein Betrieb in etwaigen Situationen vornimmt, dem Amt schriftlich bestätigt, dass die Beschäftigten aufgeklärt werden. In diesem Fall also auch über die Nutzung der Masken und den damit einhergehenden Pausen.

Unfreiwillige Versetzung nach Pausenforderung

Derweil versuchen Beschäftigte durchaus, sich einen Ausgleich für die Maskenbelastung zu erstreiten. Für Kristin Zuber hatte das weitreichende Folgen. Sie ist Krankenpflegerin auf der Intensivstation des Prosper-Hospitals in Recklinghausen. Nachdem sie auf die Mitarbeitervertretung (MAV) zuging, um zu erklären, dass die Tragepausen nicht einzurichten seien, sei sie vertröstet worden. „Wir müssen das selbst organisieren, hieß es.“ Daraufhin habe sie die Krankenhausleitung und die MAV in einem Gespräch konfrontiert und erklärt, dass sie im Zweifelsfall zur Gewerkschaft gehe, um ihre Ansprüche durchzusetzen. Zehn Minuten später wurde ihre Versetzung in die Onkologie bekannt gemacht.

Dagegen klagte Zuber nun vor dem Arbeitsgericht in Herne. Im Gespräch mit dem RND verweist sie darauf, mit dem Problem nicht allein zu sein. „Viele berichten von Kopfschmerzen. Man bekommt genug Sauerstoff, doch durch den Widerstand beim Ausatmen bleibt mehr CO2 im Körper – und das führt zu Konzentrationsstörung und dazu, dass man Dinge leichter vergisst. Die Beschwerden sind diffus“, sagt Zuber.

„Wenn viel zu tun ist und es um Leben geht, dann stecken die Kollegen zurück“, sagt Zuber aber auch. In ihren vorerst letzten drei Schichten sei keine Pause möglich gewesen. Sicher sei nicht jede Schicht so intensiv, aber gerade in solchen Situationen sei eine höhere Konzentration umso wichtiger, betont Zuber. Die MAV habe ihr zu einer Überlastungsanzeige geraten, also einer schriftlichen Information an den Arbeitgeber, dass Arbeitsbelastung zu Schäden führen kann. „Aber es geht nicht darum, ob ich in 20 Jahren einen Lungenschaden habe, sondern dass ich mich in diesem Moment nicht konzentrieren kann.“ In einem Moment, der über Leben und Tod entscheiden könnte.

Die Klinik selbst verweist gegenüber der „Rheinischen Post“ darauf, dass die Maskenpausen mehr für den handwerkliche Berufe gedacht seien und der Trage-Pausen-Rhythmus die Patienten gefährden würde. Der Richter schlug vor, dass die Klinik die Versetzung zurücknehmen und alle zwei Stunden eine Tragepause garantieren solle. Von diesem Rhythmus war die Klinik ohnehin überzeugt – konnte aber nicht einrichten, dass er realisiert wird. Sie prüft nun den juristischen Vorschlag. „Das wäre ein Riesenfortschritt“, sagte Zuber. Allerdings habe sie vor Kurzem mit ihren Kolleginnen und Kollegen auf der Intensivstation darüber gesprochen: „Sie haben das ausprobiert und festgestellt, dass sie ihre Arbeit dann nicht schaffen.“ Am 6. Mai geht der Prozess von Zuber weiter.

Mehr Personal wäre nötig

Doch wie könnte dem ermüdeten Personal geholfen werden? Erdmeier von der Gewerkschaft Verdi schlägt eine Betriebsvereinbarung vor, abgeleitet aus der Gefährdungsbeurteilung, die klare Tragepausen festschreibt. Wenn nicht über den Betriebsrat, der zumeist nur in Krankenhäusern und Pflegehäusern existiert, dann zwischen den einzelnen Parteien des Verhältnisses. Doch das kann nicht überall die Lösung sein, weil es nicht überall Betriebs- oder Personalräte gibt – oder eine Betriebsvereinbarung kommt auch auf Nachfrage, wie im Fall von Kristin Zuber, nicht zustande. Alternativ könnte man auch für Personal sorgen: „Möglicherweise wäre die Forderung zu bewerkstelligen, wenn wir Teilzeitstellen in der Pandemiezeit aufstocken würden“, so Erdmeier. Gerade in der Pflege sei der Anteil von Teilzeitkräften überdurchschnittlich hoch.

Das effektivste Mittel wäre schlicht mehr Pflegepersonal auszubilden und einzustellen. Doch das scheint derzeit schwerer denn je. Stattdessen scheint auch für das große Belastungen gewöhnte Pflegepersonal das Maß voll zu sein: Eine Datenabfrage der Linken-Bundestagsfraktion ergab, dass zwischen Anfang April und Ende Juli 2020 mehr als 9000 Pflegekräfte ihr Berufsverhältnis auflösten. Und Befragungen in jüngerer Vergangenheit deuten darauf hin, dass sich die Entwicklung eher verschärft.

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FFP2-Masken in der Pflege: Viele Kopfschmerzen, zu wenig Tragepausen? - RND
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Auffallend viele russische Militärflugzeuge gesichtet - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

 Nahe dem Bündnisgebiet der Nato sind nach Angaben von Militärs Anfang der Woche ungewöhnlich viele russische Militärflugzeuge aufgetaucht. Bei Abfangmanövern über dem Nordatlantik sowie dem Schwarzen Meer und der Nord- und Ostsee seien am Montag innerhalb von weniger als sechs Stunden sechs unterschiedliche Gruppen mit Bombern und Kampfjets aus Russland identifiziert worden, teilte die Nato am Dienstag mit. Dies sei ein außergewöhnlicher Spitzenwert gewesen.

Unter den identifizierten russischen Flugzeugen waren nach Bündnisangaben Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-160 Blackjack sowie Langstreckenbomber vom Typ Tupolew Tu-95. Die Abfangmanöver seien von Piloten aus Norwegen, Großbritannien und Belgien sowie aus der Türkei, Rumänien, Bulgarien und Italien geflogen worden, hieß es.

Identifizierung und Überwachung russischer Flugzeuge

Kampfflugzeuge aus Nato-Staaten fliegen jährlich Hunderte Einsätze zur Identifizierung und Überwachung russischer Flugzeuge, die im internationalen Luftraum unterwegs sind. Bei den sogenannten Alarmstarts müssen die Piloten mit ihren Jagdflugzeugen innerhalb von wenigen Minuten in der Luft sein, um zum Beispiel durch Sichtkontakt festzustellen, ob von einem verdächtigen Luftfahrzeug eine Gefahr ausgeht. Notfalls könnte dieses dann mit Gewalt aufgehalten werden.

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Kältehilfe: Viele Einrichtungen bleiben weiter geöffnet - Berliner Morgenpost

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Quarantänestation bis Ende Juni geöffnet

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Tagestreff Mitte im Hofbräuhaus weiter in Betrieb

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„Kreuzberger Himmel“ auf Spenden angewiesen

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Kältehilfe: Viele Einrichtungen bleiben weiter geöffnet - Berliner Morgenpost
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Deka verkauft so viele Fonds wie noch nie - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Fondsgesellschaft der Sparkassen hat im Jahr 2020 so viele Fonds und Zertifikate verkauft wie noch  nie. Allerdings hat die Bilanz, über die der Deka-Vorstand am Dienstag berichtete, einige Schönheitsfehler: Der Großteil des überaus starken Anstieg des Nettoabsatzes von 80 Prozent auf 32 (2019: 18) Milliarden Euro  geht auf den Kauf durch Großanleger wie Pensionskassen und Stiftungen zurück („Institutionelle“), an denen die Deka weniger Gebühren verdient als bei Publikumsfonds für Privatanleger. Für die Privatanleger blieb an positiver Wertentwicklung ihrer Fonds im Jahresvergleich kaum etwas übrig. Außerdem musste die Deka ihre Risikovorsorge verachtzehntfachen, vor allem für von ihr finanzierte Flugzeuge. Das wirtschaftliche Ergebnis - die maßgebliche Gewinnkennzahl der Fondsgesellschaft - ging um 38 Prozent auf 269 Millionen Euro zurück. Zum Vergleich: Hauptkonkurrent Union Investment, die Fondsgesellschaft der Volks und Raiffeisenbanken, hat sich anders entwickelt. Unions Neugeschäft schrumpfte im vergangenen Jahr um gut ein Fünftel auf 15,1 Milliarden Euro, diese Fondsgesellschaft verdiente allerdings vor Steuern mit 649 Millionen Euro deutlich mehr als die Deka.

Gleichwohl können sich die Deka-Eigentümer, die Sparkassen freuen: Die Deka will die von der Europäischen Bankenaufsicht der EZB seit Frühjahr 2020 untersagten Dividendenzahlungen nachholen und 2021 in zwei Tranchen insgesamt 233 Millionen Euro vom Gewinn ausschütten.

Der Deka-Vorstandsvorsitzende Georg Stocker begründete diese hohe Ausschüttung, deren Großteil erst nach Ablauf der „EZB-Dividendensperre“ ab Oktober fließen kann, mit der soliden Kapitalausstattung der Deka, die sich an einer Kernkapitalquote von unverändert 14,2 Prozent zeigt. Außerdem soll 2021 wieder zu einem Normaljahr werden, wenn es die Corona-Pandemie zulässt. Stocker traute sich – zwar mit Verweis auf diese Unsicherheiten durch die Pandemie -  immerhin die Prognose zu, im laufenden Jahr 400 Millionen Euro an wirtschaftlichem Ergebnis zu erreichen. Das wäre in etwa der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.

Kundenvermögen schwankt stark

Allerdings leidet die Deka unter Ertragsschwund. Trotz des Rekordnettoabsatzes schrumpften die Gebühreneinnahmen, die 94 Prozent der Gesamterträge ausmachen, um 16 Millionen Euro auf 1309 Millionen Euro. Der Vorstand begründete das vor allem mit den gesunkenen Kursen an den Wertpapiermärkten im Frühjahr 2020. Daraufhin sei der Wert der insgesamt verwalteten Kundenvermögen von zu Jahresanfang 313 Milliarden Euro auf 285 Milliarden Euro Ende März gesunken. Auf das durchschnittlich verwaltete Kundenvermögen entfallen die Bestandsgebühren. Auch habe die Deka jeweils gut 3 Milliarden an Anleger ausgeschüttet (Zinsen und Dividenden) und fällige Zertifikate zurück gezahlt. Insofern habe sich auch abzüglich des im Verlauf des Jahres erfolgten Rekordnettoabsatzes von 32 Milliarden Euro und eines zum Jahresende wieder auf 339 Milliarden Euro angestiegenen verwalteten Kundenvermögens für die investierten Deka-Anleger ein Wertgewinn ihrer Fondsanteile eingestellt, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Matthias Danne und nannte auf Nachfrage eine Durchschnittsrendite von 0,6 Prozent zuzüglich Ausschüttungen.

Deka-Chef Stocker lobte die Fondsanleger dafür, dass sie im März 2020, als der Dax von mehr als 11.000 auf 8300 Punkte fiel, besonnen geblieben seien. Die Deka habe in keinem Monat Nettomittelabflüsse erlebt. Vielmehr hätten einige sogar beherzt investiert. Auch in diesem Jahr dauere der Trend an. In den ersten beiden Monaten habe die Deka 189.000 neue Wertsparpläne abgeschlossen und Fonds und Zertifikate für 5,3 Milliarden Euro verkauft. „Deutschland entwickelt sich mehr und mehr zu einem Volk der Wertpapiersparer“, sagte Stocker und fügte angesichts der auf niedrigem Niveau scheinbar „einbetonierten Zinsen“ hinzu: „Das Wertpapiersparen ist der Sparplan der 2020er Jahre.“

Sparpläne verdoppelt

776.000 neue Verträge, mit denen Privatanleger im Durchschnitt jeden Monat 100 Euro ansparen, seien über die Deka im Jahr 2020 neu abgeschlossen worden. „Damit hat sich die Zahl der Sparpläne in den vergangenen fünf Jahren auf nun 5,9 Millionen Sparpläne verdoppelt“, sagte Stocker. 2020 verkaufte die Deka an Privatleute Fonds und Zertifikate für 12,6 (11,1) Milliarden Euro. Besonders gefragt waren Aktienfonds mit 4,7 (3,2) Milliarden Euro und Immobilienfonds mit 2,5 (2,1) Milliarden Euro. Auch der S-Broker, der in der Deka als Direktbank der Sparkassen einen Nischendasein führt, konnte die Anzahl seiner Depots um 20 Prozent auf 171.000 steigern und ist nach Ansicht von Deka-Finanzvorstand Daniel Kapffer in seinen Konditionen mit neuen Wettbewerbern („Neobroker“) wie Traderepublic wettbewerbsfähig. Die Transaktionen der Kunden hätten sich 2020 verdoppelt. Danne sagte, er halte das Geschäftsmodell von Neobrokern, die mit Hedge-Fonds zusammen arbeiten, für nicht nachhaltig.

Nach Ansicht von Danne sind die Aktienmärkte dank unerwartet guter Unternehmensgewinne und hoher Dividenden „auf ihrem schon hohen Niveau gut unterstützt“. Es gebe in diesem Jahr absehbar keinen Grund, aus Realwerten herauszugehen. Auf den Immobilienmärkten prognostizierte Danne bis 2023 für Hotels eine volle Erholung. Der Einzelhandel hingegen habe schon vor Corona wegen des Online-Handels unter Stress gestanden. Erstklassige Lage könnten das wegstecken, Shopping-Center in zweitklassiger Lage weniger. Die Deka hat als Bank 10,3 Milliarden Euro an Immobilienkrediten vergeben, davon überwiegend an Büros und 4 Prozent an Hotels und 8 Prozent an Einzelhändler. Hinzu kommen 14,6 Milliarden Euro an Spezialfinanzierungen, darunter 2,9 Milliarden Euro investiert in Flugzeugen. Obwohl der Fokus hier auf neuen Fliegern liege, die nach der Corona-Pandemie wieder abheben sollten, nahm die Deka hohe Rückstellungen für dieses Kreditrisiken vor. Von 178 (10) Millionen Euro Risikovorsorge entfielen allein 10 Millionen Euro auf das Flugzeugkreditportfolio.

Verlieren wird die Deka in diesem Jahr allerdings ein Vermögensverwaltungsmandat in Milliardenhöhe. 2020 habe sie eines in mittlerer einstelliger Milliardenhöhe gewonnen, darauf beruhe wesentlich der starke Verkauf an institutionelle Anleger, der 2020 auf 19,5 Milliarden Euro anschwoll nach 6,9 Milliarden Euro in 2019.

Gar nichts sagen wollte Stocker zu den seit der Corona-Pandemie auf Eis liegenden Fusionsgesprächen mit der Landesbank Hessen-Thüringen. In der größten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg komme es darauf an, die Deka gut durch diese Krise zu bringen und die Kunden eng zu betreuen. Das sei 2020 gelungen.

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Viele junge Covid-Intensivpatienten in Osnabrück – Lange Liegezeiten und die Folgen - NOZ

Das Durchschnittsalter der lebensbedrohlich erkrankten Corona-Patienten in der Region liegt deutlich niedriger als vor einem Jahr. Das hat Folgen für die Krankenhäuser.Das Durchschnittsalter der lebensbedrohlich erkrankten Corona-Patienten in der Region liegt deutlich niedriger als vor einem Jahr. Das hat Folgen für die Krankenhäuser.
Michael Gründel

Osnabrück. Der momentan jüngste Covid-19-Intensivpatient in Osnabrück ist 22 Jahre alt. Generell sinkt das Durchschnittsalter der lebensbedrohlich erkrankten Corona-Fälle in der Region. Auch die um sich greifende Mutation hat Folgen für die Behandlungskapazitäten in den hiesigen Krankenhäusern.

"Wir haben ab heute die kritische Grenze wieder überschritten", sagt Martin Beiderlinden, Chefarzt der Corona-Intensivstation am Marienhospital Osnabrück. Elf Covid-Patienten werden dort momentan behandelt. Die Dynamik der dritten Welle las

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Viele junge Covid-Intensivpatienten in Osnabrück – Lange Liegezeiten und die Folgen - NOZ
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Windows 10: Viele Nutzer müssen unbedingt updaten - CHIP Online

Windows 10 Versions-Chaos: Warum Sie jetzt reagieren sollten
Windows 10 ist unangefochten das beliebteste Desktop-OS weltweit. Allerdings gibt es hier jede Menge verschiedener Versionen, da Microsoft zwei Mal im Jahr ein Funktionsupdate veröffentlicht und mehrere Versionen parallel pflegt. Zu lange darf man sich aber nicht auf einem alten Windows 10 ausruhen. Statistiken zufolge sind viele Installationen veraltet.
Windows 10 ist das beliebteste Desktop-Betriebssystem der Welt - doch das eine Windows 10 gibt es gar nicht. Zwei Mal pro Jahr liefert Microsoft eine neue Version, die dann für etwa 18 Monate unterstützt wird, zumindest für Privatnutzer; für Geschäftskunden gibt es noch länger Support, aber irgendwann ist auch da Schluss.
Wichtig für Nutzer: Sie müssen nicht immer das aktuellste Windows 10 installieren, sollten aber nicht mit einer veralteten Version unterwegs sein. Daraus ergibt sich eine etwas chaotische Situation mit einer starker Fragmentierung des Marktes über verschiedene Windows 10-Versionen. Ein Teil dieser Installationen ist mittlerweile veraltet. Auswertungen der Werbe-Plattform AdDuplex von über 80.000 Windows-Geräten zeigen monatlich, welche Windows 10 Versionen die beliebtesten sind und wie viele veraltete Maschinen es gibt.

Download: Media Creation Tool

So verteilt sich Windows 10: Diese Versionen werden genutzt

Verbreitung von Windows 10: Windows 10 20H2 haben jetzt rund 30 Prozent der Windows 10-User auf dem System.
Verbreitung von Windows 10: Windows 10 20H2 haben jetzt rund 30 Prozent der Windows 10-User auf dem System. Statistik: AdDuplex Report für März 2021
Die beliebteste Windows 10-Version ist immer noch das Mai-Update aus 2020, also Windows 10 2004. Die Verbreitung liegt bei rund 42 Prozent. Das aktuellste Windows 10 Oktober-Update hat aber im letzten Monat gut zugelegt und ist mittlerweile auf rund 30 Prozent der Systeme installiert. Der Schub dürfte daher kommen, dass Microsoft bei älteren Windows 10-Versionen jetzt das Support-Ende als Meldung einblendet. Gemeint sind hier die zwei Versionen Windows 10 1903 und 1909.
Bei Windows 10 1903, also dem Frühjahrs-Update aus dem Jahr 2019, sinken die Nutzeranteile auf unter 5 Prozent. Doch das sind immer noch zu viele: Der Microsoft-Support für diese Version ist bereits im Dezember 2020 für Privatnutzer und Unternehmen ausgelaufen, es gibt also keinerlei Sicherheitsupdates mehr. Rechner mit Windows 10 1903 sind also sehr anfällig für Angriffe aller Art. Wer diese Windows-10-Version noch nutzt, sollte also dringend updaten! Wie viele Nutzer das sind, lässt sich nicht genau sagen, bei über einer Milliarde Windows 10-Geräte dürften es aber immer noch Millionen veralteter Maschinen sein.
Am einfachsten spielen Sie Funktionsupdate von Windows 10 mit dem Windows 10 Update Assistenten ein. Beachten Sie, dass ein Backup vorher ein Muss ist. Wie Sie Ihr System auf ein Funktionsupdate vorbereiten, erklären wir in diesem Beitrag.

Windows 10 Support-Zeiträume

Windows 10 Version Support-Ende für Privatnutzer Support-Ende für Unternehmen

Windows 10 20H2

10. Mai 2022

9. Mai 2023

Windows 10 2004

14. Dezember 2021

14. Dezember 2021

Windows 10 1909

11. Mai 2021

10. Mai 2022

Windows 10 1903

8. Dezember 2020

8. Dezember 2020

Windows 10 1809

10. November 2020

11. Mai 2021

Windows 10 1803

12. November 2019

11. Mai 2021

Download: Windows 10 Update Assistent

Plan B für viele Nutzer nötig

Im Mai 2021 gibt es für Windows 10 1909 zum letzten Mal Updates.
Im Mai 2021 gibt es für Windows 10 1909 zum letzten Mal Updates. Bild: CHIP
Ein wichtiges Datum für den Windows 10-Support ist auch der Patchday im Mai 2021. Privatnutzer müssen bis dahin einen Nachfolger für Windows 10 1909 am Start haben. Diese Version nutzen derzeit noch rund 18 Prozent der Systeme, wobei das in Unternehmen auch noch länger in Ordnung ist, denn dort gewährt Microsoft bis Mai 2022 Unterstützung. Bei noch älteren Versionen ist für Privatnutzer der Support-Zug ohnehin längst abgefahren, sie sollten schnellstmöglich umsteigen.
Für Windows 10 1803 und 1809 gibt es aber kurioserweise noch Unternehmens-Support bis Mai 2021. Hier ist also noch etwas Zeit, bis dann auch das Suport-Ende den Umstieg erzwingt. Eine Übersicht über die Support-Zeiten einzelner Windows 10-Versionen finden Sie in der Tabelle oben und mit mehr Details in diesem Beitrag.

Download: Media Creation Tool

Microsoft Surface Pro 7 (Testsieger 2-in-1 Notebooks)

  • Quelle: Bild: Microsoft

    Microsoft Surface Pro 7 (Testsieger 2-in-1 Notebooks)

    Gesamtnote: Sehr gut (1,5) Das Microsoft Surface Pro 7 überzeugt mit exzellenter Performance und einer hervorragenden Mobilität.

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Windows 10: Viele Nutzer müssen unbedingt updaten - CHIP Online
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Erneut viele Proteste gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen - NDR.de

Stand: 01.02.2024 13:31 Uhr Wegen des Treffens von Rechtsextremisten in Potsdam haben in Niedersachsen Hunderttausende gegen Rechtsextremi...