Sie sind eine der bekanntesten Familien Deutschlands: die Geissens. Ein Millionenpublikum begleitet sie beim Shoppen, Reisen und anderen Spielarten des Geldausgebens. Die Grundlage für den Reichtum legte Robert Geiss im Jahre 1986.
Robert und Carmen Geiss lassen seit mehr als zehn Jahren Fernsehzuschauer an ihrem Luxus-Leben teilhaben. In der Reality-Doku "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie" gewähren sie mit ihren beiden Töchtern einen - gekonnt inszenierten - Einblick in ihren Jetset-Alltag. Ab Montag wird die 22. Staffel auf RTLZwei ausgestrahlt - und da stellt sich die Frage: Wie sind die Geissens so reich geworden?
Geiss, Sohn eines Kirmes-Ausstatters, trat nach der Hauptschule in das Familienunternehmen ein und machte dort eine Lehre als Kaufmann. Gemeinsam mit seinem Bruder gründete er 1986 die Bodybuilder-Kleidungsmarke "Uncle Sam". 1995 verkauften sie die Firma eigenen Angaben zufolge für 140 Millionen D-Mark und teilten sich das Geld.
Kurz zuvor hatte Robert Geiss die Fitnesstrainerin Carmen Schmitz geheiratet. Seit fast 30 Jahren leben die beiden in Monaco, was steuerlich recht vorteilhaft sein dürfte. Im November 2022 bezifferte der Unternehmer und Reality-Star das Vermögen auf 100 Millionen Euro. "Das ist die Rente, das ist die Basis, damit ich auch mit 70 Jahren noch ruhig leben kann", so der der 59-Jährige in dem "OMR Podcast". Zweifel am dicken Bankkonto wies Carmen Geiss kürzlich in der "Bild" zurück: "Ich kommentiere solche Medienberichte gar nicht mehr. Da habe ich inzwischen ein dickes Fell bekommen. Ich weiß ja, dass es nicht stimmt."
Geiss wird nicht müde zu betonen, dass er sich sein Geld selbst erarbeitet hat. Oder wie er es in einer der ersten Folgen ausdrückte: "Wer keine Hausaufgaben macht, fährt auch keinen Jetski!" Der "Bild" zufolge besitzen die Geissens ein Domizil in Monaco, eine Villa in Südfrankreich und ein Chalet in den französischen Alpen. Vor kurzem habe das Paar in Dubai eine mehr als 500 Quadratmeter große Wohnung gekauft, um dort die Wintermonate zu verbringen.
"Mehr Geld einnehmen, als man ausgibt"
Eine lukrative Einnahmequelle ist die Doku-Soap. Die Produktionsfirma hinter dem Format gehört den Geissens, Carmen ist dort Geschäftsführerin. 2002 sagte Robert Geiss, dass die Familie 60.000 Euro pro Folge einnehme - allein für die in diesem Jahr ausgestrahlte Staffel würde das knapp 2,3 Millionen Euro bedeuten.
Im Mai 2015 eröffnete Geiss in der Nähe von Saint-Tropez an der Côte d'Azur ein Luxushotel und taufte es "Maison Prestige". Betreiber ist "Roberto Geissini", unter diesem Label vertreiben die Geissens auch eine Modemarke. Die beiden sollen auch im Immobiliengeschäft tätig sein, also Immobilien kaufen und nach der Sanierung teurer weiterverkaufen. Mit ihren Werbeverträgen dürfte die Familie nennenswerte Einnahmen erzielt haben.
Auch am Aktienmarkt ist Robert Geiss unterwegs - allerdings nicht immer mit Erfolg. "Wirecard hat mich Geld gekostet. Aber es waren Gott sei Dank nur ein paar Hunderttausend, die da weg waren", sagte er in dem "OMR Podcast". Wie der "Business Insider" im Frühjahr vergangenen Jahres berichtete, liefen auch andere Unternehmungen der Familie nicht rund.
Wie viel Geld die Familie tatsächlich hat, wissen nur die Geissens. "Wir haben ein gemeinsames Konto. Egal, wer wie viel verdient, alles geht dort drauf - und auch wieder runter", sagte Carmen der "Bild". "Wir wissen beide: Man sollte immer mehr Geld einnehmen, als man ausgibt. Nach dieser Devise leben wir schon unser ganzes Leben", so Robert. "Natürlich geben wir viel Geld aus, wenn wir Häuser oder Schmuck kaufen. Aber wir investieren mit Bedacht. Und wir wissen, was ein Pfund Butter kostet. So wurden wir erzogen von zu Hause. Wir sind ja nicht als Millionäre zur Welt gekommen."
Woher kommt das viele Geld der Familie Geiss? - n-tv NACHRICHTEN
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