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Tuesday, November 28, 2023

Viele Unfälle nach Wintereinbruch – Schnee und Glätte bleiben - BR24

Das Wrack eines Pkw steht auf der A7 im Landkreis Bad Kissingen. Wegen Schneefalls und Glätte mussten Polizei und Feuerwehr in der Nacht zu zahlreichen Einsätzen ausrücken.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Sebastian Gerr

Das Wrack eines Pkw steht auf der A7 im Landkreis Bad Kissingen.

Starker Schneefall, umgeknickte Bäume und rutschende Autos: Vielerorts in Bayern ist der Winter angekommen. Das sorgte für zahlreiche Einsätze und Unfälle, Schwerpunkte sind Franken und Ostbayern. Wovor Wetter- und Lawinendienst jetzt warnen.

Schon in der Nacht mussten Einsatzkräfte mehrmals ausrücken – und es bleibt gefährlich auf den Straßen wegen Schnee und Glätte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für die kommenden Tage vor anhaltend kalten Nächten: "Immer wieder sind Schneefälle, Schneeregen und überfrierende Nässe zu erwarten", sagte eine Meteorologin am Dienstag.

Die Polizei appelliert deshalb an die Autofahrer, sich auf die Winterverhältnisse einzustellen, das Fahrzeug mit geeigneten Reifen zu versehen und die Geschwindigkeit an die Witterungsverhältnisse anzupassen.

Die Bilanz des Wintereinbruchs

Unfälle, umgestürzte Bäume, Schulausfälle: Der erste größere Schneefall beschäftigt in vielen Teilen Bayerns die Einsatzkräfte. Besonders betroffen war Unterfranken. Alleine im Landkreis Aschaffenburg rückte die Feuerwehr in der vergangenen Nacht zu rund 130 Einsätzen aus, wie das Landratsamt mitteilte. In Rückersbach, Hessenthal, Heigenbrücken und Laufach fiel der Strom aus. Oft hielten Bäume der Schneelast nicht Stand und rissen Oberleitungen herunter. Straßen waren nicht mehr befahrbar. Das war auch der Grund dafür, dass es im Landkreis Main-Spessart an mehreren Schulen keinen Unterricht gab. Auch hier gab es Stromausfälle.

In Oberfranken zog sich ein 29 Jahre alter Autofahrer schwerste Verletzungen zu, als er im Landkreis Hof mit seinem Wagen gegen mehrere Bäume krachte. Er hatte bei Schwarzenbach an der Saale auf schneebedeckter Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren.

Auch Ostbayern blieb nicht verschont. In der Oberpfalz rückte die Polizei zu 22 schneebedingten Unfällen aus, bei denen drei Menschen leicht verletzt wurden. In Niederbayern seien mindestens 14 Fahrzeuge liegen- oder steckengeblieben, so das zuständige Präsidium.

Warum besonders viele Bäume umknicken

Dass so viele Bäume unter dem ersten Schnee umknicken, hat laut Kreisbrandrat Florian List aus dem Main-Spessart mit dem trockenen Sommer zu tun: "Der ein oder andere Baum ist abgestorben. In den letzten Tagen haben wir noch massiv Regenfälle gehabt, der Boden ist aufgeweicht. Und den Rest hat dann der Schnee dazu getan", sagte List im BR24-Gespräch.

Den massiven Schneebruch auf aufgeweichtem Boden bestätigt auch der Leiter der städtischen Forstverwaltung von Lohr am Main, Michael Neuner. "Wegen der Temperaturen um null Grad war der Schnee auf einer Höhe von 180 bis 300 Metern besonders feucht und schwer", sagt der Experte. Betroffen seien eigentlich alle Baumarten, darunter Buchen, Eichen und Fichten. Er rät in den kommenden Tagen dringend davon ab, im Wald spazieren zu gehen, weil weitere Äste herabfallen und weitere Bäume umfallen könnten.

Erster Bericht des Lawinenwarndienstes

Angesichts des Winterwetters hat die Lawinenwarnzentrale den ersten Lawinenlagebericht dieser Saison für den bayerischen Alpenraum veröffentlicht. Dieser sei bis Freitag gültig und erscheine dann wieder täglich, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt mit. Offizieller Winterbeginn ist eigentlich erst am Freitag.

Im bayerischen Alpenraum fiel in den letzten Tagen verbreitet ein halber bis ein Meter Neuschnee, der in mittleren Lagen oft auf einem warmen Boden liegt. "Gleitschneelawinen auf glatten Grashängen sind die Folge", hieß es. In den Hochlagen könnten im Triebschnee Lawinen mittlerer Größe ausgelöst werden.

Wo der Wintereinbruch am stärksten ausfiel

Besonders heftig hatte der Wintereinbruch am Montagabend den hessischen Rheingau-Taunus-Kreis erwischt. Zahlreiche Autofahrer saßen dort nach Angaben der Feuerwehr in ihren Fahrzeugen fest oder mussten aus ihren Wagen gerettet werden. In Rheinland-Pfalz starb außerdem eine 54-jährige Autofahrerin bei einem Zusammenstoß, in Baden-Württemberg ein 71 Jahre alter Mann. In Sachsen-Anhalt war am Dienstagmorgen ein Schulbus in einen Graben gerutscht, laut Polizei wurde eines von 16 Kindern verletzt.

Auf etlichen Bahnstrecken sorgte der Schnee für Verspätungen und Ausfälle. Betroffen waren aber vor allem die Busverbindungen in den verschneiten Gebieten. Auch am Frankfurter Flughafen mussten sich viele Passagiere gedulden: Am Montag wurden laut Betreiber Fraport 161 Starts und Landungen abgesagt. Mittlerweile läuft der Betrieb zwar wieder. Wegen der Auswirkungen vom Vortag fielen aber auch am Dienstag etliche Verbindungen aus.

Mit Informationen von dpa.

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