"Schweren Herzens schreibe ich diese Nachricht aus dem Gazastreifen, der unter unerbittlichem Beschuss steht. Das Bombardement überwältigt unser Leben, macht es zu einem Kampf. Ich weiß nicht, ob diese Botschaft meine letzte sein wird. Während meiner gesamten beruflichen Laufbahn habe ich mich intensiv mit der Planung und Leitung von Nothilfemaßnahmen in großen Konflikten befasst. Doch das, was wir jetzt in Gaza erleben, ist mit nichts zu vergleichen, was ich bisher gesehen habe." 

Diese Nachricht erreicht ZEIT ONLINE am Sonntagnachmittag, sie stammt von einem langjährigen Mitarbeiter von Save the Children, der sich aktuell mit seinen drei Kindern, alle jünger als 10 Jahre, auf der Flucht in den Süden des Gazastreifens befindet. Seine Schilderungen über die humanitäre Lage in Gaza sind dramatisch, lassen sich nicht unabhängig überprüfen, aber decken sich mit den Berichten anderer Hilfsorganisationen. Israel hat die Wasser- und Stromversorgung gekappt, der einzige Grenzübergang nach Ägypten, an dem sich mittlerweile Schlangen aus Konvois mit Hilfslieferungen gebildet haben, ist immer noch gesperrt. Insbesondere die Gesundheitsversorgung in dem Küstenstreifen ist dadurch mittlerweile dramatisch.