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Zukunft der Innenstadt und die geplante Stadtachse waren zentrale Themen beim Bürgerdialog.
Von Wolfgang Günther
Solingen. Die dritte Veranstaltung des Dialogs zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie Verantwortlichen der Stadt Solingen fand am Samstagnachmittag auf dem Fronhof statt. Der Beigeordnete Andreas Budde (parteilos) stand für Gespräche und Diskussionen bereit, zur Ergänzung lag das Faltblatt „City 2030“ zur Mitnahme aus, in dem das Entwicklungskonzept für die Solinger Innenstadt erläutert wird. Budde ist seit anderthalb Jahren in Solingen und in seinem Ressort verantwortlich für Planung, Bauen, Verkehr und Umwelt. „Langweilig wird mir nie“, sagte er schmunzelnd zum Auftakt.
Bürger sollten laut Budde eigenes Konsumverhalten reflektieren
Leider war wohl der Termin etwas unglücklich gewählt, auch der immer wieder einsetzende Regen trug nicht zu einer gewohnt großen Beteiligung bei. Aber auch bei der kleinen Gruppe von Interessierten musste Budde in der offenen Sprechstunde nicht lange auf kritische Fragen zum Zustand der Solinger Innenstadt warten.
Als eine Ursache für den umfangreichen Leerstand der Geschäfte führte er das aktuelle Einkaufsverhalten der Menschen an. „Prüfen Sie einmal, wie oft Sie selbst im Internet bestellen“, forderte Budde die Kritiker auf. Moderiert wurde der Bürgerdialog von Evelyn Wurm, Mitarbeiterin der Stabsstelle Bürgerbeteiligung. Natürlich konnte der Beigeordnete nicht auf alle Fragen verbindliche Auskünfte geben, er verwies aber immer auch auf die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger – besonders bei der zunehmenden Vermüllung von Straßen und Plätzen, wobei er eine Lanze für die Beschäftigten der Technischen Betriebe brach. Dazu kündigte er für 2024 ein neues Verkehrskonzept für die City an. Mit der Fußgängerzone soll es wieder aufwärts gehen, die Gläserne Werkstatt an der Hauptstraße sei ein erster Schritt dazu. „Am Montag öffnet auch das neue Innenstadtbüro an der Hauptstraße 56, dort kann sich jeder Bürger ebenfalls informieren“, ergänzte Miriam MacDonald vom Stadtdienst Stadtentwicklungsplanung.
Konkret wurde Andreas Budde bei der geplanten städtebaulichen Achse von den Clemens-Galerien zum Hofgarten – der Abriss der leerstehenden Gebäude von Kaufhof und Peek & Cloppenburg sei bei der Planung zu einer Wohnbebauung einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Der Beigeordnete forderte die Bürger auf: „Bei aller durchaus berechtigten Kritik, bitte informieren Sie sich weiter über unser Konzept und gestalten sie selbst die Zukunft unserer Innenstadt mit.“
Alle Diskussionsbeiträge wurden von dem Künstler Sven Kröger wunderbar comicartig auf einer weißen Wand illustriert, diese raffiniert gezeichnete Momentaufnahme des Bürgerdialogs soll später mit weiteren Tafeln ausgestellt werden. Pünktlich räumte am Samstag der Bürgerdialog den Fronhof, um den Hip-Hop-Talenten beim Street Dance Battle Platz zu machen.
Bürgerdialog mit Dagmar Becker, 26. August, 10 Uhr bis 11:30 Uhr, Ohligser Marktplatz
Solingen Solinger haben viele kritische Fragen am Fronhof - solinger-tageblatt.de
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