Die Geduld des FC Bayern hat sich ausgezahlt. Der wochenlange Verhandlungs-Poker hat ein Ende, der deutsche Fußball-Rekordmeister verpflichtet Harry Kane. Es ist der richtige Entschluss der Münchner, so viel Geld für diesen Ausnahmestürmer zu zahlen. Und in Bezug auf ihren Star-Kader eine der wichtigsten Personalentscheidungen der Bayern in den vergangenen Jahren.
Kane ist 30 Jahre alt. Rund 100 Millionen Euro sind sehr viel für einen Spieler in dem Alter. Sehr viel für einen Spieler jeden Alters. Der Klub durchbricht damit erstmals die magische Hundert-Millionen-Euro-Marke, kein Akteur in 60 Jahren Bundesliga hat mehr gekostet. Doch die Bayern trauen ihm noch mehrere Jahre auf Topniveau zu. Und sie brauchen endlich einen Ersatz für Robert Lewandowski, einen Topstürmer. Und zwar jetzt. Und nicht erst nächstes Jahr. Lewandowski ist schon 34 Jahre alt und gewann mit dem FC Barcelona gerade die spanische Meisterschaft.
Die Zahlen sprechen für Kane: 213 Tore in der Premier League, nur Sturmlegende Alan Shearer traf noch häufiger. Dazu Kapitän der englischen Nationalmannschaft mit viel Erfahrung und Führungsstärke. Kane kann die Lücke schließen, die bei den Bayern sportlich zuletzt maßgeblich war – im negativen Sinne.
Mit Kane steigen die Chancen der Münchner, es endlich wieder ins Halbfinale der Champions League zu schaffen. Unter die Top vier Europas zu gehören – das ist ihnen zuletzt drei Jahre in Folge nicht gelungen.
Kane ist einer der besten Mittelstürmer der Welt. Und einen davon brauchen sie, ihre Auswahl war entsprechend begrenzt. Für ihn finanziell „all in“ zu gehen ist legitim. Zudem steht der FC Bayern mit einem Jahresumsatz von über 800 Millionen Euro und dank gesundem Wirtschaften finanziell gut da.
Kane überzeugte bei einem Klub, der nicht immer zu den Top vier Englands zählt. In der vergangenen Saison schaffte es Tottenham nur auf den achten Tabellenplatz, Kane erzielte 30 von 70 Spur-Toren (42,9 Prozent) in der Liga.
Nicht vergleichbar mit Mané
Unter anderem in Jamal Musiala, Serge Gnabry und Kingsley Coman hat er bei den Münchner die Vorlagengeber, die ihn zu ähnlichen oder besseren Quoten als in den Vorjahren bringen sollen.
Vergleiche mit Transferflop Sadio Mané, den die Bayern im Alter von 30 Jahren vom FC Liverpool verpflichteten und der damals auch hochgelobt wurde, kann man allein schon wegen des unterschiedlichen Typs Spieler und der Position nicht ziehen: Der kürzlich an Al-Nassr in Saudi-Arabien verkaufte Mané ist kein echter Mittelstürmer wie Kane.
Harry Kane ist eine Bereicherung für den FC Bayern und die Bundesliga, die nun wieder einen Superstar hat. Dieser Transfer ist für die Offensive der Münchner der zentralste seit Langem. Die Münchner haben ihren absoluten Wunschspieler bekommen.
FC Bayern: Harry Kane ist das viele Geld wert - WELT - WELT
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